Artenvielfalt im Garten

... ein Thema, das uns in Wietze schon seit ein paar Jahren beschäftigt.
Bevor es in Ihrem Garten losgeht, machen Sie sich ein paar Gedanken, welche Maßnahmen Sie in diesem Jahr in Ihrem Garten umsetzen wollen.

Die Gartenberatung im Verband Wohneigentum berät zu allen Gartenfragen und -problemen. Nachstehend haben wir ein paar Dinge für einen insektenfreundlichen Garten für Sie zusammengestellt.

Faltblatt
© Verband Wohneigentum
Ein Faltblatt

zum Herunterladen:

Der Garten als Arche_web.pdf (430.6 KB, PDF-Datei)

Das Faltblatt können Sie hier herunterladen

oder fragen Sie Ihre Gemeinschaftsleiterin.

"Natur in den Garten", eine Kampagne für mehr Artenvielfalt

Im Herbst des vergangenen Jahres startete der Landesverband die Kampagne "Natur in den Garten". Ziel sind vernetzte Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere. Interessierte Gartenbesitzer, auch Nichtmitglieder, können an der Aktion teilnehmen. Teilnahmebedingungen und nähere Informationen unter: www.naturindengarten.de

Natur in den Garten

15 Tipps für mehr "Natur in den Garten"

Schaffen Sie einen Ort, an dem Sie sich wohlfühlen.
Viele kleine Maßnahmen sind ein Gewinn für die Umwelt und bieten einen erlebnisreichen Garten.
1. Legen Sie artenreiche Beete an (Stauden und Zwiebelblumen)
2. Verlegen Sie Pflasterflächen in Sand oder Splitt, anstatt im Mörtel
3. Verwenden Sie Saatgut aus kontrolliertem biologischen Anbau und samenfeste Sorten
4. Nistplätze für Vögel
5. Verwenden Sie Stauden und Sommerblumen mit ungefüllten Blüten und Wildrosen oder Züchtungen mit einfachen Schalenblüten.
6. Beachten Sie den biologischen Pflanzenschutz
7. Legen Sie einen Teich mit unterschiedlichen Wasserzonen an
8. Kompostieren Sie Ihre Gartenabfälle (Rasenschnitt und Herbstlaub)
9. Richten Sie Trink- und Wasserstellen für Vögel ein
10. Errichten Sie eine Trockenmauer mit verschieden großen Spalten und ohne Mörtel
11. Pflanzen Sie Wildgehölze
12. Begrünen Sie Wände
13. Mulchen Sie Ihre Beete, damit offene Böden nicht austrocknen
14. Errichten Sie Plätze für Igel (dichte Hecken oder Reisighaufen)
15. Legen Sie Blumeninseln im Rasen an

Der insektenfreundliche Garten, Teil 1

Es lebe das Totholz!
Es bietet Unterschlupf und Wohnraum für Insekten. Viele wissen es nicht und es klingt paradox, doch Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten, die auch in unseren Gärten vorkommen, profitieren davon, ob als Nahrung, Versteck oder Baumaterial. Lassen Sie Raum für alte Baumstämme, Totholzhecken, Stängel oder Laubhaufen! In Totholz steckt viel Leben! Arten wie die Gewöhnliche Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene die gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der Gemeine Widderbock sind vom Totholz abhängig oder können darauf nur schlecht verzichten. Hat man ein oder sogar mehrere der folgenden Elemente in seinem Garten, kann man sich bald an den kleinen Helfern erfreuen.
Lebensraum 1: Verrottender Baumstamm
Eine einfache und unkomplizierte Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf. Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen. Der Baumstamm sollte am besten in der Sonne stehen. Hat man einen guten Platz gefunden, treffen sich an ihm Arten wie die Blattschneidebiene, die Holzbiene oder die Pelzbiene über Jahre hinweg.
Lebensraum 2: Die Benjeshecke
Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun oder Abtrennung dem Garten urigen Bauerngarten-Charme gibt und viele Insekten und Säugetiere anlockt, die hier überwintern können.
Sie schafft ein günstiges Kleinklima und versorgt den Boden mit Nährstoffen. Um eine Benjeshecke anzulegen, werden dicke Hölzer in einer Reihe in den Boden gesteckt. Der Abstand ist abhängig von der Schnittgutlänge. Eine zweite Reihe daneben fasst das Schnittgut ein und fixiert es. Jetzt werden die Äste gestapelt und nach Belieben erhöht.
Lebensraum 3: Alte Stängel
Markhaltige Stängel, wie die von Himbeere, Brombeere, Heckenrose und Schwarzem Holunder sind für Arten wie die Maskenbiene und die Schwarze oder die Blaue Keulenhornbiene geeignete Nistplätze. Wenn man diese im Garten hat, kann man sehr einfach eine Nisthilfe daraus machen. Einfach die Stängel in ein Meter lange Stücke schneiden und senkrecht an einen Zaun oder an einem anderen Ort befestigen. Die Bienen nisten meist über ein Jahr lang, daher müssen die Stängel auch mindestens so lang hängen bleiben.
Lebensraum 4: Laubhaufen
Laubhaufen sind ebenfalls wichtige Refugien für die Insektenwelt. Diese "Überbleibsel" des Gartenjahres sind für den Garten wichtige Nährstofflieferanten und bieten Insekten, Vögeln, Amphibien und vielen Säugetieren wie Igel und Spitzmaus überlebenswichtige Winterquartiere. Ein Laubhaufen in einer schattigen und windstillen Ecke, der bis ins späte Frühjahr liegen bleiben kann, wird schnell zur Heimat. Das Laub isoliert und hält die Tiere im Winter schön warm. Der Gehölzschnitt versorgt den Garten mit weiterem Baumaterial.

Der insektenfreundliche Garten, Teil 2

Heimische Wildrosen - Je wilder, desto besser
Rosen sind bei den meisten Gärtnern sehr beliebt. Ob die duftenden Schönheiten Insekten anziehen oder nicht, hängt allerdings von der Sorte ab. Hochgezüchtete Rosen, die prachtvoll blühen und gefüllte Blüten haben, nützen unseren Insekten oft wenig. Ihre Blüten sind zu eng für die Tiere. Hinzu kommt, dass die Blüten oft keinen Nektar oder Pollen enthalten. Sie bieten den Insekten also keine Nahrung. Insekten lieben die ungefüllten, einfachen Wildformen. Mit ihrem Duft und ihrer Farbe locken sie Insekten aller Art an. Auch Vögel lieben heimische Rosen, ihre Hagebutten sind im Winter seltene Nahrung. Wer sich für eine robuste heimische Rose im Garten oder auf dem Balkon entscheidet, wird mit wunderbaren Düften und einem schönen Anblick belohnt. Arten wie die Kriechrose können auch als rankende Pflanzen verwendet werden.

Der insektenfreundliche Garten, Teil 3

Wilde Ecken
Belassen Sie in Ihrem Garten auch kleine wilde Ecken mit Brennnessel, Gräser, Klee, die Sie nicht mähen und nicht betreten.

Der insektenfreundliche Garten, Teil 4

Frühblüher
Vergessen Sie auf gar keinen Fall bei Ihrer Gartenplanung die Frühblüher, wie beispielsweise Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen, ...

Der insektenfreundliche Garten, Teil 5

Stauden
Sie möchten den bedrohten Wildbienen helfen? Als Gartenbesitzer haben Sie es in der Hand!
Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel. Pflanzen Sie stattdessen widerstandsfähigere und ungefüllte Sorten, in der Mitte der Gartensaison Kräuter und ab September Stauden. So erhalten Sie einen gut gedeckten Tisch, mit dem die Bienen zum Saisonende gut versorgt sind und rundum geschützt in den Winter starten können.

Blumenwiese oder Rasen?

Ein Merkblatt zum Herunterladen unter Extras für Mitglieder ...

Holen auch Sie sich mit Ihren Kindern ein Stück Natur in den Garten.

Bringen Sie Ihren Kindern die Tiere und ihre Lebensweise näher. Nutzen Sie die Gelegenheit der gemeinsamen Zeit mit Ihren Kindern, um mal einen Nistkasten zu bauen. Nachdem Sie ihn dann an einem geeigneten Ort aufgehängt haben, werden Sie sich sicherlich schon bald über "neue Nachbarn" freuen können.

Mit Tipps und Informationen durch den VWE zu mehr Artenvielfalt in Ihrem Garten.

Zeigen Sie uns mit einem Foto Ihre kunstvoll gestalteten Nistkästen per E-Mail an:
sg-wietze@verband-wohneigentum.de

Bauanleitung für Nistkästen und Futterplätze

zum Herunterladen unter Extras für Mitglieder ...

Fragen und Hilfestellung erhalten Sie in Ihrer Siedlergemeinschaft.

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