Hans-Peter Bock ...

Hans-Peter Bock konzentriert sich bei der Beantwortung der Wahlprüfsteine auf die Bereiche Demografie, Infrastruktur und Wohnen.

Der Bürgerbus als Mittel von den Außendörfern in den Kernort zu kommen mit möglichen Touren nach Celle und Schwarmstedt sollte unbedingt erhalten und weiterentwickelt werden. Dazu ist sicher ein ständiger Austausch von Trägerverein und Gemeinde nötig. Werbung für neue Fahrer und Fahrerinnen sollte unbedingt unterstützt werden. Auch beim Einbinden von CeBus und der örtlichen Taxi-Unternehmen ist noch Luft nach oben.

Für Zuschüsse der Gemeinde für Modernisierungsmaßnahmen von selbstgenutztem Wohnraum halte ich m. E. die Finanzkraft der Gemeinde nicht für ausreichend genug. Aber eine Hilfestellung in Kooperation mit Landkreis und Land wäre vielleicht eine prüfenswerte Sache. Ein Mehrgenerationenhaus oder ähnliches kann ich mir als Kooperationsmodell mit einem geeigneten Träger (Sozialorganisation, freier Verein, Investor) vorstellen. Doch sollten wir uns nicht auf sie Schiene eines reinen "Vorzeige-Projekts" schieben lassen. Mit Jugendbeteiligung hat es schon Anläufe in Wietze gegeben. Die waren nicht sehr langlebig. Vielleicht sollte man hier mehrgleisig und auch in aufeinanderfolgenden Schritten vorgehen: etwa Belebung eines Ortjugendringes der Gruppen, die Jugendarbeit machen; Runder Tisch von Akteuren vor geplanten Projekten; am Ende kann man es ja auch wieder mit einem neuen Jugendparlament versuchen (immer im Hinterkopf, dass das nicht so laufen kann, wie bei den „Großen“). Bei der Infrastruktur werden die Straßenbaubeiträge wohl erst einmal ein „Dauerbrenner“ bleiben. Ich persönlich bin für einen Verzicht auf sie. Dafür müsste der neue Rat auf jeden Fall einen Prüfauftrag zur Finanzierbarkeit an die Verwaltung erteilen (mit Zielfrist) und noch im Lauf seiner Amtszeit an einem Modell zur Finanzierung arbeiten (gute Vorbilder aus Nachbargemeinden und -kreisen wie Umlagen für Straßenbau im ganzen Ort pro Jahr oder Umschichtungen im Haushalt dürfen gerne herangezogen werden). Vielleicht wäre hier ein „Runder Tisch“ mit Bürgern und Gruppen aus Wietze gut, um den sog. gesunden Menschenverstand einzubeziehen. Die große Entscheidung liegt aber beim Land. Und da dort nächstes Jahr Wahlen anstehen, sollten Sie auf allen Kanälen als Verband Ihre Forderungen einbringen und alle Parteien „nerven“.

Versorgung der Menschen wird immer mehr ein Thema. Lokaler Einzelhandel ist unbedingt zu erhalten. Mobile Einkaufsangebote (rollender Supermarkt oder Bäcker) wo irgend möglich zu unterstützen. Leider grätschen uns andere Akteure wie aktuell beim meiner Meinung nach nicht gut kommunizierten und geplanten Ausbau der B 214 dazwischen. Bei den Maßnahmen zur Straßeninstandsetzung der Gemeindestraßen gibt es eine Priorisierung der Maßnahmen, die über Jahre läuft. Hier muss in Zukunft alles genau mit dem fälligen neuen Konzept zur Finanzierung (Ersatz Straßenbaubeiträge) zusammen gedacht werden. Vielleicht muss die Gemeinde auch noch „frecher“ nach Fördermitteln aus Töpfen von Land, Bund und EU fragen. Bei den Relikten der Erdölzeit als Identität stiftenden Denkmalen geht es bei der Erhaltung nur in einer Gemeinschaftsleistung mit dem Erdölmuseum, Gemeinde, Denkmalpflege und anderen). Auch bürgerschaftliches Engagement ohne Institution ist nötig. Beim Wohnen sollten zunächst brauchbare Lücken verdichtet werden. Dabei sind Abstände zu Nachbarn und Erscheinungsbild der Häuser zu beachten. Mehrgeschossige Bauten könnte ich mir noch am ehesten im Kernort Wietze vorstellen. Doch sollte auch hier die Größe nicht die bisher üblichen Dimensionen sprengen. Neubaugebiete sollten wegen der Gefahr übermäßigen Flächenverbrauchs erst an hinterer Stelle geplant werden. Aber man darf sie auch nicht generell für die Zukunft ausschließen.

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.