Dr. med. Helmut Kersting

Wohnen

  • Soll durch Verdichtung oder durch Neubaugebiete Wohnraum für Familien geschaffen werden?

  • Durch welche Maßnahmen könnte das Erscheinungsbild bei Verdichtung in Einfamilienhaus-Siedlungen erhalten werden?

  • Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um generationsübergreifendes Wohnen zu ermöglichen?

  • Wenn kommunale Erbbaugrundstücke vorhanden sind, wie sollen in Zukunft Erbbauzinsen vereinbart und angepasst werden?

  • Welcher Wohnform sollte der Vorrang in der Gemeinde gegeben werden? Einfamilienhäuser oder Mehrgeschossbauten?

  • Dr. Helmut Kersting: Wir streben die Ausweisung weiterer Bebauungsgebiete an. Eine Verdichtung in bestehenden Siedlungen in Wietze erscheint eher unrealistisch. Davon ausgenommen sind noch bestehende Baulücken. Hier sollten im Falle der Bebauung die bisherigen Regularien (zb. Gestaltungssatzung) Anwendung finden, um den Charakter der Siedlung zu erhalten.
    Im Rahmen der Bebauungsplanung neuer Gebiete kann seitens der Gemeinde auch Einfluss genommen werden auf die Art der Wohnformen. Einfamilienhäuser bzw. Mehrfamilienhäuser ollen auch weiterhin das Bild prägen, wobei durchaus auch Mehrgeschossbauten denkbar sind, dort wo dies von der Bauleitplanung möglich ist.

Demografie

  • Wie könnte die Mobilität älterer Menschen weiter unterstützt und verbessert werden?

  • Welches eigene Förderprogramm für demografische Modernisierungsmaßnahmen von selbstgenutzten Eigenheimen sollte die Kommune haben?

  • Wie sollte die Unterstützung von Mehrgenerationswohnformen seitens der Kommune aussehen?

  • Denken Sie über Jugendbeteiligungsformen nach? Wenn ja, in welcher Form. Wenn nein, warum nicht?

  • Dr. Helmut Kersting: Die Mobilität betreffend ist dies in erster Linie eine Angelegenheit der GKV bzw. der Verordnungspraxis für amulante (auch aufsuchende) Physio- und Ergotherapeutische Maßnahmen. In zweiter Linie muss die Gemeinde verstärkt für ein barrierefreies Wegenetz, Querungshilfen und Beseitigung von Stolpersteinen Sorge tragen, um Menschen mit Gehhilfen, Rollatoren und Rollstühlen mehr Gefahr freien Bewegungsraum zu ermöglichen. Weiterhin sollen mehr Bänke zum Ausruhen aufgestellt werden. Wir setzen uns zudem für die Wiederbelebung des Seniorenbeirates ein, dessen Vertreter im Infrastrukturausschuss bei Senioren relevanten Fragestellungen anzuhören ist. Ebenso setzen wir uns für eine Wiederbelebung des Jugendbeirates ein mit Sitz im Jugend- und Sportausschuss.

Energie

  • Wie sehen Sie die dezentrale Energieversorgung aus regenerativen Quellen im Gegensatz zur zentralen Versorgung?

  • Soll die Kommune ein eigenes Förderprogramm für die energetische Modernisierung von Einfamilienhäusern aufrechterhalten oder etablieren? Sind dazu Zuschüsse einzuführen?

  • Dr. Helmut Kersting: Wir setzen uns für eine Klima aktive Energieversorgung ein. Im öffentlichen Bereich soll dies schrittweise umgesetzt werden. Derzeitig wird ein Klimakonzept entwickelt und alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich daran mit eigenen Ideen zu beteiligen. Nach Vorlage des Konzeptes wird zu sondieren sein, in welchen Schritten Umsetzungsmöglichkeiten bestehen im Hinblick auf energetische Maßnahmen aber auch im Hinblick auf Umwelt und Artenschutz.

Infrastruktur

  • Die Straßenausbaubeiträge werden in der aktuellen Form oft als ungerecht und unsozial angesehen, weil Grundstückeigentümer/-innen für etwas bezahlen müssen, das ihnen nicht gehört, das von der Allgemeinheit genutzt wird, bei dem sie kein Mitspracherecht haben und das von Land zu Land und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich umgesetzt wird. Welche Gestaltungsmöglichkeiten zur zukünftigen Finanzierung der Unterhaltung und Sanierung der kommunalen Straßen wären denkbar?

  • Wie könnte sichergestellt werden, dass alle Bürgerinnen und Bürger der Kommune (Eigentümer und Mieter) diesen Beitrag gemeinsam leisten?

  • Die Versorgung der Menschen mit den alltäglichen Bedürfnissen findet immer häufiger zentral außerhalb des Wohnumfeldes statt. Welche Maßnahmen im Rahmen der Quartiersentwicklung könnten diesem Trend entgegensteuern um auch der demografischen Entwicklung gerecht zu werden?

  • Das Straßenverkehrsnetz ist in unserer Gemeinde in einem schlechten Zustand.
    Welche Maßnahmen zum Ausbau, Instandsetzung und Reinigung würden unternommen werden?

  • Die aufgestellten Relikte aus der Erdölzeit (Pumpen, Kalilore, Informationstafeln) sind in einem schlechten Zustand. Welche Maßnahmen zum Ausbau und Instandsetzung dieser Relikte würden unternommen werden?

  • Dr. Helmut Kersting: Die SPD Wietze setzt sich für eine generelle Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein. Denkbare Kompensationsmöglichkeiten werden durch die Neuausweisung von Gewerbeflächen, Neuausweisung weiterer Baugebiete gesehen, sowie der Umsetzung der Grundsteuerreform in deren Folge es zu einer Neubewertung der Hebesätze kommen wird.
    Die zentrale Versorgung durch Großmärkte dürfte - gerade im ländlichen Raum - unumkehrbar sein. Daher sollen vor allem Bringdienst Möglichkeiten in Anspruch genommen werden können. Die Gemeinde soll mit den ansässigen Firmen bzw. weiteren Geschäften Vereinbarungen treffen, entsprechende Angebote zu ermöglichen bzw. bestehende zu verdichten.
    Für die Sanierung des Straßennetzes hat der Rat eine Prioritätenliste erstellt, die im Rahmen der Haushaltslage schrittweise umgesetzt werden soll.
    Die Gemeinde Wietze fördert das Erdölmuseum in erheblichen Umfang. Die Pflege der Relikte ist dem Museum übertragen, das sich ansonsten über Spenden, Besucherzahlen und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Eine verstärkte Mitgliederwerbung auch seitens der Gemeinde wäre hilfreich, um dem Museum auch mehr personellen Spielraum für Pflegemaßnahmen einzuräumen.

Umwelt & Artenvielfalt

  • Werden Maßnahmen in der Gemeinde zur Verbesserung und dem Erhalt der Artenvielfalt angestrebt?

  • Sollten Biotopverbunde der Einfamilienhaus-Gärten nutzbar gemacht werden für den Artenschutz? Sollte die Gemeinde dabei eine wesentliche Rolle spielen?

  • Sollten bei zukünftigen Bauvorhaben oder auch im Bestand das Verbot von Schottergärten bzw. der Rückbau gefordert werden?

  • Dr. Helmut Kersting: Wir setzen uns für mehr naturbelassene Flächen im öffentlichen Raum ein. Blühwiesen, Streuobstbereiche, insektenfreundliche Sträucher und vieles mehr sind in diesem Zusammenhang Möglichkeiten.
    Die Bevölkerung soll aufgerufen werden, in eigenen Gärten ebenso zu handeln. Enschieden werden wir darauf achten, dass das Verbot der Schottergärten eingehalten wird.

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