Auf der Suche nach Moorleichen und Irrlichtern

In den vergangenen Wochen wurde unsere Gemeinschaftsleiterin immer wieder gefragt:“Twistringen, wo liegt das denn?“ Denn nach Twistringen, der „Perle in Niedersachsen“ im Landkreis Diepholz in der Nähe von Bremen sollte uns Anfang Mai unsere Reise führen.

  • Das Strohmuseum,   © Foto: 2012, SNW

Schon während einer gemütlichen Anreise mal nur über Bundesstraßen zeigte sich der Frühling in seiner ganzen Pracht. In Twistringen besuchten wir das erste und einzige Strohmuseum in Deutschland. Nach einer Einführung über die fast 300jährige Geschichte der Strohverarbeitung, die die Stadt geprägt hat, erhielten wir einen Einblick in die alten 100jährigen Maschinen und Geräte. Arbeitsabläufe der Strohverarbeitung wurden uns demonstriert. Die Herstellung von Malotten, Strohtrinkhalmen, Sichtschutzwände, ummantelte Kunststoffrohren, Matratzen, ….eine ganze Vielzahl von Produkten aus Stroh wurden uns eindrucksvoll präsentiert.



Ein besonderes Highlight war allerdings das Nähen eines Strohhutes.
Das Nähen eines Strohhut   © Foto: 2012, SNW
Wir alle waren so fasziniert von dieser Technik und dem fertigen Produkt, dass wir alle mit einem Strohhut unsere Reise fort setzten.

Zwischen Vechta und Goldenstedt Richtung Arkeburg bot sich uns die ungewöhnlichste Landschaft Norddeutschlands. Das „Goldenstedter Moor“, ein Hochmoor und Teil eines der größten noch zusammenhängenden Hochmoorlandschaften Deutschlands. Durch die Entwässerung wurden Moore jahrhundertelang urbar gemacht, Torf als Brennstoff oder Dünger abgebaut und die Flächen dezimiert. Die Moore verloren ihren ursprünglichen Charakter. 1984 wurde das Goldenstedter Moor unter Schutz gestellt und mit der Wiedervernässung begonnen. So können wir heute hier ein Moor besuchen, das an vielen Stellen sein natürliches Aussehen zurückgewonnen hat, in dem Wollgras und Sonnentau gedeihen und Torfmoose das Moor wieder in Höhe wachsen lassen – einen Millimeter pro Jahr.

In Goldenstedter Moor,   © Foto: 2012, SNW

Während einer 1 ½stündigen holprigen Fahrt mit der Moorbahn erlebten und bestaunten wir die ganze Vielfalt der Moorlandschaften und erfuhren einiges über Flora und Fauna.

Nachdem wir uns anschließend bei Kaffee und Kuchen im „Haus im Moor“ von den kühlen Temperaturen im Moor wieder erwärmt hatten, betrachteten wir uns im Moortunnel das Moor aus seiner unterirdischen Perspektive. Eine Aussichtsplattform lieferte uns noch letzte Ausblicke auf das fantastische Goldenstedter Moor bevor wir unsere Heimreise antraten.

Eine erlebnisreiche, informative Tagesfahrt auf der wir alle sehr viel Spaß hatten geht in die Geschichte unserer Gemeinschaft ein.




Weitere Informationen und Erinnerungen an die Tagesfahrt hält eure Gemeinschaftsleiterin für euch bereit. Schaut einfach mal beim nächsten Stammtisch vorbei.

.... und hier ein VideoClip vom Goldenstedter Moor .

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