Vereinsgeschichte 1946-1986






Einige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, am 10. Januar 1946 beauftragte Bürgermeister Wolz den Siedler Ernst Büttner mit der kommissarischen Leitung der Siedlergemeinschaft. In der daraufhin für den 24. Februar 1946 in der Gastwirtschaft Dietrich einberufenen Versammlung wurde Büttner von den Mitgliedern auch als Vorstand bestätigt. Der Beitritt der Siedlergemeinschaft zur Nordbayerischen Siedlervereinigung erfolgte am 12. Oktober 1946.

Ein Vorstandswechsel fand am 29. Januar 1950 statt. Nachdem Ernst Büttner nicht mehr kandidierte, fiel die Wahl auf Otto Schneider. Unter seiner Leitung wurde am 8. und 9. Juli 1950 das erste Siedlerfest gefeiert, dass bei einer Einnahme von 4.002,89 DM und einer Ausgabe von 3.191,29 DM einen Überschuss von 811,60 DM erbrachte. Da sich auch Otto Schneider am 20. Januar 1951 nicht mehr zur Wahl stellte, ging der Vorsitz auf Anton Knoch über.

Ostlandstraße (erbaut 1955)  


Eichendorffstraße (erbaut 1955)  


Mozartstraße (erbaut 1955)  
In der Jahreshauptversammlung vom 19. Januar 1958 konnte die erfreuliche Mitteilung gemacht werden, dass die Mitgliederzahl auf 179 angestiegen war. Zum neuen Siedlungsleiter wurde Paul Reichenbacher gewählt. Seine Amtszeit währte nicht lange. Am 21. Februar 1960 übernahm Karl Wicklein die Leitung, die dann am 19. Februar 1961 in die Hände von Ino Scheller überging.

In den folgenden Jahren trat die Siedlergemeinschaft mit großzügigen Spenden an die Öffentlichkeit. So übergab sie am 16. Juni 1962 der Volksschule Am Moos einen Zierbrunnen und bewies damit, dass sie für die Belange ihres Stadtteiles und ihrer Kinder ein offenes Ohr und eine gebefreudige Hand hat. Für diesen Springbrunnen spendete die Bevölkerung der Stadtrandsiedlung 2.500 DM und die Siedlergemeinschaft legte aus ihrer Vereinskasse die noch fehlenden 1.800 DM dazu. Die Kinder der Moosschule erhielten darüber hinaus von den Siedlern eine eigene Kinderfestfahne im Werte von 450 DM und ein Jahr später konnte das Orchester der Schule ein Metallophon in Empfang nehmen. Damit war die Schule aber nicht vergessen. Sie erhielt in späteren Jahren noch manchen ansehnlichen Betrag für Instrumente, Turn- und Spielgeräte. Allein im Jahre 1972 gab die Siedlergemeinschaft 950 DM zum Ankauf eines Klaviers.

Die evangelische Kirchengemeinde bekam im Jahre 1971 beim Bau des Gemeindehauses eine Spende von 500 DM zur Anschaffung von Jugendspielen. Ihre Verbundenheit mit der ganzen Stadt aber zeigten die Siedler, indem sie am 29. Dezember 1973 für die Renovierung der Arnoldhütte auf dem Muppberg und für den Bau einer Mehrzweckhalle einen Betrag von je 500 DM zur Verfügung stellten.

Durch die Organisationsfreudigkeit des 1. Vorsitzenden Ino Scheller nahm die Siedlergemeinschaft einen gewaltigen Aufschwung. Leider ist es im Rahmen dieser Chronik nicht möglich, alle Veranstaltungen zu würdigen. Neben einer umfangreichen internen Vereinsarbeit, Lehrgängen und vielem anderen, wurden Weihnachtsfeiern, Kappenabende, Faschingsveranstaltungen, Ausflüge, bunte Nachmittage, Tanzabende, ja sogar am 10. Mai 1970 eine Muttertagsfeier organisiert. Zu den Arbeiten, die von der Öffentlichkeit weniger beachtet wurden, gehört der Ausbau des Festplatzes in mühseliger Kleinarbeit und die Erstellung von sanitären Anlagen, die im Jahr 1967 vollendet wurden.

Den Höhepunkt des Vereinslebens bildete aber seit dem Jahre 1950 das Siedlerfest, das sich mit seinen Attraktionen von Jahr zu Jahr steigerte. So ist heute die Siedlerkirchweih in Neustadt bei Coburg zu einem festen Begriff geworden, der verbunden ist mit farbenprächtigen Girlanden und bunten Lampions, die am Abend die Siedlung in bengalische Beleuchtung tauchen. Dazu gehören aber auch ein Lampionumzug der Kinder und ein Festplatz, auf dem sich alles finden lässt, was zu einem richtigen Volksfest gehört.

Lampionzug - Die Vorstandschaft an der Spitze  

Bierabholung anläßlich der Siedlerkirchweih  

Festzug anläßlich der Siedlerkirchweih  


Das Jubiläum ihres 40-jährigen Bestehens feierte die Siedlergemeinschaft Anfang Juli 1976 mit einem umfangreichen Festprogramm, in dessen Verlauf die Würdigung der Tatsache einer inzwischen schon fünf Jahrzehnte dauernden Bewahrung und Aktivierung eines außerordentlich starken Gemeinschaftssinns der Mitglieder ganz im Vordergrund stand. Zahlreiche Siedlerabordnungen aus ganz Oberfranken nahmen am Festzug teil.

Für alle überraschend und plötzlich verstarb im Mai 1979 der 1. Vorsitzende Ino Scheler, der seit 1958 die Geschicke der Siedlergemeinschaft leitete. Er hat sich besonders um den Bau der Volksschule „Am Moos“, die Errichtung des Festplatzes und um die Belange der Siedler große Verdienste erworben. Der 2. Vorsitzende Siegfried Klatt hat bis zur Neuwahl am 13.10.1979 kommissarisch die Gemeinschaft geleitet, wobei von der Vollversammlung dann Albert Greiner zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt wurde.

Die gute Tradition der Spendenfreudigkeit wurde auch unter der neuen Führung nicht vergessen. So konnte das evangelische Jugendzentrum „Arche“ zur Einweihung eine Spende von 250 DM in Empfang nehmen. Zur 20-Jahrfeier wurde der Volksschule „Am Moos“ ebenfalls 250 DM für die Ausrichtung der Feierlichkeiten übergeben. Vom Vorstand wurde 1981 beschlossen, am Kirchweihsonntag die Behindertengruppe Neustadt bei Coburg zu einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ins Festzelt einzuladen. Für die Innenausstattung beim Neubau des Altenwohnheimes spendete die Siedlergemeinschaft den ansehnlichen Betrag von 5.000 DM. Durch Mehrheitsbeschluss wurde der brandgeschädigten Familie Köhn der Überschuss der Faschingsveranstaltung 1983 in Höhe von 250 DM zur Verfügung gestellt.

Durch den 1. Vorsitzenden Albert Greiner, der die Organisationsfreudigkeit seines Vorgängers übernommen hatte, nahm die Siedlergemeinschaft einen weiteren Aufschwung.

An ihrem 50-jährigen Bestehen 1986 bildete die Siedlung einen eigenen Stadtteil mit Hochhäusern, Blockbauten und Reihenhäusern. Schmucke Eigenheime und Bungalows, Kirchen, ein evangelisches und katholisches Gemeindezentrum sowie das städtische Freibad machen den Stadtteil jenseits des Bahnüberganges der Eisfelder Straße zu einer eigenen Kleinstadt. Mehrere tausend Einwohner leben in diesem Stadtteil, der durch die Märchenschau und die Neuerrichtung des Freizeitzentrums attraktiv wurde.

In den vergangenen 10 Jahren konnten mehr als 100 neue Mitglieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden

Abschließend wäre der Siedlergemeinschaft noch zu wünschen, dass sie ihre Ausstrahlungskraft beibehält und sich zum Wohle ihrer 526 Mitglieder und der Bevölkerung erfolgreich weiterentwickelt.

Am Thanner Weg, 2.Teil (erbaut 1980)  

Siemensstraße  

Thüringer Straße  

Am Tau, Rödental  

Am Rabersbach, Rödental  

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