Es laaga Kläd


Reich worn sar net, un ar net ganz arm,
es hot halt grad golangt zum Laam.
Dou ham sa oms gsassn in ihro Stum
im Bett die Mädla un die Bum,
dou sogt sa Ma, mei grössta Frääd
des wür amol ar schös laags Kläd.
Für sich denkt do gleich, no sog armol,
die hot an Klapporar, war soll denn des bezohl,
die daab Sche-is denkt wohl gor net dra
an mein werklich net hu-ochen Stund’nlaah.
Un laut sogt do, Alta, mei guta Fraa,
du wässt ich mog dich, will halt armo sah.

Und werklich unterm Weihnachtsbaam,
do liegt ihr ganzo Jugendtraam.
Vor Spass gibt sa ihrn guten Schatz
vorn Kinnonar arn fatzn Schmatz.
Gleich werd des Ding armol aaprobiert,
werd die Figura vorm Spiegel studiert.
Mensch, Alto, flöt sar, dou muss mo fei
mit dan Staat armol ins Thojato nei.

Und tatsächlich, ar hot Kartn bsorgt,
dofür worn die Zigaretten für die Woch goborgt,
ar wichst nu ar es besta Frackla na,
ke-i Staabla und ke-i Flackla draa,
un Sie mit ihro Leibesfüll
treggt es Gedicht aus rosa Tüll.
Schö langsam gets jetzt nou do Trepp,
ha halt mich doch fest du alto Depp.
Siehst da denn des gor net dra,
däss ich bald do Trepp nou schlaa.

Do-u endlich senn sa auf do Stro-uss,
un plautz scho liegt sar auf do No-uss,
weil sar net laaf wollt wie ar alta Trampel,
is sar druffgetratn auf des Gopampl.
Ha alto Krautspöurbl, auf wos warts dar denn drauf,
gi doch har unn hi-ob mich endlich auf.
Gläbst du bist ar alto Aff,
siehst dar denn net scho des Gogaff.
Tust dar denn uns des ar noch gönna
däss sar ja racht gschnobo könna.
Bis naus do Bahn hellst dar mich jetzt fest,
däss des Ding net noch zorässt.

Endlich schreit do in Gedankna juch,
ar sitzt mit do Altn drin im Zug.
Ar bisslar senn sar schö schokiert
un batn, däss nex mehr passiert.

In Coborg stellt euch für des Glück
sie kumma fürwarts, Stück für Stück
un ohnar jedar gru-ossar Hast
sitzn sar auf ihrn Thojatoplatz.

Do ersta un do zwäta Akt, die gingar schö-i vorbei
o-uo in do Pause jetzt, get lu-os di Säuerei.
Sie sogt laut: Komm, lieber Mann, wir gehn einmal
lustwandeln in den Spiegelsaal.

Doch wie sar aufstett fo ihrn Platz
do-u getts auf e-imol ganz laut ratz
un unto ihrar Stöckelschuh
hengt ar Fatzn Traam-Kläd dozu.


Herrgotts mei, is des ar Draak,
ich könnt mich gleich ar Morsch golack,
jetzt is des schönar Kläd kaputt.
Ach Gottlar na, wie wehr des tut.
Wenn ich na schö dohemma war,
su jammert sa die guta Fraa.

Ar faucht sa a, mach mich fei net a noch daab,
pass auf däss ich do ke-i Schalln nei haab,
halt jetzt dei Gosch mit dein olbon Kläd,
als Jammertal, ich loss mich noch von do schäd.
Du host na doch gowollt dan Mist,
jetzt wässt da wenstns wie blöd da bist.

Su gets nu bis hemwarts, es is zum Schiessen,
die Träna rinna, die Bächla fliessen,
ihr ganz Gsecht is schö vorschwolln
und immo noch ham sa sich in do Wolln.

Ar kocht vor Wut, will endlich sei Ruh,
patsch, is ar schö die Haustür zu
und wie sar will von daro fort
do-u schreit sa, Hilfe mich will e-is domord
ha mach doch däss dar zu mo gest,
do-u hintn hellt mich e-ino fest.
Mit letzter Kraft zerrt sa, jetzt is sa frei
un mitn Üntoru-ock fellt sar nein Hausflu nei.

Wie sa Lecht machn, ach ham sa do ihr Frääd,
in do Haustür hengt es laaga Kläd,
dort hengt do tra ihr ganzo Traam!
Schwörn tut sa, nie mehr in mein Laam
tu ich su ar Ding mir kääfn,
liebo tu ich mich do-ugleich dosääfn.


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