Invasive Arten Gebietsfremde Arten meiden

Viele Pflanzen, welche in Deutschland ursprünglich nicht beheimatet sind, werden in Baumärkten und Gartencentern als Zierpflanzen verkauft, um den Garten zu verschönern. Im Naturschutz werden diese gebietsfremden Arten als invasiv bezeichnet, sofern sie schädliche Einflüsse auf andere, natürlich vorkommende Arten oder das Ökosystem haben. Sie stellen das hiesige Ökosystem häufig vor schwierige Herausforderungen, weil sie den Tieren in der Regel keine Nahrungsquelle bieten und mit heimischen Pflanzen um Platz und Nährstoffe konkurrieren.

Wir wollen Ihnen daher in diesem kleinen Ratgeber einige Pflanzen vorstellen, auf die Sie bei Ihrer nächsten Pflanzaktion lieber verzichten sollten. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass wir hier nur auf ein paar beliebte und optisch ansprechende Pflanzen eingehen werden. Am Ende dieses Beitrages finden Sie daher eine Liste mit weiteren invasiven Arten.

Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)

Vielblättrige Lupine mit rosanen und lilanen Blüten
© Pixabay
Die Vielblättrige Lupine ist mit ihrem schönen Blütenstand ein echter Hingucker in jedem Garten. Zwar wird sie daher seit Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland als Zierpflanze genutzt, allerdings verbreitete sie sich dadurch so stark, dass sie mittlerweile der Biodiversität schadet. In der Schweiz steht sie daher bereits auf der schwarzen Liste der invasiven Arten und auch in Deutschland wird sie zunehmend als Gefahr angesehen.

Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus)

Lorbeerkirsche, grüner, kleinblättriger Busch
© VHWE
Die Lorbeerkirsche ist eine der beliebtesten Heckenpflanzen, vor allem aufgrund ihres schnellen Wuchses, ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Kälte und ihrer Genügsamkeit, die sie auf fast jedem Boden gedeihen lässt. Allerdings machen sie genau diese Eigenschaften auch zu einer problematischen, invasiven Art, da sie sich so auch schnell in Wäldern ausbreitet und andere Pflanzen verdrängt. Außerdem sind sowohl die Blätter als auch die Samen der Pflanze giftig, weshalb sie auch für Tiere gefährlich ist.

Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)

Spätblühende Traubenkirsche, schwarze, kleine Beeren und grüne Blätter
© bpb
Die Spätblühende Traubenkirsche wird schon lange in Europa als Zierbusch genutzt. Allerdings wird sie von Förstern umgangssprachlich auch "Waldpest" genannt, da sie fast überall wächst und sich sehr schnell ausbreitet.

Zudem sind ihre Samen giftig und können Tieren schaden. Obwohl diese Pflanze daher seit Beginn der 60er Jahre aktiv bekämpft wird, ist sie noch immer im Handel erhältlich.

Sollten Sie eine Traubenkirsche im Garten haben, ist darauf hinzuweisen, dass es sich auch um die sehr ähnliche und heimische Gewöhnliche Traubenkirsche handeln kann.

Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris)

Lilane Blütenpracht des gewöhnlichen Flieders
© Pixabay
Der Gewöhnliche Flieder ist wohl jedem gut bekannt. Seine Blütenpracht und sein starker Geruch, seine Genügsamkeit sowie sein prächtiger Wuchs machen ihn zu einer sehr beliebten Gartenpflanze. Allerdings steht auch der Gewöhnliche Flieder auf der Liste der invasiven Pflanzen in Deutschland, da er zunehmend heimische Arten verdrängt.

Weitere invasive Arten

Ambrosia
Drüsiges Springkraut
Einjähriges Berufkraut
Erdmandelgras
Essigbaum
Götterbaum
Indisches Springkraut
Jakobs-Kreuzkraut
Japanknöterich
Kanadisches Berufskraut
Kanadische Goldrute
Paulownie
Riesenbärenklau
Robinie
Schmalblättriges Greiskraut
Schmetterlingsflieder
Staudenknöterich

Quellen Invasive Arten.pdf (181.1 KB, PDF-Datei)

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