Frühjahrs-Pflege für gesunden Rasen

Ein schöner, kräftig grüner und gesunder Rasen braucht fachgerechte Pflege. Tipps zum richtigen Mähen, Vertikutieren und Düngen gibt es bei unserem Gartenberater Philippe Dahlmann.

Beginn der Mähsaison

  • Zu Beginn der Saison sollten Sie den Rasenmäher unbedingt warten (zum Beispiel die Messer schleifen und das Öl wechseln).

  • Das Mähen kann beginnen, sobald das Wachstum der Rasengräser beginnt und die Grashalme um 3 bis 4 cm gewachsen sind.

  • Damit sich eine dichte und gesunde Grasnarbe bilden kann, sollten Sie regelmäßig mähen.

  • Die optimale Schnitthöhe liegt bei Gebrauchsrasen (wird in den meisten Gärten verwendet) und Strapazierrasen bei 3-4 cm und bei Zierrasen bei 2 cm. In Schattenlagen und in Trockenperioden sollten die Gräser etwas länger wachsen.

  • Das Mähgut bleibt grundsätzlich auf der Fläche liegen; so kann es von den Mikro­organismen des Bodens wieder in Nährstoffe umgewandelt werden. Nicht liegenbleiben sollte der Rasenschnitt, wenn er nass ist und klumpt, oder wenn der Rasen zu hoch wurde und dadurch das Mähgut zu lang ist.

Der richtige Rasenmäher

Der Rasenmäher sollte den Rasenschnitt gut streuen können. Hierzu eignen sich Spindelmäher und Sichelmäher mit seitlichem Auswurf. Der Handel bietet auch sogenannte Mulchmäher an, die jedoch meistens teurer und nicht unbedingt erforderlich sind.
Beim Kauf des Rasenmähers sollten Sie darauf achten, dass er auch ohne Fangkorb gefahrlos bedient werden kann und das "Streichblech" ein weites Streuen des Rasenschnitts zulässt.

Vertikutieren für besseres Mikroklima

  • Beim Vertikutiergerät durchkämmen vertikal rotierende Messerschneiden die Grasnarbe. Das verbessert das Mikroklima wesentlich. Wasser und Nährstoffe können wieder besser in den Boden eindringen, und die Gräser bekommen mehr Licht und Luft.

  • Ein Vertikutieren sollte nur dann erfolgen, wenn der Rasen im Frühjahr mit Moos und / oder mit Rasenfilz aus abgestorbenen Pflanzenteilen durchsetzt ist. Außerdem sollte der Boden gut abgetrocknet sein.

  • Mit dem Vertikutieren der Rasenflächen sollten Sie erst beginnen, wenn die Gräser wieder wachsen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn man zum dritten Mal mähen musste. Dadurch werden die entstandenen Lücken der Grasnarbe schneller wieder geschlossen und Wildkräuter haben keine Chance zu keimen.

  • Wichtig: Es sollte darauf geachtet werden, dass nur der Rasenfilz und das Moos entfernt werden und der Boden nicht "aufgewühlt" wird. Die Messer des Vertikutierers dürfen weder den Boden aufkratzen noch in den Boden einschneiden. Das fördert ein unerwünschtes Keimen von Unkrautsamen und schneidet den Gräsern die Wurzeln ab.

Gezieltes und sinnvolles Düngen

  • Sobald der Rasen zu wachsen beginnt und gemäht werden muss, erfolgt die erste Düngung. Organische Rasendünger werden etwas früher ausgebracht, da diese von den Bodenorganismen erst in pflanzenverfügbare Nährstoffe umgebaut werden müssen.

  • Je nach Bodenart und Nutzung können Rasenflächen auch ohne Düngung gut aussehen. Um einer Nährstoffunterversorgung vorzubeugen, ist zumindest eine leichte Düngung zu empfehlen.

    Empfehlenswert sind Dünger mit einem Nährstoffverhältnis von N : P2O5 : K2O = 1 : 0,3 : 0,8.

  • Eine gezielte, sinnvolle Düngung erfolgt nach einer Bodenanalyse. Dabei sollten Sie den bei der Bodenanalyse ermittelten Nährstoffgehalt des Bodens berücksichtigen.

  • Häufigere, kleinere Düngergaben sind günstiger als eine starke. Dadurch waschen weniger Nährstoffe aus und die Gräser wachsen gleichmäßiger.

Empfehlung:Nicht nur für den Rasen, sondern für alle Gartenpflanzen gilt: Für eine ausgewogene und umweltverträgliche Düngung sollte alle drei bis vier Jahre eine Bodenprobe zur Analyse eingeschickt werden.
Mitglieder im Verband Wohneigentum NRW können eine Bodenanalyse zum vergünstigten Preis nutzen.

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