Exkursion in den Tagebau Garzweiler von Harald Wendler

Eingeladen hatte der Kreisverband Mönchengladbach des Verbandes Wohneigentum, vormals: Deutscher Siedlerbund, Rheinland e.V.
Mit dem Bus ging es von Mönchengladbach aus etwa gegen 9:00 Uhr in Richtung Grevenbroich - Frimmersdorf. Teilnehmer waren ca. 46 Mitglieder und Freunde
des Siedlerbundes im Alter von etwa 15-70 Jahren, eine bunte, gutgelaunte Truppe mit hohen Informationserwartungen.
Angekündigt waren 2 Führungen:
1. Führung 9:30 Uhr - Tagebau / Rekultivierung und Umsiedlungsort
2. Führung 13:30 Uhr - Besuch Baustelle Frimmersdorf

Im Informationszentrum von RWE-Power angekommen, wurden wir von Herrn Anton herzlich begrüßt und er begann sofort mit seinen umfangreichen, lebhaft vorgetragenen Präsentationen mittels Powerpoint-Grafiken. Begriffe wie SKE-Gewinnung/Verbrauch (SKE = Steinkohleneinheit), Rohtonnen, 500 Millionen m³ Grundwasser und auch Rekultivierungskonzept schwirrten uns um die Ohren, wir lauschten erst einmal ziemlich ehrfürchtig den Worten des Herrn Anton.
Angesprochen auf die Katastrophe von Nachterstedt, erklärte er uns, dass dies so hier nicht passieren könne, da ja der See in Garzweiler (in etwa 40 Jahren) an gewachsenes Erdreich anschließen würde und nicht an aufgeschüttetes, also lockeres, wie in Nachterstedt.
Nach soviel Theorie brachen wir zu einer Rundfahrt auf die uns in den aktuellen Tagebau Garzweiler führte.
Die riesigen Bagger und Absetzer, die größten Arbeitsmaschinen der Welt, wirkten wie Ungetüme auf uns, unser Respekt vor der ungeheuren Ingenieurleistung war schier grenzenlos. Wir sahen die verschiedenen Erdschichten, die ca. 15 Meter hohen Braunkohlenschichten, die Förderbandanlagen von x-km Länge, einfach nur beeindruckend.
Die folgenden Rekultivierungsflächen brachten uns wieder in die reale Welt zurück. Nichts war mehr zu sehen von der vormals furchtbaren Zerstörung der Landschaften. Sanft ansteigende Felder und Waldstücke beherrschten das Bild.
Die Umsiedlungsorte Königshoven und Kaster ließen uns glauben, hier wurde alles Erdenkliche getan, den Umsiedlern eine echte neue Heimat zu ermöglichen, soweit dies überhaupt möglich ist.
Die zweite Führung fiel leider einem Irrtum zum Opfer, so erreichten wir zum Ende unserer Fahrt den schönen Ort Alt-Kaster. Ein wahres Kleinod in der Braunkohlenregion.
Ein leckerer Pfannkuchen zum Abschluss und schon befanden wir uns auf der Heimfahrt. Alle Teilnehmer werden gerne an dieses Erlebnis zurückdenken.

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