Nebenkosten beim Hauskauf nicht vergessen

Oft sehen Käufer von Immobilien nur den Verkaufspreis, den ein Makler oder ein Bauträger nennt. Doch dieser Preis täuscht, denn er spiegelt nicht die kompletten Kosten wider. Bevor die eigenen vier Wände bezogen werden können, sind umfangreiche Nebenkosten fällig.

Allein beim Grundstückserwerb fallen Kosten für die Steuer, die Kaufurkunde, den Notar und meist für den Makler an - sofern das Grundstück nicht von privat verkauft wurde. Da sich diese Nebenkosten am Kaufpreis orientieren - in NRW beträgt die Grunderwerbsteuer 6,5 Prozent - kommen hier schnell einige Tausend Euro zusätzlich zusammen.

Immobilienpreise steigen weiter an

Beim anschließenden Neu- oder Umbau eines Hauses fallen weitere Kosten für Genehmigungen, Gutachten und Pläne an. Das können auch Kosten für Abbruch- und Baumfällarbeiten sein. Auf jeden Fall ist für Baustrom und -wasser sowie die Zufahrt zu sorgen. Kosten für Vermessungen fallen ebenso an wie für die Heizungsabnahme oder die Endabnahme durch das Bauamt.

"All diese Nebenkosten berücksichtigen viele potenzielle Hauseigentümer nicht bzw. sie machen sich ein falsches Bild. Da heute aufgrund der niedrigen Zinsen viele Menschen in Betongold investieren, steigen die Immobilienpreise hierzulande rasant an - und damit auch die Nebenkosten. Wer dies in seiner Finanzierung nicht kalkuliert und entsprechende Reserven einplant, kann schnell an Grenzen geraten", erklärt Hans-Michael Schiller, Vorsitzender des Verband Wohneigentum NRW e.V.

Allerdings gibt es in NRW regionale Unterschiede: In den Metropolen des Landes ist das Leben insgesamt teurer als am Stadtrand oder in ländlichen Regionen. Auch Handwerker sind außerhalb der Großstädte meist günstiger.

Auch Mieter sind betroffen

Doch nicht nur Käufer von Wohneigentum sind mit steigenden Nebenkosten konfrontiert. Auch Mieter sind betroffen. Zu den Nebenkosten zählen allgemein Abgaben für Wasser- und Abwasser, Grundsteuer, Heizung, Müllabfuhr oder auch Instandhaltung.

Die insgesamt explodierenden Preise bei den Immobilien wirken sich direkt auf die Nebenkostenentwicklung aus, sodass der Begriff der 2. Miete noch einmal eine völlig neue Bedeutung bekommt.

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