Regenwassernutzung

Rundschreiben des Verband Wohneigentum Rheinland vom 04.03.2008


Sauberes Wasser wird zunehmend zum kostbaren Gut. Das zeigen auch die steigenden Kosten für Trinkwasser und Kanalnutzung. Sorgsamer und sparsamer Wassergebrauch gehört demnach zum Konzept des ökologischen Energiesparhauses. Der erste Schritt ist eine Verringerung des Wasserverbrauchs durch veränderte Verbrauchsgewohnheiten (z.B. Duschen statt Baden) sowie wassersparende Armaturen (Zweistufen-Toilettenspülkasten, Sparregler in Wasserhähnen und Duschen etc.). Auch die Gartenbewässerung aus einfach aufstellbaren Regentonnen ist wirtschaftlich sinnvoll und bewirkt erhebliche Spareffekte für den Wasserverbrauch und die hierauf bezogenen Trinkwasser- und Schmutzwassergebühren.

Als zweiter Schritt kann die Nutzung von Regenwasser aus Regenwassersammelanlagen sinnvoll sein. Bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen sollten neben den Kosten für die vorgeschriebene fach- und normgerechte Installation der Anlagen auch die Aufwendungen für Betrieb und regelmäßige Wartung mit in Betracht gezogen werden. Für Gartenbewässerung, Putzen, Toilettenspülung und sogar für erste Spülgänge in der Waschmaschine ist in fast allen Fällen die Wasserqualität aus einer gut gebauten und gewarteten Regenwassersammelanlage hinreichend, wie Untersuchungen aus Berlin, Bremen, Hessen und Hamburg zeigen.

Für alle anderen Zwecke muss ausschließlich Trinkwasser benutzt werden, obwohl diese Untersuchungen dem gesammelten Regenwasser teilweise Badewasserqualität bestätigt haben

Im Jahresdurchschnitt fällt je nach Region zwischen einem halben und mehr als einem Kubikmeter Niederschlag auf einen Quadratmeter. Bisher wurde das Regenwasser meist ungenutzt direkt in die Abwasserkanäle geleitet. In den Landesbauordnungen wird allerdings zunehmend bei Neubauten verlangt, Regenwasser bei geeignetem Untergrund auf dem Grundstück zu versickern. Eine Alternative dazu ist die direkte Nutzung des Regenwassers für den oben beschriebenen Einsatz und die Versickerung lediglich des Anlagenüberlaufs. Als Folge wird weniger von unserem aufwändig gewonnenen und aufbereiteten Trinkwasser benötigt. Außerdem werden der Kanalisation entsprechende Mengen an Niederschlagswasser erspart, oftmals mit positiver Wirkung für die Reinigungsleistung der Kläranlage.

Quelle: Verbraucherzentrale NRW

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