Kommunen in NRW fördern junge Familien mit Baugeld

Rundschreiben des Verband Wohneigentum Rheinland vom 06.02.2008


Familiengrundstück und Kinderzimmerzulage


Kinder sind unsere Zukunft – das haben inzwischen auch viele Kommunen in NRW entdeckt. Immer mehr Städte und Gemeinden schaffen deshalb trotz enger Etats eigene Förderprogramme für junge Familien als Ausgleich für die derzeit fehlende Eigenheimzulage.


Die Hilfe reicht vom zinslosen Darlehen bis zur „Kinderzimmerzulage“. So sollen junge Familien und damit Steuerzahler für den Standort gewonnen werden.


Mit einem speziellen Kinderrabatt unterstützt beispielsweise die Ruhrgebietsstadt Bergkamen Familien bei der Schaffung von Wohneigentum. Für jedes Kind bis 16 Jahre reduziert sich der Kaufpreis eines Grundstücks im neuen Baugebiet Heinrichstraße/ Nordfeldstraße, das auch über die Sparkasse Bergkamen-Bönen angeboten wird. Kinderreiche Familien sparen so bis zu 20 Prozent. Die Gemeinde Bönen unterstreicht ihre Kinderfreundlichkeit durch einen festen Zuschuss: Familien mit Kindern bis 18 Jahre erhalten unabhängig von Einkommen und der Grundstücksgröße ab dem ersten Kind 2.000 Euro, ab zwei Kindern 5.000 Euro und ab drei Kindern 8.000 Euro.


Auch andere Städte und Gemeinden wie Emsdetten, Velbert und Münster setzen verstärkt auf die Ansiedlung von Familien. Beim Programm „Familien gewinnen“ der Stadt Emsdetten erhalten Eltern an bestimmten Geburtstagen – die wichtige Phasen in der Entwicklung der Kinder markieren – ein Patengeld von insgesamt 1.700 Euro. Zusätzlich gibt es für jedes Kind bis zu 16 Jahre bei Bau oder Neuerwerb einer selbst genutzten Immobilie eine Kinderzimmerzulage von bis zu 2.000 Euro.


Auch in Velbert werden Haushalte mit mindestens einem Kind unterstützt. Ihr Einkommen darf allerdings die Einkommensgrenzen des Wohnraumförderungsgesetzes um nicht mehr als 60 Prozent überschreiten. Sie erhalten eine Finanzierungshilfe für den Bau und Erwerb von Wohneigentum in Form eines Zinszuschussdarlehens in Höhe von insgesamt 12.500 Euro.


In Münster vermarktet das Amt für Liegenschaften in den Vororten rund 70 Grundstücke, die mit Einfamilien, Doppel- oder Reihenhäusern ohne Bauträgerbindung bebaut werden können. Der Kaufpreis richtet sich nach Einkommen – und Nachwuchs: Haushalte, deren Familieneinkommen die Einkommensgrenzen des sozialen Wohnungsbaus um bis zu 30 Prozent überschreiten, erhalten einen Preisnachlass von 3.000 Euro pro Kind auf den Basispreis des Baugrundstücks. Wie sich der Rabatt auf die monatliche Rate auswirkt, rechnen die LBS-Kunden-Center und Sparkassen gerne vor. Die beziehen auch gleich die Landesmittel wie die Eigentumsförderung im Rahmen des NRW-Wohnungsbauprogramms 2007 mit ein.
Quelle: LBS

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