Warme Sommerluft macht den Keller feucht

Rundschreiben des Verband Wohneigentum Rheinland vom 09.08.2010 
 
 

Wer im Sommer seinen modrig riechenden Keller lange lüftet, hofft zwar auf eine Verbesserung, hat aber wahrscheinlich genau das Falsche gemacht. Wenn warme Sommerluft auf kalte Kellerwände trifft, entwickelt sich schnell Schimmelpilz.



Schimmelflecken sind nicht nur hässlich, sondern gefährden auch die Gesundheit.



Viele Hausbesitzer lassen nach dem langen Winter warme Frühlingsluft in die Keller strömen. So versuchen sie, den etwas modrigen Geruch zu vertreiben und die Räume zu erwärmen. Was im übrigen Haus durchaus sinnvoll ist, hat jedoch im kühlen Untergeschoss fatale Folgen. Statt frischer Luft und Wärme bringt das Lüften dort feuchte Wände mit sich. Denn Feuchtigkeit und Schimmel im Keller entstehen durch falsches Lüften, vor allem im Sommer.



In der warmen Jahreszeit führt die von der Sonne aufgewärmte Luft besonders viel Feuchtigkeit mit sich und trifft auf Wände, die durch das umgebende Erdreich relativ kalt sind. Beim Kontakt mit der Wand kühlt die Warmluft ebenfalls ab und kann dann nicht mehr so viel Wasser tragen. Sie muss also Feuchtigkeit abgeben, der Dampf kondensiert auf der Oberfläche. Die Fachleute nennen dies Sommerkondensation.



Die Wände nehmen dieses Wasser auf und das verschlechtert die Wärmedämmung. Bei der Verdunstung des Wassers entsteht Verdunstungskälte, die zu einer Abkühlung im Raum führt. Statt angenehmer frischer Sommerluft herrscht dann im Keller feuchte Kälte. Ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.



Abhilfe kann durch vernünftiges Lüften geschaffen werden. Das ist immer abhängig von der Außentemperatur. Grundsätzlich sollten die Fenster nur geöffnet werden, wenn draußen möglichst niedrigere Temperaturen herrschen als innen, also im Sommer in der Regel früh morgens oder am Abend. Falsch ist eine permanente Kipplüftung. Dadurch strömt zu viel Warmluft ein und schlägt sich an den kühleren Wänden nieder.



Kühlere Sommertage können genutzt werden, um mehrmals täglich für 10 bis 15 Minuten durchzulüften. Auch wenn im Keller Wäsche gewaschen und gebügelt wird, ist mehrmaliges Lüften notwendig. Am besten kurz und kräftig lüften. Wichtig ist, dass Möbel wie große Schränke und Regale nicht unmittelbar an die Kellerwand gestellt werden. Sonst kann die Raumluft nicht ausreichend zirkulieren. Um Schimmel zu vermeiden, sollte man auch im Winter den Keller niemals völlig auskühlen lassen und die Räume täglich kurz lüften. Dann holt die kühle Außenluft die Feuchtigkeit aus den Räumen und der Schimmel bekommt keine Chance.



Weitere Informationen über das Schimmelproblem enthält der Ratgeber "Feuchtigkeit und Schimmelpilz" der Verbraucherzentralen, den Sie unter nachfolgendem Link herunterladen können:

http://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/web/fileadmin/user_upload/downloads/VZE_Broschuere_Schimmel.pdf

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