Energetische Sanierung – Kellerdämmung

Frost, Feuchtigkeit, Pflanzenwurzeln – fürs Auge nicht immer sichtbar sind die Widerstände, denen Hauswände im Erdreich ausgesetzt sind. Energetisch unsanierte Kellerwände bieten Raum für Schimmel und den Verlust von Heizwärme um bis zu fünf Prozent. Ein immer kaltes Erdgeschoss und muffiger Geruch sind die Folgen. Ist die Kellerdecke vollflächig gedämmt, sorgt das für angenehme Temperaturen im Erdgeschoss und spart Heizkosten.

Nutzung des Kellers


Bevor Hausbesitzer eine Sanierung des Kellers angehen wollen, sollten sie entscheiden, wie der Keller genutzt werden soll. „Wenn die Kellerräume unbeheizt sein sollen, reicht eine Dämmung der Kellerdecke mit Polystyrol oder mineralfaserigen Stoffen aus. Sollen die Räume gut beheizbar sein, ist eine wasserdichte Wärmedämmung von außen sinnvoll, aber auch aufwändig“, erklärt Andreas Skrypietz, Projektleiter der DBUKampagne, die beiden Varianten. Wenn eine separate Wohnung entstehen soll, sei in jedem Fall der Gang zum örtlichen Bauamt nötig. „Für Aufenthaltsräume sind Anforderungen wie Höhe, Belüftung und Fluchtwege zu erfüllen“, weiß Skrypietz. Ist der Keller schimmelig, sollten Sanierungen und Trockenlegungen von Experten vorgenommen werden. Die reine Kellerdeckendämmung könne jeder Hauseigentümer zwar leicht selbst erledigen, jedoch sollte zumindest ein spezialisierter Handwerker vorher gefragt werden. „Die Kellerdeckendämmung ist nach der aktuellen Energieeinsparverordnung zwingend.“

Wärmedämmung von außen oder von innen


Bei der Wärmedämmung der Kelleraußenseiten wird die Erde um das Haus bis zur Kellersohle ausgehoben. „Um das Haus stabil zu halten, werden nicht alle Wände gleichzeitig frei gelegt“, sagt Skrypietz. Die außen anzubringenden Dämmstoffe müssen besondere Anforderungen gegen Feuchtigkeit und Fäulnis erfüllen sowie starkem Druck Stand halten. „Vor allem Schaumglas oder Polystyrolschaumplatten werden bei solchen Bauarbeiten oft eingesetzt.“ Wenn die Kellerwände von innen gedämmt werden, reichten die Ausführungsvarianten vom Aufkleben von Schaumglasplatten bis zu vorgemauerten Mineralschaumplatten. „Nur wenn die Dämmstoffe richtig und am besten von einem Fachmann angebracht werden, kann die volle Funktionstüchtigkeit gewährleistet werden. Es schadet also nicht, die neue Dämmung regelmäßig zu warten, damit ihre Funktionstüchtigkeit lange erhalten bleibt.“ Sonst könne sich der ganze Sinn der Wärmehülle aufheben, so Skrypietz.

Finanzielle Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen


Für das Dämmen des Kellers gebe es momentan wieder einzelne finanzielle Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Programm „Energieeffizient Sanieren - Zuschuss (430)“. Unterstützung sei aber zu günstigeren Konditionen zu bekommen, wenn die Dämmung ein Teil von verschiedenen energetischen Sanierungsmaßnahmen am Haus ist. Der Sanierungswillige könne hier zwischen einem zinsgünstigen Kredit oder einem Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss, wählen.

Fachmänner in der DBU-Kampagne


Mehr als 1.200 extra geschulte Maler und Maurer der bundesweiten DBU-Kampagne zeigen Hausbesitzern während des kostenfreien Energie-Checks die Vorteile einer Dämmung am Haus. Wer sich einen solchen Fachmann ins Haus holen möchte, könne auf der Kampagnen-Homepage nach Referenzfirmen suchen.

Informationsmappe für Sanierungsschritte


Kern der DBU-Klimakampagne ist ein kostenfreier Energie-Check, den extra geschulte Handwerker in Ein- und Zweifamilienhäusern durchführen. Nach der Beratung bekommt der Hausbesitzer eine Mappe mit Informationen, die er für die nächsten Sanierungsschritte benötigt. Rund 12.000 Handwerker aller Gewerke beteiligen sich an der bundesweiten Aktion. Unter www.sanieren-profitieren.de können sich Interessierte über die Initiative informieren und einen Handwerker in ihrer Nähe finden, um den kostenlosen Service zu nutzen.

Partner der bundesweiten Kampagne der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) nehmen unsanierte Häuser mit dem kostenfreien Energie-Check „unter die Lupe“. Hausbesitzern wird so ein erster Sanierungswegweiser an die Hand gegeben.
Fortsetzung folgt.



Quelle: Beratungskampagne "Haus sanieren – profitieren" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

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