„Schwarze Schlüssel“ – Hauseinbrüche ohne Spuren

Die Angaben der polizeilichen Kriminalstatistik sind alarmierend wie eindeutig zugleich: In Deutschland nimmt die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche immer weiter zu. Allein 2011, im Jahr der letzten Erhebung, ist das gewaltsame Eindringen in den Wohnraum hierzulande um 9,3 Prozent gestiegen, genau 132.595 Einbrüche wurden der Polizei in NRW gemeldet. Doch nur die wenigsten davon werden aufgeklärt, gerade mal 16,2 Prozent. Besonders schlimm und ärgerlich ist es, wenn Einbrecher ohne sichtbare Aufbruchspuren ins Haus gelangen und dann der Versicherungsschutz nicht mehr greift. „Eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle sind dabei sogenannte ‚Schwarze Schlüssel‘“, wie Thomas Hornemann, Geschäftsführer des Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V., zu berichten weiß.

Wie viele Schlüssel existieren tatsächlich?



Als „Schwarze Schlüssel“ werden allgemein die Schlüssel bezeichnet, von deren Existenz ein Haus- oder Wohnungseigentümer nichts weiß. Dies können Schlüssel sein, die vom Vorbesitzer verloren wurden, ohne die Information beim Verkauf der Immobilie an die neuen Eigentümer weiterzugeben. „Oft wissen Käufer einer gebrauchten Immobilie gar nicht, wie viele Schlüssel tatsächlich für die Hauseingangstür existieren und ob sie bei der Übergabe auch wirklich alle Schlüssel erhalten haben“, so Hornemann weiter. Oder der Hausbesitzer selbst verliert einen Türschlüssel, ohne groß weiter darüber nachzudenken. Problematisch wird es immer dann, wenn jemand Fremdes in den Besitz des Schlüssels gelangt und unbemerkt in der Immobilie ein- und ausgehen kann.

Hochwertige Schließtechnik mit Sicherungskarte



Wenn Schlüssel verloren gehen, empfiehlt sich grundsätzlich der Austausch des Schließzylinders. Dabei sollte immer ein Produkt mit Sicherungskarte gewählt werden. Eine Sicherungskarte ist ähnlich wie eine Scheckkarte zu betrachten, denn nur der autorisierte Kartenbesitzer ist auch berechtigt, im Sicherheitsfachgeschäft Nachschlüssel anfertigen zu lassen. Dabei wird stets genau dokumentiert, wie viele Schlüssel für diesen Zylinder insgesamt angefertigt wurden. Karte, Schließzylinder und Schlüssel bilden damit eine nachweisliche Einheit und ohne die Sicherungskarte gibt es auch keinen Nachschlüssel. Ein hochwertiger Schließzylinder ist somit die Gewähr, dass nicht doch noch irgendwo ein schwarzer Schlüssel existiert.

Einbrüche werden nicht nur nachts verübt


Haus- und Wohnungseinbrüche werden oft von sogenannten Beschaffungskriminellen verübt, die am Tage in einem unbeobachteten Moment ins Haus eindringen und dort nur wenige Minuten mit der Suche nach Wertgegenständen zubringen. Auch der eigentliche Einbruch geschieht in wenigen Augenblicken. Die Beute ist vielfach gar nicht so groß: Bargeld, Handys, Schmuck, Laptops und andere Dinge, die sich leicht in Taschen verstauen lassen und eine schnelle Flucht nicht behindern. Viel schlimmer aber als der materielle Verlust ist das Gefühl, dass jemand im wahrsten Sinne des Wortes in der Privatsphäre geschnüffelt und Schränke durchwühlt hat.

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