Nur noch mit der Lizenz zum Heizen – Qualm-Stopp für alte Öfen

Sag’s deinem Schornsteinfeger: Bis Ende dieses Jahres müssen Kaminbesitzer nachweisen, dass ihr Modell die neuen Emissionsgrenzwerte einhält. Die Bundesregierung hat die Höchstwerte auf 150 Milligramm Feinstaub und vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgas festgelegt. Stoßen die Öfen mehr aus, müssen sie in den nächsten Jahren nachgerüstet, ausgetauscht oder stillgelegt werden. „Die Nachweispflicht geht zurück auf das Bundesimmissionsschutzgesetz, mit dem die Bundesregierung erstmals die Emissionen von Kamin- und Kachelöfen regelt“, erklärt Janet Simon, Regionalbetreuerin der Klimaschutz-Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Der Nachweis müsse dem Bezirksschornsteinfeger vorgelegt werden. Die Angaben zu den Emissionswerten fänden die Besitzer in den Geräteunterlagen oder könnten sie von ihrem Schornsteinfeger messen lassen.

Kamin muss bei schlechten Werten saniert werden


Von der Nachweispflicht seien 15 Millionen Besitzer von Kamin- und Kachelöfen betroffen. „Zwei Drittel der durch Kamine verursachten Gesamtemissionen gehen auf Geräte zurück, die älter als 20 Jahre sind“, sagt Simon. Wann Öfen, die die Grenzwerte nicht einhalten, mit neuen Filtern nachgerüstet werden müssen, richte sich nach dem Baujahr. Anlagen, die vor 1975 errichtet wurden, müssten bis Ende 2014 erneuert werden, Geräte, die zwischen 1975 und 1984 gebaut wurden, bis Ende 2017. Kamine, die zwischen 1985 und 1994 hergestellt wurden, müssten bis Ende 2020 saniert werden, und für seit 1995 entstandene Modelle gelte die Frist bis 2024. Wer die entsprechenden Daten nicht kenne oder sich nicht sicher sei, könne sich bei seinem Schornsteinfeger schlau machen.

Diese Gelgenheit für Energie-Check nutzen

„Den Besuch des Schornsteinfegers können Hausbesitzer dann auch gleich nutzen, um einen kostenlosen Energie-Check ihres Hauses machen zu lassen“, empfiehlt die Sanierungsexpertin. Die DBU-Kampagne habe deutschlandweit mehr als 230 Schornsteinfeger darin geschult, den Energie-Check durchzuführen. Neben Schornsteinfegern bieten aber auch Handwerker, Architekten oder Energieberater den Check der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an. Hierbei nehmen sie die einzelnen Gebäudeteile „unter die Lupe“ und geben wertvolle Tipps zu möglichen Sanierungsschritten. Wo das Eigenheim in Sachen Energieeffizienz steht, zeigt am Ende eine Farbskala im Energie-Check-Bogen. Hausbesitzer finden Schornsteinfeger und andere Experten in ihrer Nähe ganz einfach über die Suchfunktion auf der Kampagnen-Seite www.sanieren-profitieren.de .


Quelle: Beratungskampagne "Haus sanieren – profitieren" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

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