Treffen im Paulussaal
Gemeinsamer Abend mit Siedlern und Flüchllingen
Eingeladen hatten die Paulusgemeinde, die Petrusgemeinde (Herten) und die Siedlergemeinschaft Rheinfelden zu einem Grundelement der christlichen Tradition des Abendlandes: zu einer offenen Tischgemeinschaft.
Etwa 160 Personen nahmen die Einladung wahr, darunter mehr als 40 Kinder, die mit den Erwachsenen zusammen im großen Paulussaal saßen oder in der Kinderbetreuung in einem kleinen Saal spielten. Eine bunte Menschenmenge füllte den Raum. Viele Nachbarn waren dabei, aber auch zahlreiche Flüchtlinge. Erinnert wurde zunächst an die Bedeutung und an den Sinn der Einladung: sich zusammen zu setzen, das Brot, das wir haben, unter allen Anwesenden zu teilen, sich dabei kennenzulernen, gegenseitige Anerkennung, Netze der Solidarität und vielleicht Freundschaften aufzubauen.
Andreas Wiesmann, der Vorsitzende der Siedlungsgemeinschaft, erzählte über die Anfänge der Siedlung und die Ankunft der Flüchtlinge nach dem Krieg. Tee wurde allen gebracht, und Pfarrerin Miranda de Schepper leitete dann die Austeilung des Brotes ein durch eine beeindruckende Zusammenfassung der Erzählung von der wunderbaren Sättigung durch Brotvermehrung. An diesem Sonntag Abend wurden 12 schöne Brote von Ältesten der Gemeinden und von jungen Flüchtlingen mit Ruhe und großem Respekt ausgeteilt.
Zu den vier Frauen, die sich als Übersetzerinnen angeboten hatten, waren noch spontan zwei junge Männer aus Albanien und Afghanistan gekommen, so dass alle Reden ins Arabische, Albanische, Englische und Farsi perfekt übersetzt wurden und die Vielfalt der Sprachen die bunte Mischung der versammelten Menschen noch einmal offenbarte.
Nach dieser ersten Erfahrung wird sicher einiges beim zweiten interkulturellen Abendmahl am 28. Februar verbessert werden. Das Wesentliche wurde aber offensichtlich erreicht: die Menschen kamen ins Gespräch, Rheinfelder mit Flüchtlingen, aber auch Flüchtlinge untereinander, und Gruppen standen noch im Paulussaal bis in den Abend zusammen. Wir, die Organisatoren, würden uns freuen, wenn beim nächsten "Abendmahl" (am letzten Sonntag im Februar) mehr Siedler dieses Ereignis besuchen würden um von der angenehmen Stimmung auch profitieren könnten.