Zeitdokumente

Rheinfelden, den 7. Juni 1934

Industriebesprechung auf dem Bürgermeisteramt betr. Siedlung.

Anwesend die Herren: Bürgermeister Bösch,
Dr. Staib,
Dr. Albrecht,
Dipl. Ing. Ilgen
Dr. Krell

Die Angelegenheit hat insofern ein neues Gesicht bekommen, als heute, veranlasst durch Herrn Ilgen, das Kraftwerk gebeten wurde, auch mitzumachen, trotzdem es keine Siedler hat, einfach aus dem Grunde, weil das Darlehen nicht an die Siedler selbst, sondern an die Gemeinde gegeben werde, da die ganze Angelegenheit doch eine Gemeindesache sei. Ob das KWR bestimmt mitmachen wird, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich ist es aber.
Das Bürgermeisteramt erbittet für die Erbauung der 32 Siedlerstellen ein Industriedarlehen von insgesamt RM 32 000,- in das wir uns also, unabhängig von der Zahl der Siedler der einzelnen Firmen, zu teilen hätten. Das Reichsdarlehen wird verzinst mit 4
Beifuhren.
Es ist ausgerechnet worden, dass zu der Beifuhr des Gestücks, Zements, Bauholzes, Sandes etc. pro Tag etwas 3 Fuhren zu leisten sind. Hierzu wird kostenlose Beistellung der Industrie-Lastautos neben dem Gemeindeauto und dem Auto des Baugeschäfts Metzger erwartet. Die Fahrstunden der einzelnen Firmen werden notiert, damit einigermaßen Parität herrscht.

Feldküche.
Der Bürgermeister denkt sich, an Ort und Stelle eine Feldküche aufzustellen, damit die Leute nicht mittags nach hause müssen. Es frägt sich, ob die Sache Anklang findet. Als Lagerplatz wird ein der J.G. gehöriges Grundstück zur Verfügung gestellt.

Werkzeuge:
Die verschiedenen Firmen haben überzähliges Material angeboten. Bei uns wurden 6 Schubkarren, 18 Pickel und 18 Schaufeln angeboten. Es wird nun noch nach Gerüstmaterial, d.h. 10m Stangen, Brettern, Seilen etc. gefragt.

Das Bürgermeisteramt wird einen Darlehensvertrag aufsetzen und uns zusenden, damit wir uns von unseren Stammhäusern die Beträge für die Siedlungszwecke erbitten können.

Leichtbaumaterial:
Zwischen J.G. und uns wird wohl die Verständigung dahin erzielt werden, dass jeweils die Hälfte der Siedlunge in den beiden Leichtbaumaterialien ausgeführt wird, unabhängig von der Zahl der Siedlerstellen des Werkes.

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