Thermographie-Auswertung Nachbesprechung am 20.02.2010 im Feuerwehrgerätehaus

So lang und kalt der Winter nun auch war, für die thermographischen Aufnahmen war die kühle Witterung der letzten Wochen ziemlich ideal. Die Wärmebildkamera benötigt für aussagekräftige Bilder mindestens 15° Temperaturdifferenz zwischen Luft und aufzunehmenden Flächen, bei Temperaturen durchgehend unter 0°C hatten wir da keine Sorge. An drei Abenden haben Konrad Jago und Gerhard Riedel 24 Häuser besucht.

Am 20. Februar konnten die Bechtsbütteler Siedler im Feuerwehrgerätehaus nun gespannt die Auswertung der Bilder verfolgen. Rund 30 Interessierte fanden sich ein, ihre Aufnahmen entgegenzunehmen und der Auswertung des Gebäudeenergieberaters Konrad Jago zu folgen. Der Fachmann hat mit seiner Wärmebildkamera insgesamt 370 (!) Aufnahmen geschossen, und am Samstag wurden jedem Teilnehmer die neun aussagekräftigsten Bilder seines Hauses als Ausdruck überreicht.

In einem über einstündigen, äußerst interessanten Vortrag hat Jago die markantesten Schwachstellen der untersuchten Häuser vom Dach bis zum Keller systematisch aufgearbeitet und anschaulich mögliche Ursachen diskutiert. Unrenovierte Häuser vor etwa 1980 wiesen erwartungsgemäß viele Schwachstellen auf, Heizkörpernischen, die Umrisse der Geschossdecken und vor allem die Gauben waren wiederkehrend gelb leuchtend - also recht warm - auf den Thermobildern auszumachen. Wurden ältere Gebäude nachträglich aufgestockt, war die deutlich verbesserte Wärmedämmung der neuen Baustoffe ebenfalls gut sichtbar. An der einen oder anderen Stelle traten auch überraschende Wärmebrücken auf, deren Ursachen bei der rein äußerlichen Betrachtung nicht leicht zu finden waren. Selbst nass gewordene Risse in einer Fassade wurden von der Wärmebildkamera entdeckt, bevor sie größere Schäden verursachen können. Weiterhin konnten Wärmelecks an Fenstern und sogar an neuen Türen identifiziert werden.

Jago wies in seinem Vortrag aber auch darauf hin, dass in den meisten Fällen eine Thermographie alleine nicht ausreichend sei, die Notwendigkeit von Dämm- oder anderen Energiesparmaßnahmen zu bewerten. Für eine wirtschaftliche Betrachtung müsse die Gesamtsituation von Heizung, Fenstern, Fassade und Dach beurteilt werden. Dies ist in einem aufwändigen und teuren Einzelgutachten möglich, das aber im wesentlichen nur vor dem Verkauf eines Hauses oder bei Vermietung notwendig sei. Auf jeden Fall wurde an diesem Nachmittag klar, dass auf den einen oder anderen Bechtsbütteler einiges an Arbeit wartet.

Über 20 Hauseigentümer fanden sich ein, um Konrad Jagos Auswertung zu hören  


Der ehrenamtliche Energieberater des VWE Braunschweig, Konrad Jago, referierte am 20.02.2010 über die energetischen Schwachstellen einiger Bechtsbütteler Häuser  

Bericht in der Braunschweiger Zeitung am 26.02.2010  

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