Riegel vor! Sicher ist sicherer

Das ist eine der Erkenntnisse aus der öffentlichen Versammlung vom 11.02.2016


Die Polizei wirbt nach erneutem Ansteigen der Einbruchszahlen in der Bevölkerung um Mithilfe!

Alle drei Minuten geschieht in Deutschland ein Einbruch. Im Schnitt werden dabei ca. 3500 Euro geklaut. Der emotionale Schaden und das eklige Betroffensein der Geschädigten sind mit Geld allerdings nicht zu bezahlen.

Zudem stiegen die Zahlen 2015 eklatant wieder an, nachdem sie vorübergehend 2014 ein wenig gesunken waren. Die Polizei kämpft oftmals auf verlorenem Posten, selbst, wenn sie Täter verhaften kann. Die werden nach Vorführung vor dem Haftrichter am nächsten Tag schon wieder laufen gelassen, wenn zu vermuten ist, dass die Haftstrafe unter einem Jahr auf Bewährung angesiedelt sein würde. Und schon am gleichen Tag steigen sie wieder ein!

Die Zukunft sieht nicht rosiger aus. Im Gegenteil: Die Gefahr, Opfer eines Eigentumsdeliktes zu werden, steigt nicht nur an den Hauptbahnhöfen sondern auch im eigenen Haus an. Skurril ist die Zahlder Einbrüche, bei welchen die Opfer sogar im Hause sind.

Was kann man also tun, um sicherer zu leben? Diese spannende Frage beantwortete Kriminalhauptkommissar Detlef Burkhardt vom Polizeipräsidium Dortmund den anwesenden über 70 Teilnehmern in kurzweiliger und um so informativer Art. Sein Folienvortrag mit eingespielten Filmsequenzen zeigte auf, wie einfach die Einbrecher mittels eines 30 cm langen Schraubendrehers in Fenster und Türen eindringen können und wie sekundenschnell Rolladen entfernt werden!

Referenten
© Siedlergemeinschaft Am Sommerberg Am Winterberg
Anhand der Darstellungen konnte jeder Zuhörer feststellen,wo jetzt schon die neuralgischen Knackpunkte in seinem Haus festzustellen sind. Aber die Polizei wusste auch, Lösungen anzubieten. Alle lernten, mit welchen oft sehr einfachen Mitteln auch ältere Bauelemente ertüchtigt werden können, den Eindringlingen Widerstand zu bieten. Im Schnitt hält sich der Täter ca 3 - 5 Minuten im Objekt auf. Dabei sucht er vornehmlich nach Bargeld und Schmuck. Dinge, die er sehr einfach und unauffällig weiter transportieren kann. Allenfalls ein Tablet oder Smartphone gehen noch mit ? nicht aber ein schwerer Fernseher oder eine Stereoanlage.
Gut besuchte Veranstaltung
© Siedlergemeinschaft Am Sommerberg Am Winterberg
Jedes noch so ausgefallene Versteck kennen die Täter, die durch ihre Schieber bestens gedrillt und ausgebildet werden. Nach ihren Fischzügen tauchen sie wieder ins (südost-) europäische Ausland ab. Dort sind sie für Strafverfolgungsbehörden unauffindbar.

Daher ist es sinnvoll, möglichst viel Widerstand aufzubieten, um den Einbruch zu verhindern. Das ist in Dortmund schon in 44% aller Einbrüche gelungen, sprich: es ist beim Versuch geblieben.

Wie man das machen kann, war der weitere Teil des spannenden Vortrages der Polizei, die durch unseren beliebten Bezirksbeamten Hauptkommissar Wegner freundlich unterstützt wurde.

Mit oftmals einfachen Methoden und Zusatzbauteilen können sogar ältere Fenster und Türen einigermaßen kostengünstig den neuen Herausforderungen angepasst werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) fördert solche Maßnahmen mit 10%igen Zuschüssen. Aber auch Beratungsgutscheine sind möglich geworden durch eine Kooperation der Polizei mit der Handwerkskammer und den Sachversicherern. Hierzu wurden Flyer angeboten, die die wichtigen Kontaktdaten dazu beinhalten.

Die Veranstaltung der Siedlergemeinschaft am 11. Januar 2016 im großen Saal des KV " Hans Böckler" war für alle Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Region offen und wurde sehr gut besucht. Immerhin waren über 70 Personen anwesend. Das ist bei dem Thema auch nicht verwunderlich.

Prävention und Opferschutz befassen sich aber nicht nur mit Eigentumsdelikten; wie Einrüchen oder Taschendiebstählen. Letztere sind seit der grausamen Silvesternacht in Köln, Hamburg, Zürich, Bielefeld, Dortmund, Frankfurt, Stuttgart und sogar weil am Rhein in aller Munde! (sog. Antanzmethode!)

Der Schutz der eigenen Person steht nach wie vor ganz oben auf der Liste der Rufe nach Sicherheit und Ordnung. Das werden wir im Fokus behalten und ggfs. mit einer ergänzenden Veranstaltung zu diesem Thema ebenfalls aufgreifen. Bleiben Sie also unbedingt online und vor allem: Informieren Sie sich weiterhin so eifrig.

Detlev Lachmann

Vorsitzender

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