"Der Kitt, der diese Gesellschaft zusammenhält!"

Der bekannte WAZ Redakteur Matthias Korfmann kommentierte zum Ehrenamt in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) im Oktober 2015, dass die vielen Tätigkeiten unzähliger Freiwilliger zum Wohle unseres Zusammenlebens

"der Kitt sei, der die Gesellschaft zusammenhalte"

Ob nun im Sport- oder im Musikverein, im Schützenverein oder in der Kirchengemeinde, ob in Gewerkschaften, Parteien oder Organisationen, wie der Verband Wohneigentum es ist: es bleibt immer der Zusammenhalt der Gesellschaft unterm Strich als der wahre Gewinn ehrenamtlicher Arbeit übrig.

Wer in Osteuropa oder auf dem Balkan, geschweige denn im Nahen Osten oder anderswo auf der Welt unterwegs ist, wird oftmals Gesellschaften erleben, die keinerlei Ehrenamt kennen. Und die deshalb gesellschaftlich ?arm? sind.

Der Reichtum eines Landes wie Deutschland gründet sich nämlich nicht allein auf wirtschaftliche Stärke und Macht, sondern eher im Kleinen, im Stillen. In der freiwilligen Feuerwehr, die da ist, wenn man sie braucht. In den Rettungsdiensten, die helfen, wenn es nötig wird. Bei Stadtfesten, Gemeindefesten, Fußballturnieren, Elternpflegschaft, Kindergarten-beiräten und Siedlergemeinschaften.

Lob und Dank sei den Arbeitgebern, die die Wichtigkeit des Ehrenamtes schätzen und den Freiwilligen Feuerwehrmann oder die Freiwillige Feuerwehrfrau aus der täglichen und üblichen Arbeitsverpflichtung gehen lassen um helfen zu können. Oder in den letzten Jahrzehnten oftmals auch Büro, Zeit und Mittel still zur Verfügung stellten, um das Organisieren des Helfens auch während der Arbeitszeit zu managen. Denn auch das zählte bislang zum Gelingen des Ehrenamtes dazu!

Denn wer das Ehrenamt vielleicht gering oder nicht angemessen schätzt, sollte nie in die Verlegenheit kommen, es einmal brauchen zu müssen. Oder doch: gerade dann! Denn erst dann wird der wahre Wert erkennbar, den man selbst leistet, indem man den Ehrenamtlichen vielleicht still gestattet, als solche tätig zu sein. Die Politik ist gefragt, langfristig das Ehrenamt zu sichern. Und wie Matthias Korfmann weiter kommentiert:

?Mit freundlichen Worten allein ist dem Ehrenamt aber nicht gedient. Denn allzu oft sind die Hindernisse, die ihm im Wege stehen, hoch. Jugendliche haben keine Zeit mehr für Vereine oder Kirche, weil sie bis weit in den Nachmittag hinein zur Schule gehen. Bürger wollen Flüchtlingen helfen, aber oftmals kann ihnen niemand sagen, wie das geht?.



Detlev Lachmann

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