Siedlerausflug 2023 an den Lago Maggiore

Die Fahrt ging Richtung Süden. Kurz vor der Schweizer Grenze, am Rasthof Bad Bellingen, gab es die beliebte Frühstückspause mit Woi, Worscht, Wegg und Kaffee. Allerdings hat es gerade angefangen zu regnen und zwar ziemlich kräftig. Deshalb mussten wir unser Frühstück im Bus einnehmen. Das wurde hervorragend organisiert von unserem Busfahrer Herrn Hellermann und anderen fleissigen Helfern.

Es ging weiter durch die Schweiz Richtung Gotthardtunnel und es regnete weiter. Wir waren guter Dinge, dass der Regen gleich aufhört. Jeder wusste, dass nach dem Gotthard das Wetter immer schön ist. Allerdings wurden wir enttäuscht. Der Regen begleitete uns bis ans Ziel, nach Baveno am Lago Maggiore in Italien.
Wir checkten im vier Sterne Grand Hotel Dino ein. Ein sehr schönes Hotel direkt am See gelegen. Und wir freuten uns auf das Abendessen, das wir genossen haben.

Am nächsten Tag begleitete uns eine sympatische Reiseleiterin, die uns für die nächsten Tage alles Wissenswerte der Gegend mitteilen wird.

Wir fuhren zum Lago di Orta und stiegen in ein kleines Boot, ein sog. Wassertaxi das uns zur Insel San Guilio brachte. Die Insel wurde ab dem 4. Jrht. Besiedelt. Dort wurden wir in eine kleine Kirche, Basilica di San Guilio, geführt. Diese Kirche gehört zum Kloster Mater Ecclesia. Es war ab dem . Jhrt. Bischofsitz und 1844 wurde das Priesterseminar fertig gestellt in dem heute noch Nonnen leben. Leider konnten wir nicht durch das kleine Dorf schlendern da der Regen zu stark war. Wir haben sicher viel verpasst. Die Fahrt mit dem Wassertaxi ging weiter zu dem malerischen Hauptort des Sees, Orta. Auch hier konnten wir die Schönheit des besonderen Ortes nicht geniessen.

Auf Grund des vielen Regens machte uns die Reiseleiterin den Vorschlag eines Alternativprogramms den wir gerne annahmen. Wir besuchten den Verkaufsshop der Firma Alessi in Omegna-Crusinallo. Sie zählt zu einer der wichtigsten Designfabriken weltweit. Die Fabrik, 1921 gegründet und in dritter Generation geführt, folgt dem ursprünglichen Ziel, hochwertige Produkte für ein grosses Publikum zu kreieren, die sich möglichst viele leisten können. Ausserdem besuchten wir noch ein Weingut, Casa Francoli, und genossen eine Weinverkostung. Das Regenalternativprogramm hat uns gut gefallen.

Ein nächster Höhepunkt war der Besuch der botanischen Gärten der Villa Taranto.
Tausende aus aller Welt importierte Pflanzen, sowie seltene, in Europa zum Teil auch einzigartige botanische Sammlungen kann man hier bestaunen.
Der Park ist das Lebenswerk des schottischen Offiziers Neil McEacharn, der das Gelände 1931 kaufte und sich einen Gartentraum erfüllte.
Wir waren im Oktober unterwegs. Das hatte den Vorteil, dass die Touristenmassen nicht mehr da waren. Laut unserer Reiseleiterin begegnete sie in diesem Park noch nie so wenigen Menschen. Das war für uns auch sehr angenehm, obwohl uns der Regen schon wieder begleitete.
Danach war ein Besuch der Stadt Intra mit dem grossen Markt auf dem Programm, bei trockenem Wetter ! Intra entwickelte sich schon früh zu einem Umschlagplatz für Waren aller Art, insbesondere die Textilindustrie war hier gross. In den engen Gassen stösst man immer wieder auf Kleinode und prächtige barocke Bauten, wie den Dom.
Der Name Intra kommt wahrscheinlich daher, dass die Ansiedelung zwischen=intra, zwei sich in den Lago Maggiore ergiessenden Gebirgsflüssen liegt: dem San Bernadino und dem San Giovanni. Beide Flüsse entspringen in den umliegenden Bergen.
Der Markt, der jeden Samstag stattfindet, verteilt sich auf vier Plätze im Ortskern und bietet ziemlich viel. Neben Lebensmitteln gibt es Kleidung, Stoffe aller Art, Lederwaren etc.
Es ist eine bunte Vielfalt und hat Spass gemacht an den Ständen vorbei zu flanieren und das ein oder andere zu kaufen.

Die Fahrt an den Comer See nach Como fand bei trockenem Wetter statt. Angekommen sind wir sogar bei Sonnenschein, sehr angenehm und sehr schön. Wir gingen wieder auf ein kleines Schiff das uns an den Villen verschiedener wichtiger und weniger wichtiger Menschen vorbei schipperte. Eine Fahrt auf dem See ohne Regen ist immer angenehm.
In Como waren ziemlich viele Menschen unterwegs. Unsere Reiseleiterin erzählte, dass sonntags die Mailänder nach Como fahren und den Tag geniessen.

Como ist ein Zentrum der Textilindustrie. Es ist auch als "Seidenstadt" bekannt. Im 15. Jhrt. gehörte Como zu den wichtigsten Standorten der Seidenraupenzucht.
In der Altstadt kommt man nicht am Dom vorbei. Er ist ein Gebäude das Gotik, Renaissance und Barock vereint.
Nun wollten wir uns ausruhen und essen. Da das Wetter zum Glück sehr schön war liessen wir uns neben dem Denkmal des Physikers Alessandro Volta nieder. Er gilt als der Erfinder der Voltaschen Säule, heute bekannt als elektrische Batterie.

Nach einem schönen Tag fuhr uns Herr Hellermann , wie immer sicher zurück zum Hotel.
Der letzte Tag vor Ort hatte noch einmal einige Höhepunkte bereit. Es ging wieder aufs Schiff, wir waren ja am See. Wir fuhren zu den Borromäischen Inseln Isola Bella, Isola Pescatori und nach Santa Caterina del Sasso.
Auf der Isola Bella, ursprünglich eine Felseninsel, liess Carlo III. Borromeo im 17. Jhrt. einen Palast errichten. Aufgeschüttete Erde wurde zu Terrassen gefasst und als herrlicher Barockgarten bepflanzt. Der Palazzo Borromeo und seine Gärten sind ein Beispiel barocker Kunst.
Die Isola dei Pescatori ist die einzige Insel im See, die seit Beginn des 14. Jhrt. bis heute dauerhaft bewohnt ist.
Die mehrstöckigen Häuser haben charaktristische lange Balkone an deren Geländer traditionell der Fisch getrocknet wird.

Die Fahrt mit dem Schiff ging weiter an das Ostufer des Lago Maggiore wo wir die Einsiedelei Santa Catarina del Sasso von Weitem bestaunten. Ueber einen steilen Treppenweg gelangten wir zur Eremitage, die über dem See förmlich an der Felswand klebt. Aus dieser Einsiedelei entwickelte sich im 14./ 15. Jhrt. ein Kloster. Die Kirche ist das künslerische und spirituelle Herz, ein dreischiffiges Gebäude, das 1585 die alten Kapellen des Klosters zu einem einzigen Gebäude zusammenfasste.

Der nächste Tag war leider schon wieder der Heimreisetag.
Obwohl es fast immer geregnet hat konnten wir die vielen sehenswerten Ausflugsziele doch geniessen. Und es gab auf der Rückfahrt auch etwas Interessantes zu bestaunen: unzählige Wasserfälle, kleine, grosse, schmale, breite, kurze, lange. Eine unglaubliche Vielfalt. Das wäre ohne den vielen Regen zuvor nicht sichtbar gewesen.
Wieder in Deutschland angekommen hatten wir noch eine Nachmittagspause mit leckerem Essen in einem Weingut im Markgräflerland.

Wir hatten schöne Tage in einer sehr angenehmen Gruppe.
Herzlichen Dank an unseren Busfahrer Herrn Hellermann und unseren Reisebegleiter Klaus Rennert für die gute Organisation.

Monika Schulz-Amar

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