Geschichte der Siedlergemeinschaft Rheda

historischer Spielplatz Breslauer Strasse Rheda
© Jochen Sänger


Die Geschichte der Siedlergemeinschaft Rheda im Verband Wohneigentum e.V.:
Die Siedlergemeinschaft Rheda besteht seit 1935.

Hier ein kleiner Überblick über die Entwicklung der letzten Jahrzehnte:

1. Entwicklung der Wegböhne

Im Jahre 1935 befand sich auf der Wegböhne nur ein einzelnes Baugrundstück an der St. Viter-Straße.
Schon kurze Zeit später jedoch waren 28 Siedlerhäuser an der südlichen bis mittleren Portlandstraße, sowie an der Wiesenstraße, der heutigen Reichensteiner Straße, fertiggestellt.

Jeder Interessent dieser Objekte benötigte ein Grundkapital von mindestens 800,00 RM. Vorbedingung zum Erwerb von Eigentum war eine zweijährige Probezeit im Deutschen Siedlerbund und die Bereitschaft zur Kleintier-Nutztierhaltung.

Der Quadratmeter der Grundstücke wurde mit 0,80 RM berechnet, die ersten Häuser kosteten etwa 8.000,00 RM, für die dort wohnende Arbeiterschicht ein stolzer Preis, betrug doch der Stundenlohn eines Arbeiters etwa 0,65 RM, oder als unterste Lohnstufe sogar 0,38 RM.(mündl. Mitteilung/Kügeler)
Diese Stammsiedlung war noch recht weit vom Ortskern der Stadt Rheda entfernt. Erst ab etwa 1952, als die Siedlung sich immer weiter ausbreitete, verbesserten sich die Bedingungen für die Eigentümer der Siedlerhäuser. Es wurden feste Straßen angelegt und allmählich auch Häuser an das elektrische Versorgungsnetz und die Wasserversorgung angeschlossen.


2. Die Häuser

Die damaligen Gebäude entsprachen in keiner Weise den heutigen Bedürfnissen der Menschen. Wurde ein Siedlungshaus inkl. Grundstück gekauft, erwarb der Siedler oft lediglich die Wände und ein Dach. Entsprechend dürftig war die Inenausstattung der Häuser, zumal Badezimmer in diesen Häusern nicht vorgesehen waren. Elektrisches Licht war nicht vorhanden und der Zugang zum Innenstadtbereich durch fehlende Straßen beschwehrlich.
Zusätzlich hatte jedes Haus einen kleinen Stall für die Haltung von Nutztieren und ein entsprechendes Gartengrundstück für Gemüse- und Obstanbau. Mit mehr Wohlstand kamen Anbauten dazu und wurden Renovierungen durchgeführt, was dazu führte, das die Qualität der Häuser/des Wohnraumes stetig stieg.
Die Zweckmäßigkeit der verhältnismäßig großen Grundstücke (Nutzgarten/Nutztiere) wurde abgelöst von dem Garten als Freizeitbeschäftigung und Erholungsort und stellt heute für Natur- und Gartenliebhaber ein sehr attraktives Wohnfeld dar.


3. Die Bewohner

Die ersten Siedler kamen oft aus der Arbeiterschicht. Aufgrund der knappen Löhne, war es notwendig, durch Nutzgarten/Nutztiere die Lebenssituation zu verbessern, zumal es viele kinderreiche Familien gab. So war die Bewirtschaftung des Grundstücks nach Feierabend lebendsnotwendig und der Freizeitbereich stark eingeschränkt. Feiern und Gesellschaften innerhalb der Bewohner des Gebietes "Auf der Wegböhne" waren für den sozialen Kontakt sehr wichtig -und sind es bis heute geblieben.


4. Siedlergemeinschaft Rheda

Die Siedlergemeinschaft Rheda ist Teil des Verbandes Wohneigentum e.V., ehemals Deutscher Siedlerbund e.V.
Selbstverständlich ist Rückblickend die Vereinsarbeit immer im Kontext ihrer Zeit zu sehen. Die Angebote haben sich verändert. Immer jedoch, bis heute, versteht sich die Siedlergemeinschaft im Verband als Sprachrohr für die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Eigenheimen/Wohneigentum. Dazu gehören sowohl Angebote und Dienstleistunen im Rechts- und Versicherungssekttor, als auch Hilfestellung bei Problemen etc. Angebote für die Freizeitgestaltung vervollständigen das Profil unserer Gemeinschaft.

Übrigens:
Auch wenn der Ursprung unserer Gemeinschaft im Bereich der Wegböhne zu suchen ist, kommen viele unserer langjährigen Mitglieder aus anderen Wohngebieten. Längst schon ist die Siedlergemeinschaft Rheda nicht mehr gleichbedeutend mit der Wegböhne.


5. Siedlergemeinschaft Rheda und die Gemeinschaft Wiedenbrück

Im Jahre 2018 fand die Gemeinschaft Wiedenbrück keinen vollständigen Vorstand mehr und es wurden Überlegungen angestellt, wie der weitere Verlauf sein könnte. Die Gemeinschaft Wiedenbrück und die Siedlergemeinschaft Rheda haben sich dort erstmals zusammengesetzt und eine mögliche Fusion der beiden Gemeinschaften im Vorstand besprochen. Beide Vorstände haben sich darauf verständigt,
dass auf den Jahreshauptversammlungen 2019 die Mitglieder über diese Fusion abstimmen sollen. Andernfalls wäre die Gemeinschaft Wiedenbrück an den Landesverband nach Dortmund gegangen und von dort aus betreut worden.
Die Mitglieder beider Gemeinschaften stimmten für die Fusion, die im Jahre 2020 mit einer großen Veranstaltung in der gerade erst fertig gestellten Stadthalle stattfinden sollte. Leider kam das Virus SARS-CoV-2 (Covid-19) dazwischen und löste eine weltweite Pandemie aus, die dazu führte, dass sämtliche Veranstaltungen in 2020 abgesagt werden mussten. Ein herber Rückschlag für die Weltbevölkerung und auch unserer geplanten Termine, wie die Fusionsversammlung.
Für 2021 wurde neu geplant und die Fusionsversammlung sollte am 05.03.2021 in der Stadthalle stattfinden. Auch diese musste wieder verschoben werden und konnte dann schlussendlich am 17.09.2021 durchgeführt werden. Dazu trafen sich die Mitglieder aus beiden Gemeinschaften in der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück und wählten den neuen Vorstand unter der Führung von Markus Gunske. Roland Dust, der bisherige 1. Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Rheda wurde nach nunmehr 40 Jahren in den Ehrenvorsitz gewählt.



6. Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Rheda von 1935-heute

  • 1935-1939 Hermann Laufkötter

  • 1939-1941 Ignatz Nahrmann

  • 1941-1945 Hermann Herbert

  • 1945-1953 Christian Peitz

  • 1953-1954 Konrad Meitzner

  • 1954-1965 Konrad Wellenkötter

  • 1965-1981 Horst Schmeichel

  • 1981-2021 Roland Dust

  • seit 2021 Markus Gunske als Vorsitzender der Gemeinschaft Rheda-Wiedenbrück

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