Jubiläumsfahrt Graz
Unter diesem Motto machten sich 34 Mitglieder der Siedlergemeinschaft Benedikt auf den Weg in die 1000 km entfernte Südsteiermark. Mit viel Liebe zum Detail und unterstützt durch seine österreichischen Freunde Karl-Heinz und Gertrude hatte der 2. Vorsitzende des Vereins, Joachim Trittschack, ein Programm zusammengestellt, das einer Jubiläumsfahrt gerecht wurde.
Zuerst ging es in die Genuss- Hauptstadt der Region, nach Graz. Direkt mit Blick auf einen der größten Bauernmärkte der Stadt wurde das erste Quartier bezogen. Etwas müde nach der langen Reise freuten sich alle über das vorbereitete, reichhaltige Frühstücksbuffet. Keiner ließ es sich nehmen, direkt danach auf eigene Faust die nahe Innenstadt zu erkunden. Nachmittags wurde die Gruppe dann von zwei professionellen Stadtführerinnen durch die Stadt begleitet. Versehen mit reichlich Informationen und Eindrücken und geschafft von dem ausgiebigen Fußmarsch fielen dem ein oder anderen schon beim gemeinsamen Abendessen die Augen zu.
Am nächsten Tag war die Anstrengung aber schnell vergessen. Die Herberner sollten erfahren, warum Graz den Titel "Genuss-Hauptstadt" trägt. Zuerst ging es über den Bauernmarkt, auf dem landwirtschaftliche Betriebe aus dem nahem Umland ausschließlich Produkte aus eigener Herstellung anbieten dürfen. Beeindruckend war nicht nur die Auswahl sondern auch die Art der Darbietung der Waren. Kohl wurde vor Ort auf großen Brettern gehobelt, Weinessig in Getränkeflaschen verkauft, die Atmosphäre war fast familiär. Fragende Blicke der Münsterländer wurden mit ?kennst` das etwa nicht? kommentiert und Unbekanntes zum Probieren angeboten.
?Genuss-Blicke? über das Umland gab es anschließend vom Schlossberg, auf dem auch das Wahrzeichen der Stadt, der Uhrturm zu finden ist. Auf eigene Faust ging es bergab und dann zum Kaffee in eines der wunderschönen Restaurants in den zahlreichen Innenhöfen der Stadt. Eine kleine Gruppe ergatterte einen Platz in der angesagten Bar auf der Dachterrasse des größten Kaufhauses von Graz, Kastner & Öhler, und verabschiedete sich mit Blick über die Dächer auf den Uhrturm von der Stadt.
Nachmittags ging es weiter in die nahe gelegene Weinregion mit Zwischenhalt bei der Vinofaktur Vogau, dem sogenannten ?Genussregal? , wo die Gruppe bei einer Führung regionale Produkte in ihrer Vielfalt kosten durfte und mit der Herstellung und der Idee der Vermarktung vertraut gemacht wurde.
Ziel der Tagesetappe war das Hotel und Weingut ?Eckberghof?. Dort wurden die Herberner von der Familie Ferlinz mit einem traditionellen Backhändelessen und einer anschließenden zünftigen Wein- und Schnapsverkostung begrüßt.
Am nächsten Tag übernahmen die österreichischen Freunde von Joachim Trittschack die Führung durch die Region. Über die wunderschöne Südsteierische Weinstraße ging es zu ?Pechmann´s alter Ölmühle?. Hier konnte die Reisegruppe erleben, wie die traditionelle Herstellung des wohl bekanntesten Produktes der Region, dem Kürbiskernöl, funktioniert. Gleichzeitig bestaunten die Teilnehmer aber das Ergebnis der Sammelleidenschaft der Besitzer der Ölmühle. Neben alten Autos, Traktoren, Motorrädern , Maschinen, Fahrrädern und Kuriositäten beherbergt das Anwesen eine ansehnliche Kamelherde, die die Gäste vom Kaffee-Tisch aus beobachten konnten.
Höhepunkt des Tages war sicherlich der Besuch des traditionellen Erntedankumzugs im Weinort Leutschach.
Beim Abendessen in einer nahen Buschenschänke konnten die Teilnehmer bei Wein und einer Brettljause die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren lassen.
Man war sich schnell einig: Die Steiermark ist mindestens zwei Reisen wert!!
Birgit Neuhaus-Aschoff
