2006 Thema: Geplanter Bahnhaltepunkt in Alstedde

2006 Thema: Geplanter Bahnhaltepunkt in Alstedde


Ein Bericht von Joachim Kirchhof

Ruhr-Nachrichten 3. Februar 2000
Der Stadtentwicklungsausschuss fast den Grundsatzentschluss, einen Haltepunkt am Römerweg einzurichten.

Ruhr-Nachrichten 28. August 1999
Die Siedlergemeinschaft Flachskamp e.V. führt eine Umfrage bei ihren damals 86 Mitgliedsfamilien durch und gelangte zu folgendem Ergebnis:
Für einen Bahnhaltepunkt entschieden sich: 13 Familien
Gegen einen Bahnhaltepunkt entschieden sich: 26 Familien
Weder dafür noch dagegen waren: 2 Familien
Keinen Fragebogen abgegeben haben: 45 Familien

Ruhr-Nachrichten 22. März 2002
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr gibt der Stadtverwaltung grünes Licht, die Objektplanung (Haltepunkt und Park & Ride-Anlage / Bike & Ride-Anlage) an ein Ingenieurbüro zu vergeben. 30 Stellplätze soll der Haltepunkt bekommen. Allerdings gilt für die meisten der derzeitigen politischen Entscheidungen der Vorbehalt, dass der städtische Haushalt genehmigt wird.

Brigitte Cziehso, Juni 2002:
Bis zum 01.06.2002 muss die Stadt Lünen für die Einrichtung des Haltepunktes und einer Park & Ride-Anlage / Bike & Ride-Anlage zwei gesonderte Förderanträge stellen. Dies wird sie auch tun. Als jedoch feststand, dass die Strecke ausgeschrieben wurde, wurden die Planungen zunächst eingestellt. Sie werden nachdem feststeht wer die Strecke betreiben wird, weiter fortgesetzt.

Ruhr-Nachrichten, Januar 2003
Ab Ende 2004 rollen auf der Strecke der Regionalbahn die Züge der Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG). Das Unternehmen gewann das europaweite Ausschreibungsverfahren. Der geplante Vertrag für die 104 Kilometer lange Strecke Dortmund-Lünen-Coesfeld-Gronau-Enschede hat eine Laufzeit bis 2011.

Ruhr-Nachrichten, 5. Februar 2004
Frühestens im Jahr 2007 kann der Bahnhaltepunkt Realität werden. Dies erklärte Hans-Bernd Host, Leiter des städtischen Fachbereichs Planen, Bauen, Verkehr dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr. Es seien noch umfangreiche Vorarbeiten zu leisten. Bis Mitte 2004 wird laut Host der Antrag auf Fördermittel bei der Bezirksregierung eingehen. Was dann folge, sei eine Kostenermittlung und Entwurfsplanung. Host benannte den Bewilligungszeitpunkt mit "nicht vor 2007". Der Fördergeber habe geraten, den notwendigen Grunderwerb bereits jetzt zu tätigen. Zudem stünden noch unter anderem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung beim Zweckverband schienengebundener Personennahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL), ein Plangenehmigungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt sowie ein Bewirtschaftungs-, Bau- und Finanzierungsvertrag mit der "DB-Service" aus.

Ruhr-Nachrichten 2. September 2004
In blau-rot-weißen Schienenfahrzeugen findet ab 12. Dezember 2004 die Bahnreise von Dortmund über Lünen und Gronau nach Enschede statt. Denn dann übernimmt die Prignitzer Eisenbahn (PEG) aus Brandenburg diese Strecke.

Ruhr-Nachrichten 6. April 2005
Der Bahnhaltepunkt Alstedde kommt ins Rollen. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 19.04.2005 sollen dafür die Weichen gestellt werden. Gesamtkosten ca. 880.000,00 Euro.
Planung:
-Der Bahnsteig ist nördlich der Bahnstrecke und westlich des Römerweges angeordnet.
-Der Zugang zum Bahnsteig und den Stellplätzen erfolgt vom Römerweg aus.
-Der 120 Meter lange Fertigteilbahnsteig ist drei Meter breit, im Bereich der Wartehalle wird er auf 4,50 Meter verbreitert.
-Die Unterstellmöglichkeit für die Fahrräder (22 Stellplätze) ist überdacht.
-19 Park & Ride-Stellplätze sind direkt dem Bahnsteig zugeordnet, die übrigen elf in Längsaufstellung entlang der Zuwegung.
-Fertigstellung: 2008/2009

Ruhr-Nachrichten 21. April 2005
Schlagzeile: "Ist der Zug für Alstedde abgefahren?"
Die Bahn-AG teilte mit, für neue oder ertüchtigte Alarm-Vorrichtungen bis zu 1,6 Millionen Euro aufwänden zu müssen. Ein "Totschlagargument", so Beigeordneter Evert im Stadtentwicklungsausschuss. Steht der Haltepunkt nun auf dem Abstellgleis? Die Bahn ist am Zug.

WAZ 26. Januar 2006
Schlagzeile: "Bahnhalt, ade! Planung auf Eis legen?
Der Zug ist nun wohl endgültig für Alstedde abgefahren. Denn die Stadt will die Planungen für die Einrichtung eines Bahnhalts am Römerweg auf Eis legen; aus Geldmangel. Das teilte Beigeordneter Jürgen Evert gestern während einer Pressekonferenz mit. Der Stadtentwicklungsausschuss muss allerdings am 7.2.2006 noch seinen "Segen" dazu geben. Damit, so schätzen eingeweihte, dürfte das Projekt "Bahnhalt" für Alstedde wohl für weitere 10 - 15 Jahre ruhen. Rund 1,3 Millionen Euro würde der Bahnhalt kosten, und selbst wenn im günstigsten Falle Fördermittel des Landes (rund eine Million) und des Zweckverbandes Ruhr-Lippe flössen, müsste Lünen dennoch rund 230.000,00 Euro aus dem eigenen Fundus berappen; in Zeiten eines Nothaushalts zuviel.



So lange es die Bahn gibt, wird dort keine mehrspurige Straße gebaut werden und die Grenze der Bebauung Richtung Norden bleibt erhalten. Gibt es die Bahn nicht mehr und es entsteht dort eine Straße, könnte eine Bebauung Richtung Norden wohl kaum noch aufgehalten werden. Insofern ist der Erhalt der Eisenbahnstrecke, gerade für die Flachskampsiedler, sehr wichtig.


Lünen, im Frühjahr 2006
Joachim Kirchhof
1. Vorsitzender


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