Fracking

Ein Bericht von
Joachim Kirchhof
1. Vorsitzender



Ein wichtiges Thema.

Beim Fracking geht es um die Erdgasgewinnung, und zwar durch unkonventionelle Art und Weise. Dabei werden im wesentlichen Wasser, Chemikalien und Sand in künstliche Risse in den Boden gepresst, wobei vor allem die Verunreinigung des Grundwassers befürchtet wird.

Heiko Teutenberg, der sich innerhalb des Vorstandes umfänglich mit diesem hochbrisanten Thema befasst, gab in der Jahreshauptversammlung 2011 hierzu einen ausführlichen Bericht ab.

Nach seiner Darstellung ist in unserer unmittelbaren Nähe angedacht, das Fracking-Verfahren bei Bohrungen in Werne, Witten und Drensteinfurt einzusetzen.

Fritz Loll ergänzte den Vortrag von Heiko Teutenberg dahingehend, dass lt. einer Sendung des WDR, auch in Hamm Fracking-Förderung geplant sei.

Aufgrund des veralteten Bergrechts könnten Firmen wie Exxon Mobil im Münsterland oder die BASF-Tochter Wintershall mit dem Bohren beginnen, ohne durch behördliches Eingreifen gestoppt werden zu können.

Sämtliche im Rat vertretenen Parteien wurden vom Vorstand der Siedlergemeinschaft Flachskamp angeschrieben, ebenfalls der Bürgermeister. Darüber hinaus steht Heiko Teutenberg mit dem Landtagsabgeordneten Schmelzer (SPD) in Verbindung.

Fakt ist, dass im Augenblick in Lünen keine Bohrungen geplant sind. Eine Betriebserlaubnis ist auch noch nicht erfolgt.

Gemäß eines Artikels der Ruhr-Nachrichten vom 24. November 2012 wird das Fracking bis mindestens 2012 verboten.

Das Land Nordrhein-Westfalen schließt Erdgasbohrungen mit der umstrittenen Facking-Methode bis Sommer 2012 kategorisch aus.
Das haben Wirtschafsminister Harry Voigtsberger (SPD) und Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) per Erlass geregelt.

Darin weisen sie die Bezirksregierung Arnsberg an, alle Anträge ruhen zu lassen, bis ein Gutachten des Landes vorliegt, dass die Gefährlichkeit der Gassuche für Mensch und Umwelt untersuchen soll. Bis dahin werde es keine behördlichen Entscheidungen über beantragte Genehmigungen für Erdgasbohrungen geben, in denen Fracking geplant ist.

Dazu zählen auch tiefe Geothermiebohrungen, bei denen Fracking vorgesehen ist.

Die Landesregierung war unter Druck geraten, weil sie mit einem Genehmigungsstopp nicht nur die umstrittenen Gasbohrungen auf Eis gelegt hatte, sondern auch alle anderen Bohrungen – von Geothermie über Wasser bis zu Grubengas.

Der Erlass präzisiert das jetzt.

ExxonMobil ist bislang das einzige Unternehmen, dass in NRW einen Antrag für eine Erdgas-Probebohrung gestellt hat – in Nordwalde. Bei ExxonMobil reagiert man verhalten auf den Erlass: „Wir haben weder in Nordwalde noch andernorts einen Antrag für Frac-Maßnahmen gestellt“, sagte ExxonMobil-Sprecherin Ritva Westendorf-Lahouse. „Wir werden den Erlass eingehend prüfen“.

Denn der Erlass geht noch weiter. Die Unternehmen müssen sich verpflichten, dass sie „aktuell und zukünftig auf den Einsatz von Frac-Maßnahmen verzichten werden“. Dass sie aber 2,5 Millionen Euro in eine Probebohrung stecken, die sie später womöglich nicht ausbeuten können, ist mehr als unwahrscheinlich.

Der Erlass gilt, bis das NRW-Gutachten vorliegt. Eigentlich sollte dieses Gutachten an ein Dreier-Konsortium vergeben werden. Doch die Vergabe stockt:

Es gibt nach Informationen der Ruhr-Nachrichten einen Einspruch gegen die Vergabe. Ob das Land also bis Sommer 2012 die Studie vorliegen hat, ist völlig offen.

Einem Pressebericht der Ruhr-Nachrichten vom 2. Februar 2012 ist zu entnehmen, dass das Ministerium Fracking reguilieren will.

Wörtlich heißt es da:

Das Bundesumweltministerium (BMU) will schärfere Regeln für Gasbohrungen einführen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der den Ruhr-Nachrichten vorliegt.

Das BMU sieht demnach „stets eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung vor, wenn die Gewinnung von Erdgas und Erdöl mittels Einsatzes der so genannten Fracking-Methode bei umkonventionellen Lagerstätten erfolgen soll und zugleich ein Einsatz von wassergefährdenden Stoffen (…) vorgesehen ist“.

Das BMU wollte sich nicht zum Entwurf äußern, teilte aber mit: „Bis zur restlosen Klärung aller mit der Technologie in Zusammenhang stehenden Risiken sollten nach Auffassung des BMU zunächst keine weiteren Genehmigungen erteilt werden.“

Im benachbarten Werne hat sich bereits eine Bürgeriniative gegen Fracking gegründet.
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Lünen, 2. Februar 2012
Joachim Kirchhof
1. Vorsitzender
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In einer Mail vom 19. Februar 2013 lehnt jetzt auch der "Verband Wohneigentum" das Fracking wegen nichtvorhersehbarer Risiken ab.
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Lünen, 19. Februar 2013
Joachim Kirchhof
1. Vorsitzender
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Anbei ein Link zur "Vereinigung der Initiativen gegen unkontrollierte Erdgassuche und Hydraulic -Fracking- Fracturing in Deutschland"
http://www.gegen-gasbohren.de/initiativen/
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Lünen, 18. März 2013
Joachim Kirchhof
1.Vorsitzender

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