Besichtigung der Autobahn-Talbrücke Lanzendorf

Besichtigung der Autobahn-Talbrücke Lanzendorf am 19.10.2018

Zwei Mal im Jahr bietet die Siedlergemeinschaft Himmelkron ihren Mitgliedern und Interessierten Besuchern, Vorträge oder Besichtigungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten an. Im Herbst dieses Jahres stand ein besonderes Highlight auf dem Programm. Die Siedlergemeinschaft Himmelkron hatte eine Besichtigung der Autobahn-Talbrücke Lanzendorf organisiert.
Manfred Friedrich, erster Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Himmelkron, konnte zahlreiche Mitglieder und interessierte Besucher aus dem Landkreis Kulmbach und Bayreuth zur Brückenbesichtigung begrüßen.

Herr Seuss von Autobahndirektion Münchberg, in deren Zuständigkeitsbereich die Talbrücke Lanzendorf liegt, übernahm die Leitung der Brückenbesichtigung. Nach einer kurzen Begrüßung lieferte er einige Fakten zur Geschichte der Bundesautohahn A9 und zum heutigen Verkehrsaufkommen in diesem Abschnitt. Vor der Innenbesichtigung des Bauwerks, erklärte Herr Seuss den aufwendigen Bau der Spannbetonbalkenbrücke in den Jahren 1995 - 1997. Den Bau der 19 Brückenpfeiler erläuterte er ebenso wie das angewandte Taktschiebeverfahren mit dem die Brücke errichtet wurde.

Nach der Theorie im Außenbereich erfolgte der Aufstieg über eine schmale Steinstiege zum südlichen Einstieg des Brückenbauwerks. Über eine Stahltüre gelangt man in das Innere des sogenannten "Wiederlagers Nürnberg". Im Eingangsbereich der sich einige Meter unter den Durchlaufträgern befindet, ist vor allem die Versorgungstechnik installiert. Über eine Stahltreppe gelangt man dann direkt zum Auflagepunkt der Brücke. Von dieser Auflageplattform direkt unter den Durchlaufträgern hat man einen wunderschönen Ausblick in die Umgebung. In den eigentlichen Brückenkörper gelangten die Teilnehmer über eine etwa 2m lange Stahlleiter. Viele der interessierten Besucher staunten nicht schlecht als sie den Hohlkastenquerschnitt der Brücke betraten. Mit einer konstanten Konstruktionshöhe von 3,75 Metern, könnte hier ohne Problem ein VW-Bus fahren und direkt über ihren Köpfen fließt der Verkehr auf der A9. Der Lärmpegel ist in diesem Bereich besonders hoch, da sich die Übergangskonstruktion des Bauwerks direkt darüber befinden und beim Überfahren jedes einzelnen Fahrzeugs ein typisches Klappergeräusch entsteht. Die einzelnen Abschnitte von Pfeiler zu Pfeiler gleichen sich. Entwässerungsleitungen deren Querschnitte in Richtung Himmelkron immer mächtiger werden, Elektroinstallation mit Beleuchtung und Beschriftung zu Pfeilernummern und Meterangaben sind ebenso wiederkehrend wie die kleinen Belüftungsöffnungen im Betonkörper. Die gesamte Brücke mit einer Länge von 1093 Meter kann so zu Kontroll- und Wartungszwecken begangen werden. An jedem der 19 Pfeiler befindet sich eine Abstiegsmöglichkeit zur Begutachtung der Auflagerpunkte.

Herzlichen Dank an Herrn Seuss von der Autobahndirektion Münchberg für diese interessante und umfangreiche Baukörperbesichtigung.

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Aufstieg zum südlichen Eingang Richtung Nürnberg   © Andreas Breitling

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Brückenkörper Fahrbahn Richtung Hof   © Andreas Breitling

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