Ganztagsausflug nach Lübeck

Die diesjährige Tagesfahrt der Siedlergemeinschaften führte 58 Siedlerfreunde und Gäste nach Lübeck. Trotz zahlreicher Baustellen und Staus um Hamburg schaffte es der Busfahrer von Fa. Reichmeister, uns pünktlich an der Trave abzusetzen. Wie in den Vorjahren hatte der Vorsitzende Norbert Jahnke wieder drei Quizfragen vorbereitet, die Fahrzeit nicht zu lang werden ließen. Keiner konnte alle Fragen richtig beantworten, aber einige waren nah dran. Die erste Frage betraf Lübeck: Wann erhielt Lübeck das Stadtrecht? (1160). Als nächstes war deutsche Geschichte gefragt: Seit wann gibt es die allgemeine Schulpflicht für ganz Deutschland? (1919). Zu guter Letzt war Hambühren dran: Wie viele Straßen gibt es in Hambühren? (209).
Schon vom Busparkplatz aus konnte man den auf einer Trave-Insel gelegenen Altstadtkern bewundern. Dieser ist seit 1987 UNESCO Weltkulturerbe. Bei einem Stadtrundgang lernten wir Sehenswürdigkeiten und versteckte Winkel der Altstadt kennen. Einleitend wollte der Stadtführer wissen, was für Lübeck charakteristisch ist. Als wir die sieben-Türme-Silhouette, das Marzipan und Holstentor nannten, war er sehr erfreut und ergänzte, dass der Altstadtkern auch heute noch an jene Glanzzeit erinnert, in der Lübeck die Führung der deutschen Städtehanse übernahm und neben Köln zur größten Stadt Deutschlands aufstieg. Zum wohl bekanntesten Stadttor in Deutschland, dem Holstentor, führte er aus, dass dieses auf Eichenpfählen am Ufer der Trave gebaut wurde. Das Tor ist im Laufe der Jahre im Boden versunken und hat sich kurioserweise stadtauswärts geneigt. Die Neigung ist darauf zurückzuführen, dass die stadtauswärtige Mauer wesentlich dicker ist, als die Mauer die der Innenstadt zugewandt ist.

Treffen
Treffen mit dem Gästeführer   © W. Muck
Eine besondere Seite Lübecks sind die mehr als 80 Gänge und zugehörigen Höfe. Diese sind fast immer durch einen Durchgang im Straßenhaus zu erreichen. Die mittelalterlichen Durchgänge sind sehr schmal. Damals musste die Voraussetzung erfüllt sein, dass ein Sarg hindurchgetragen werden konnte. Früher waren in den Höfen sogenannte hölzerne "Buden" in denen Tagelöhner, Träger oder die Beschäftigten des Gewerbes, das im Straßenhaus ausgeübt wurde wohnten. Heutzutage scharen sich kleine Steinhäuser um die Innenhöfe.
Zuhörer
Aufmerksame Zuhörer   © W. Muck
Als wir vor der St. Marien-Kirche einen kleinen Bronzeteufel bewunderten, fragte der Stadtführer nach den typischen Merkmalen eines Teufels. Schwanz, Hörner und Ziegenfuß waren schnell genannt, aber dass der fehlende Bauchnabel auch dazugehört, wusste kaum einer. Vorbei am Rathaus und dem Buddenbrookhaus ging es zum Restaurant Kartoffelkeller, wo ein köstliches Mittagessen auf aus wartete. Manche nutzten die kurze Freizeit zwischen Schifffahrt auf der Trave und Essen zu einem Besuch im Heiligen-Geist-Hospital. Dieses im Mittelalter errichtete Hospital diente zunächst der Krankenpflege und wird jetzt als Altersheim genutzt. Die Kammern des Langhauses und die Kirchenhalle werden heute regelmäßig für einen beliebten Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt und für Einzelveranstaltungen genutzt.
Marktplatz
Auf dem Marktplatz   © W. Muck
Ein kurzer Fußmarsch zum Schiffsanleger war der Auftakt zu einer Fahrt auf der Trave bis Travemünde. Auf dem Schiff war Gelegenheit zum Kaffeetrinken und in Travemünde blieb noch etwas Zeit, um zur Strandpromenade zu spazieren. Danach stand der Bus schon breit, uns zurück zu bringen. Ein schöner Tag bei bestem Wetter endete um 20 Uhr in Hambühren.

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