Vortrag Klimawandel und Garten

Vortrag Klimawandel 2019
© SGK
Um die fünfzig Interessierte kamen zum Expertenvortrag am 15.10.2019 ins Vereinshaus nach Klettgau-Grießen. Sven Görlitz, Gartenberater vom Verband Wohneigentum Baden-Württemberg e. V., referierte dabei vorzüglich über das brisante Thema.
Der Klimawandel ist selbst für den Laien nicht mehr von der Hand zu weisen und längst in unseren eigenen Gärten angekommen.
Görlitz beeindruckte zu Beginn mit einigen realen Schadensbildern aus den letzten Jahren und erklärte, das das Wetter extremer und weniger planbar sei, sozusagen ein großes Auf und Ab. Aufgrund des Temperaturanstiegs gebe es ein größeres Potenzial für Spätfröste, Hagel, Hitzeperioden oder Starkregen. Die Auswirkungen seien vielfältig. Bislang nicht vorgekommene Schädlinge, Krankheiten und Pflanzen verbreiten sich immer mehr. Die Kirschessigfliege und die marmorierte Baumwanze seien bereits in unsere Gärten gezogen, der Apfelwickler bilde mehr Generationen wie früher, die Ambrosia verbreite sich.
Die längeren Warmperioden haben jedoch nicht nur Nachteile. Bei Obst und Gemüse können nun Sorten gedeihen, die es früher nie gegeben hätte.

Wer einen Garten anlegt, sollte dabei Pflanzen wählen, die nicht viel Wasser brauchen, aber trotzdem an unser Klima gewöhnt sind. Besonders Pflanzen, die gut Trockenheit vertragen und tief wurzeln seien von Vorteil, beispielsweise Gehölze wie Hopfenbuche oder Felsenbirne.
Vortrag Klimawandel 2019
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Von Schotter- und Steinwüsten sollte unbedingt Abstand genommen werden, da diese die Umgebungstemperatur negativ beeinflussen. Mit "Grün" statt "Stein" könne sozusagen eine natürliche "Klimaanlage" genutzt werden.
Der Gartenboden dürfe als lebender Organismus betrachtet werden. Zur Verhinderung von Schädigungen durch Trockenheit sei es ratsam, den Boden nicht offen liegen zu lassen, sondern mit Bepflanzung oder Mulchschichten aus Gras und Laub zu bedecken.
Auch das richtige Gießen sei von großer Bedeutung. Hier gelte die Devise, so wenig wie möglich und bestenfalls Morgens zu gießen, sodass Pflanzen tief wurzeln können und nicht an die Wassergabe gewöhnt werden. Weiter regte Görlitz an, Regenwasser zu sammeln, vorhandene Flachdächer zu begrünen, Laubbäume zu pflanzen und auch Feuchtbiotope anzulegen.

Die Besucher nahmen viele Tipps mit und hatten auch einige Fragen im Gepäck, die alle fachgerecht beantwortet wurden. Gemeinschaftsleiterin Gabriele Zeller bedanke sich bei Sven Görlitz für den gelungenen Vortrag mit einem Präsent.

Gartenberater Sven Görlitz bietet für Mitglieder auch wertvolle individelle Gartenberatungen an.

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