Eheleute Artico

Achille und Petra Artico führen das Restaurant "Gondola"


Seit über 30 Jahren bescheren Achille und Petra Artico den Hertenern unverfälschten italienischen Pizza- und Pastagenuss.
Ihr Restaurant ?Gondola? finden Hungrige zwar in Langenbochum.
Zu Hause ist das Wirte-Ehepaar aber in Herten-Süd.


"Wir sind quasi über die Pizza nach Herten-Süd gekommen", verrät Achille Artico.
Die erste eigene Pizzeria eröffnete er mit seiner Frau nämlich 1986 an der Ewaldstraße.
Erst 1989 bezog das Team die wesentlich größeren Räume an der Westerholter Straße.


Und die Stammkunden zogen mit: "Bis heute bewirten wir Gäste, die uns seit den ersten Jahren unserer Selbständigkeit treu geblieben sind", weiß Petra Artico.
Dazu gehörte auch ein passionierter Angler von der Grünberger Straße.
"Er war in der Siedlergemeinschaft und wurde von allen nur Makrele genannt", daran erinnert sich Achille Artico genau.
Und er war bestens informiert: Als 1997 ein Haus auf seiner Straße frei wurde, vermittelte er es unkompliziert an seine Lieblingsgastwirte.
Die zogen gerne ein.


Zu diesem Zeitpunkt war Achille Artico bereits seit über 20 Jahren in Deutschland.
So lange wollte er eigentlich nie bleiben: "Ich wollte nicht zum Wehrdienst eingezogen werden", gibt er unumwunden zu.
Deshalb nutzte er eine Regelung, die Italiener mit Wohnsitz im Ausland davon ausnimmt. Und tauschte die Lagunen-Romantik von Venedig kurzerhand geben die Ruhrpott-Romantik von Herten.
Sechs Jahre sollte das deutsche Zwischenspiel dauern, dann wollte er wieder zurück.


Es kam anders: Achille heuerte beim Italiener "Lino" in der Innenstadt an.
Dort lernte er seine Frau Petra kennen. Und als die sechs Jahre vorbei waren, war der gemeinsame Sohn schon unterwegs.
"An einen Umzug war dann erstmal nicht zu denken", das sagt auch Petra Artico.
Erst kurz vor der Einschulung diskutierte das Paar die Option noch einmal. Und entschied sich dagegen.


"Herten ist mein Zuhause geworden", erklärt Achille Artico.
Deshalb möchte er die Menschen dieser Stadt auch unterstützen, wo es geht.
Der Erlös von Feiern wird für gute Zwecke gespendet.
Die Volleyballerinnen vom TuS Herten profitieren von einem Sponsoring.
Und Einkaufs- oder Reparaturaufträge gehen an lokale Unternehmen.
"Ich denke auf Deutsch, ich träume auf Deutsch, mittlerweile ist nur noch mein Pass italienisch", betont der Gastwirt.


Und natürlich das Essen: "Wir versuchen qualitativ so konstant wie möglich zu bleiben", das ist dem Chef wichtig.
Die Pizza backt er immer noch nach dem gleichen Rezept, dass er schon in "Lino"-Tagen nutzte.
Und das kommt an: "Rund 80 Prozent unserer Gäste ordern Pizza", schätzt Petra Artico. Die anderen kommen bei Bolognese und Co. oder leckeren italienischen Desserts auf ihre Kosten.
Oder sie mögen einheimische Kost: "Wir haben auch Schnitzel und Currywurst auf der Karte."


Letztere kommt allerdings bei Gondola nicht vom Grill, sondern ebenfalls frisch aus dem Pizzaofen - rundum gut gebräunt bei 400°C.