Stellungnahme des Siedlervereins zur Straßen-Umbenennung Januar 2024

Der Mannheimer Stadtrat entscheidet im aktuellen Gremienlauf (30. Januar 2024 Hauptausschuss, 6. Februar 2024 Gemeinderat) über eine Änderung im Verfahren zur Umbenennung von vier Straßen in Rheinau-Süd. Laut des Verwaltungsvorschlags (siehe https://buergerinfo.mannh...0498&type=do) soll nun zunächst die Bevölkerung von Rheinau-Süd aus einer Liste von 18 Namensvorschlägen (siehe https://buergerinfo.mannh...4401&type=do) per Abstimmung eine sogenannte "Shortlist" wählen. Diese soll acht Namen umfassen, darunter mindestens zwei Namen von Frauen. In einem zweiten Schritt soll diese "Shortlist" dann der gesamten Mannheimer Stadtbevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden. Die finale Entscheidung muss dann der Gemeinderat treffen.

Siedler begrüßen "Shortlist" - aber bitte mit See-Namen!

Die Siedlergemeinschaft Rheinau-Süd, in deren Reihen viele der betroffenen Anwohnenden Mitglieder sind, hält eine vorgeschaltete Abstimmung in Rheinau-Süd für eine gute Idee. Erstmals im kompletten Prozess werden hier die Interessen der Betroffenen einigermaßen angemessen berücksichtigt. Es ist ein Akt der Höflichkeit, dass man den Menschen, die von der Umbenennung am stärksten betroffen sind, diese Möglichkeit einräumt.

Die Siedlergemeinschaft spricht sich weiterhin dafür aus, dass die Liste der Namensvorschläge um Namen von Seen erweitert wird. Entsprechend begrüßt die Siedlergemeinschaft die Anträge von CDU, Mannheimer Liste und FDP/MfM, die genau dies fordern. Ein großer Teil der Straßen in Rheinau-Süd ist bereits nach Seen benannt. Eine simple Erweiterung dieses Taufbezirks würde auf eine hohe Akzeptanz im Stadtteil treffen. Zudem sind Namen von Seen politisch unverdächtig - eine erneute Umbenennung innerhalb von wenigen Jahren oder Jahrzehnten wäre damit sehr unwahrscheinlich.

Das Gegenargument der Stadtverwaltung für eine Erweiterung des Taufbezirks lautet: "Dadurch wäre nicht mehr gewährleistet, dass die verbleibenden Benennungen ein geographisch zusammenhängendes Gebiet bilden." Wie beliebig dieses Argument ist, sollte jedem einleuchten, der die 18 neuen Namensvorschläge liest. Wer erkennt denn noch ein "zusammenhängendes Gebiet", wenn die Straßen künftig nach einem mittelalterlichen Handelsreisenden, einer zeitgenössischen Sängerin und einem Botaniker aus dem 16. Jahrhundert benannt sein sollten? Niemand!

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