Siedler fordern Umsetzung des Abstimmungsergebnisses

Straßenschild Rheinau Sued
An den Straßenschildern wurden bereits erklärende Zusätze angebracht.   © Siedlergemeinschaft
Die stadtweite Abstimmung zu neuen Straßennamen in Rheinau-Süd hat ein eindeutiges Ergebnis gebracht: Der Wahlvorschlag der BASF Siedlergemeinschaft liegt klar an der Spitze. Die Namen Marco Polo, Ida Pfeiffer, Georg Balthasar Neumayer und Isabelle Eberhardt bekamen mit großem Abstand die meisten Stimmen. Die Siedlergemeinschaft - viele Mitglieder sind Anwohnende der betroffenen Straßen - fordert daher den Gemeinderat auf, dieses Votum 1:1 umzusetzen.

Dazu erklärt Hans Held, 1. Vorsitzender der Siedlergemeinschaft: "Zu den Abstimmungssiegern kann es keine Alternative mehr geben. Jede andere Entscheidung wäre ein erneuter Schlag ins Gesicht der Betroffenen hier in Rheinau-Süd. Der ganze Prozess war eine einzige Katastrophe, der über die Köpfe der Anwohnenden hinweg geführt wurde. Der Gemeinderat hat jetzt nochmal die Chance, dieses teure und verkorkste Verfahren zu einem halbwegs akzeptablen Ende zu bringen. Ich appelliere an die Stadträtinnen und Stadträte: Setzen Sie den Mehrheitswillen um!"

Frust im Stadtteil

Der Frust im Stadtteil über das Verfahren reicht weit zurück. Nachdem bekanntgeworden war, dass die Straßen umbenannt werden sollen, führte die Siedlergemeinschaft eine Umfrage im Stadtteil durch. 96 Prozent sprachen sich gegen eine Umbenennung aus. Verwaltung und Gemeinderat ignorierten dieses Votum ebenso wie den Wunsch, den umzubenennenden Straßen Namen von Seen zu geben - so wie es in einem benachbarten Bezirk in Rheinau-Süd ist. Stattdessen wurden in einem aufwändigen Verfahren Namensvorschläge gesucht und schließlich in einer stadtweiten Abstimmung zur Wahl gestellt.

Die Siedlergemeinschaft beschloss daraufhin, gemeinsam mit ihren Mitgliedern und betroffenen Anwohnenden einen Wahlvorschlag zu erarbeiten. Eine Veranstaltung in der Martinskirche Ende Februar 2024 brachte als Ergebnis die Namen von Marco Polo, Ida Pfeiffer, Georg Balthasar Neumayer und Isabelle Eberhardt. Für diese vier Namenspatinnen und -paten warb die Siedlergemeinschaft - und hatte damit Erfolg. Am 16. April verkündete die Stadt Mannheim das Endergebnis der Abstimmung: Demnach stimmten 3.377 Mannheimerinnen und Mannheimer ab. Auf den ersten vier Plätzen landeten:

Marco Polo (2039 gesamt/836 aus Rheinau-Süd)

Ida Pfeiffer (1894 gesamt/790 aus Rheinau-Süd)

Georg Balthasar Neumayer (1733 gesamt/726 aus Rheinau-Süd)

Isabelle Eberhardt (1627 gesamt/707 aus Rheinau-Süd)

Auf dem fünften Platz liegt Miriam Makeba - bereits mit einem großen Abstand von fast 400 Stimmen zu Platz vier. Das vollständige Ergebnis findet sich hier: https://www.mannheim.de/d...-endergebnis

Lehre für künftige Verfahren

Dass die Beteiligung an dieser stadtweiten Abstimmung mit rund 3.400 Personen ziemlich mickrig war, bestätigt die vorab immer wieder geäußerte Kritik der Siedlergemeinschaft und sollte eine Warnung für künftige Verfahren dieser Art sein. Anstatt in aufgeblähten Prozessen Entscheidungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg zu treffen, sollten solche Diskussionen mit den Menschen vor Ort geführt und pragmatische Lösungen gesucht werden. "Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Menschen, die unseren Vorschlag unterstützt haben", erklärt Hans Held und betont nochmals: "Es ist ein eindeutiges Ergebnis. An diesem Votum kann es kein Vorbei mehr geben!"

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.