Vom sinnvollen Umgang mit dem Herbstlaub

Verband Wohneigentum

Vom sinnvollen Umgang mit dem Herbstlaub

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    Vom Teich sollte Herbstlaub fern gehalten werden. Foto: © Verband

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    Pappellaub läßt sich gut kompostieren. Foto: © Verband

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    Auch Stauden und Gräser können eine zierende Herbstfärbung annehmen, hier die Herstfärbung von Astilben. Foto: © Verband

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    Cornus kousa var. chinensis hat eine tolle Herbstfärbung. Foto: © Verband

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    Die Blätter der Zaubernuss beginnen sich zu verfärben. Foto: © Verband

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    Herbstfärbung beim Schneeball. Foto: © Verband

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    Die Blätter der Zaubernuss beginnen sich zu verfärben. Foto: © Verband

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    Sieht aus wie eine Mangelerscheinung, ist aber die beginnende Herbstfärbung der deutschen Eiche. Foto: © Verband

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    Kletterhortensie im 'Herbstkleid'. Foto: © Verband

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    Die meisten japanischen Ahornarten haben eine auffällige Herbstfärbung. Foto: © Verband

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Muss Herbstlaub immer Stress und Arbeit bedeuten? Oder kann man damit auch ein bisschen entspannter umgehen?

Man kann und man sollte! Der sinnvolle Umgang mit Herbstlaub ist mit erstaunlich wenig Arbeit verbunden. In vielen Bereichen des Gartens kann das Herbstlaub einfach liegen bleiben wo es ist. Im Wald kommt auch niemand auf die Idee, Laub zu harken. Warum also im Garten?

Herbstlaub ist Dünger und Überwinterungsquartier.

Für den Boden ist das Herbstlaub eine wichtige Schutzschicht und liefert den Humus, der unverzichtbar für die Erhaltung der Bodenqualität ist. Herbstlaub ist Nahrung für zahlreiche Mikroorganismen im Boden. Dieses Bodenleben sorgt dafür, dass im nächsten Frühjahr wieder ausreichend Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung stehen. Außerdem ist die Laubschicht im Winterhalbjahr ein wichtiges Überwinterungsquartier für viele nützliche Insekten. Wenn die Laubschicht fehlt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn im Frühjahr Blattläuse und andere Schädlinge sich prächtig entwickeln können. Das Insektenleben in der Laubschicht ist sogar so üppig, dass auch die gefiederten Gartengäste dort reichlich Nahrung finden.

Wo sollte das Herbstlaub nicht liegenbleiben?

Trotz all der Vorzüge des Herbstlaubes, ist der Laubbesen aber kein überflüssiges Werkzeug. Auf Rasenflächen zum Beispiel, sollte kein Herbstlaub liegen bleiben. Der immergrüne Rasen ist auch im Winterhalbjahr auf ausreichend Licht angewiesen. Die ersten fallenden Blätter im Herbst können noch gut mit dem Rasenmäher zerkleinert und gesammelt werden. Sobald sich aber Laubschichten bilden, muss das Laub zusammengeharkt werden. Günstige Zeiten für diese Arbeit sind Tage nach einer windreichen Phase. Faulpelze warten bis alles Laub unten liegt. Wer aber öfter als 2 bis 4 Mal im Herbst Laub harkt, der übertreibt. Auf Wegen sollte ebenfalls kein Laub liegen bleiben. Es sieht nicht gut aus und es kann eine rutschige Schicht entstehen. Das auf dem Rasen und Wegeflächen gesammelte Laub ist ein hervorragender Grundstoff für den Kompost. In jedem Fall sollte dieser kostbare Rohstoff im Garten verbleiben. Der Herbst ist schließlich die optimale Zeit um einen Kompost aufzusetzen. Laub kann mit organischen Küchenabfällen und anderen organische Materialien gemischt werden und ergibt bis zum nächsten Frühjahr einen nahrhaften Kompost. Dieser Kompost kann für die Düngung des Gartens vollkommen ausreichend sein.

Laubbesen oder Laubsauger?

Ein Laubsauger (oder -bläser) ist für den Hausgarten ein

vollkommen überflüssiges Gerät. Es kostet Geld, Energie, nimmt Platz weg und verursacht einen Lärm, der nicht gerade Freunde in der Nachbarschaft beschert. Man sollte sich freuen über die gesunde und meditative Tätigkeit des Laubharkens. Auch über das wertvolle organische Material sollte man sich freuen. Für einen guten Kompost wird dieses Material unbedingt benötigt. Sinnvolle Werkzeuge zum Einsammeln des Herbstlaubes sind neben dem Laubbesen ein Schneeschieber und ein großer Laubsack.

Wo sollte das Herbstlaub auf jeden Fall liegenbleiben?

Im Bereich von Bäumen und Sträuchern, abgeernteten Beeten, Sommerblumen- und Staudenbeeten sollte das Laub liegen bleiben. Für viele Blütenstauden ist eine Laubschicht sogar der beste Winterschutz. Allerdings sollte die Laubschicht auch nicht zu dick sein. Besonders bei immergrünen und halbimmergrünen Stauden ist darauf zu achten, dass die grünen Pflanzenteile ausreichend Licht erhalten. Überschüssige Laubmengen sollten daher dem Kompost zugeführt oder als Winterschutz von empfindlichen Sträuchern oder Bambus verwandt werden.

Beim Laub gibt es unterschiedliche Qualitäten.

Bei der Qualität des Laubes gibt es zum Teil große Unterschiede, die berücksichtigt werden können. Gut kompostierbar oder als Schicht schnell verrottend ist das Laub von Buche, Ahorn, Birke, Haselnuss, Erle, Esche, Obstgehölzen und Ziersträuchern. Sehr langsam wird das Laub von Eichen zersetzt. Auch die Nadeln von Fichten und Kiefern verrotten sehr langsam. Das Laub von Walnussbäumen enthält Stoffe, welche die Keimung und das Wachstum anderer Pflanzen beeinträchtigen. Letztendlich sind aber alle Laubarten geeignet für eine Kompostierung. Bei Laubarten, die sich nur langsam zersetzen, kann die Rotte durch die Zugabe von Kalk und stickstoffreichen Materialien (z.B. Rasenschnitt) angeheizt werden. Weiterhin ist das Durchmischen mit anderen organischen Materialien zu empfehlen. Besonders Laub, welches Pilzerkrankungen oder Schädlingsbefall aufweist, sollte bis zum folgenden Frühjahr vollständig zersetzt sein.

Herbstlaub bringt Farbe in den Garten.

Bei künftigen Gestaltungsideen im Garten sollte in jedem Fall die Herbstfärbung berücksichtigt werden. Viele Gehölze zeigen im Herbst ein spektakuläres Farbenspiel und erinnern uns daran, dass der Schmuckwert einer Pflanze nicht nur an Blüten und Früchten gemessen werden kann. Etwas unscheinbarer als die Herbstfärbung von Bäumen und Sträuchern ist die Färbung von Stauden und Gräsern. Geschickt kombiniert lassen sich auch auf dem Staudenbeet reizvolle Herbstbilder zaubern. Die Arbeit des Staudenrückschnitts kann erleichtert werden, wenn bis zum Frühjahr gewartet wird. Abgestorbene Stauden und Gräser zieren den winterlichen Garten und sind bis zum Frühjahr so weit verrottet, dass sie mit wenig Aufwand geschnitten bzw. aufgelesen werden können.

Quelle: Verband-Woneigentum