Mehr Qualität für Bus und Bahn
Der Öffentliche Verkehr muss attraktiver werden. Um das zu erreichen, sollte eine konzertierte Aktion bei der Bundeskanzlerin einberufen werden, vergleichbar der Konzertierten Aktion Mobilität mit den Autobossen. Mit dieser Forderung ist ein breites Verbändebündnis unter Federführung des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), zu dem der Verband Wohneigentum gehört, an die Öffentlichkeit getreten.
In der Corona-Krise seien die Qualitätsdefizite im Öffentlichen Verkehr überdeutlich geworden. Zudem seien Verkehsunternehmen wegen ausbleibender Ticketeinnahmen in finanzielle Schieflage geraten. Dringend nötige Investitionen in Angebotsausweitung und Digitalisierung würden daher ausbleiben.
Die Verbraucherschützer haben Lösungen skizziert, wie zuverlässige und attraktive Alternativen zum eigenen Auto angeboten werden können. Ein Jahr lang haben der vzbv und die Fachleute aus 13 weiteren Verbänden und Organisationen, darunter Verband-Wohneigentum-Präsident Manfred Jost, Schwachpunkte herausgearbeitet und Lösungsvorschläge entwickelt, die in drei Positionspapieren zusammengefasst wurden. Zwei der von den Verbraucherschützern vorgeschlagenen Maßnahmen:
die "Fahrgaststimme", eine bundesweite und unabhängige Fahrgastvertretung, die Nutzerbedürfnisse empirisch erforscht
der "Hausanschluss Mobilität", der - vergleichbar den städtischen Hausanschlüssen für Kanalisation, Strom und Wärme - als ein effizientes Netz auch in dünn besiedelten Gebieten die Erreichbarkeit ohne eigenes Auto gewährleisten soll, auch mit bedarfsgesteuerten Angeboten wie Sammeltaxis oder Rufbussen
vzbv/Ah