Februar 2022
Den meisten Menschen hierzulande ist die 112 als nationale Rufnummer natürlich bekannt - weniger präsent ist, dass diese Nummer europaweit und auch auf vielen Reisen abseits unseres Kontinents gilt. Sie führt immer zu einer Leitstelle, die im Notfall weiterhilft. Ein Wissen also, das Leben retten kann
In Deutschland sollten Sie grundsätzlich zwei Nummern parat haben für Notfälle, die die Gesundheit betreffen: die 112 und die 116117.
Die 112 läuft beim Rettungsdienst auf. Sie ist für akute, möglicherweise sogar lebensbedrohliche Notfälle reserviert. Dazu zählen unter anderem:
Anzeichen für einen Herzinfarkt (starker Brustschmerz, Atemnot, kalter Schweiß)
Anzeichen für einen Schlaganfall (Seh- und Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen)
Unfälle mit schweren Verletzungen/hohem Blutverlust
Ohnmacht/Bewusstlosigkeit
allergischer Schock (Anaphylaxie)
starke Schmerzen
schwere Verbrennungen
Asthmaanfall (anfallsartige Atemnot)
Wer sich nicht sicher ist, ob der Zustand tatsächlich lebensbedrohlich ist oder werden könnte, wählt trotzdem sicherheitshalber die 112.
Die 116117 führt zum ärztlichen Bereitschaftsdienst. Sie ist für dringende, aber nicht lebensbedrohliche Situationen, gedacht wie beispielsweise
Erkältungskrankheiten
Grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen
Infektionen von Hals, Nase, Ohren (HNO)
Magen-Darm-Infekte mit Brechdurchfall
Migräne
Hexenschuss
Auch auf Reisen in andere Kontinente gilt vielerorts die 112. In Kanada oder den USA beispielsweise wird man automatisch an den 911-Notruf weitergeleitet. In Ländern wie Panama, Brasilien oder Südafrika gilt die 112 parallel zu den dort geltenden Notrufnummern.
Der Notfall ist eingetreten, was tun?
Ruhe bewahren und Situation anhand der fünf W-Fragen des Notrufs erklären.
Wo ist etwas geschehen?
Was genau ist geschehen?
Wie viele Personen sind betroffen?
Welche Art von Notfall/Verletzung liegt vor?
Warten auf Rückfragen
Malteser Hilfsdienst e.V.