Tagestour Kyffhäuser
Unsere Tagesfahrt im September war bekanntlich schon nach der Jahreshauptversammlung ausgebucht. Besondere Umstände zwangen 10 Reisewillige zur Absage, so dass 10 andere aus der Warteliste in den Genuss der Reise kamen.
Kurz vor Sonnenaufgang ging es los, das große Ziel war das Kyffhäuser Denkmal an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen. Den ersten Stopp machten wir in Ellrich im Eichsfeld, wo uns der Wirt vom Jägerhof mit einem ebenso reichhaltigen wie schmackhaften Frühstück erwartete. Besonderes Lob gab es für den Kaffee, so gut gibt es ihn nicht immer!
Dermaßen gestärkt fuhren wir weiter ins Kyffhäuser Land und durften mit dem Bus direkt unterhalb der Denkmalanlage parken.
Wie auch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, wurde der Kyffhäuser Endes des 19. Jahrhunderts zur Gründung des Deutschen Reiches errichtet. Das Denkmal stellt den alten Friedenskaiser Barbarossa dar, der, so geht die Sage, unter dem Felsen ruht, bis die Zeit ruft, eine letzte Schlacht gegen das erstarkende Böse auf der Welt zu schlagen. Der Ausgang der Schlacht ist völlig offen. Verliert er, wird die Welt in der Apokalypse enden.
Was auch immer passieren wird, bis dahin ist hoffentlich noch etwas Zeit. Eine gut aufgelegte Führerin erzählte uns alles über den Kaiser und zeigte uns die vielen Details der Denkmalsanlage.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir das nächste Ziel, die Hängebrücke TITAN RT an der Rappbodetalsperre im Harz. Wetter und Besucherandrang ließen es zu, dass die meisten sich wagten, diese mit 458,5 Metern längste Hängebrücke ihrer Art weltweit, zu begehen.
Bevor wir die Rückreise antraten, machten wir noch einen "Kaffee-und-Kuchen-Stopp" im Café Goldberg in Bad Harzburg. Sowohl Kaffee als auch Kuchen tipptopp und so hätte es locker nach Hause gehen können, wenn unser Busfahrer nicht festgestellt hätte, dass der enge Wendebereich vorm Café zum Teil so stark durch dichtes Astwerk bewachsen war, dass der nagelneue Bus mächtig zerkratzt werden würde.
Also rückte die freiwillige Feuerwehr an und machte sich daran, das Gelände auszuästen. Leider erwies sich die Sägekette als äußerst stumpf, so dass die Aktion eine halbe Ewigkeit dauerte.
Erst kurz vor Hannover, es wurde langsam dunkel, fing es an zu regnen. Zu spät, um uns den Tag zu ruinieren!
Müde, aber glücklich, gingen einige noch auf das Weinfest unserer Feuerwehr, die meisten aber begaben sich schnurstrax nach Hause vor den Fernseher.