Gärtnern bis ins hohe Alter

Die Zeit im Garten bringt Freude, entspannt und ist nachweislich gut für die Gesundheit. Doch was tun, wenn der Körper mit den Jahren nicht mehr wie früher bei der Gartenarbeit mitmacht? Wenn das Bücken beim Jäten und das Rasenmähen schwer fallen? Wenn Gießkannen schleppen und Obstbäume abernten zur Belastung werden?

Obstspalier
Zum Greifen nah: Ernte und Schnitt bei einem Obstspalier sind einfach.   © Verband Wohneigentum/Florenske

Barrierearm von Anfang an

Wer einen Garten anlegt, plant am besten von vornherein schon Raum für spätere Rampen mit ein oder vermeidet Barrieren und Stufen möglichst ganz, weil sie zu Stolperfallen werden können. Die Beleuchtung der Wege lässt sich durch Lampen, auch Solar-Leuchten, mit Tageslichtsensor problemlos steuern. Nicht nur ältere, auch kleine Gartenbesucher genießen den Komfort eines barrierearmen Gartens.

Technik hilft

Nicht jede Gartenarbeit müssen Senior*innen selbst in die Hand nehmen. Manches lässt sich sinnvoll ersetzen: etwa das Gießkannenschleppen durch eine automatische Bewässerung oder das Rasenmähen durch einen Rasenroboter. Automatisierungen können die Gartenarbeit bequemer und entspannter gestalten.

Clevere Pflanzenauswahl

Eine durchdachte Pflanzenauswahl erleichtert die Arbeit im heimischen Grün. Als Obstlieferant trägt statt eines Hochstamms besser ein Spalierbaum die Früchte - rückenschonend und in greifbarer Nähe. Auch die Triebe anderer Obstsorten wie Johannis- oder Stachelbeeren lassen sich mit Draht oder Bambus so erziehen, dass sie senkrecht nach oben wachsen und sich so bequem im Stehen abernten lassen. Der Hochstamm bleibt jedoch als Schattenspender, Staubfilter und prachtvoll großer Hausbaum willkommen.

Garten pflegeleicht anlegen

Bleiben Sie gelassen, wenn Gänseblümchen, Klee, Schafgarbe & Co. im Gras blühen. So ein Kräuterrasen braucht viel weniger Pflege als ein "Englischer Rasen". In Beeten sind bodendeckende Bepflanzungen weitaus pflegeleichter als Gartenflächen, die viel blanke Erde zeigen. Bepflanzte Beete brauchen seltener extra Gießwasser. Es kommt weniger Unkraut auf, das mühsame Jäten ist nur noch selten nötig. Schmetterlinge und Bienen werden es danken.

Tisch- und Hochbeete

Hochbeete
Hochbeete ermöglichen Gärtnern ohne viel Bücken.   © Görlitz/Verband Wohneigentum
Unterfahrbare Tischbeete und hüfthohe Hochbeete ermöglichen es auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen, stehend oder im Sitzen zu gärtnern. Allerdings ist der Aufbau der tiefgründigen Schichtung im Inneren der Hochbeete eine aufwändige Arbeit, die etwa alle fünf bis sechs Jahre anfällt. Unser Tipp: Wie wäre es, wenn dabei jüngere Menschen helfen - Planen Sie doch mal einen Mehrgenerationen-Gartentag!?

Spezielle Gartengeräte

Warum nicht die Arbeit gemütlich vom leichten Gartenhocker aus erledigen? Wer doch mal auf die Knie gehen muss, kann sich auf weichen Gartenpolstern niederlassen. Ergonomisch geformtes Gartenwerkzeug bietet eine bessere Kraftumsetzung und hand- und rückenschonende Bewegungen bei der Gartenarbeit. Und wenn es nicht anders geht: Mit Tragehilfen und Sackkarren lassen sich schwere Dinge besser transportieren.

Anna Florenske

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