Vertragspartner beim Hausbau
Wenn Sie oder Ihre Kinder mit dem Gedanken spielen, ein Haus zu bauen, ist es wichtig, sich dabei für den richtigen Partner zu entscheiden. Ein Themenratgeber unseres Partners Bauherrenschutzbund (BSB) gibt dazu viele Tipps.
Die 3 wichtigsten Vertragspartner beim Hausbau
Ein Generalunternehmer bietet vertraglich eine Komplettleistung zur Errichtung eines Hauses an. Allerdings erbringt er nur einen Teil der Bauleistungen selbst und vergibt zahlreiche Gewerke an Nachunternehmer. Häufig errichtet der Generalunternehmer zum Beispiel den Rohbau in eigener Regie, lässt aber alle anderen Gewerke wie Tiefbauarbeiten, Putzarbeiten, Estrich und Fußbodenbelag, Dacheindeckung, Tischlerarbeiten sowie die gesamte Installation der Haustechnik durch Nachunternehmer ausführen.
Im Unterschied zum Generalunternehmer erbringt der Generalübernehmer selbst keine Bauleistungen, sondern vergibt sämtliche Leistungen an Nachunternehmer. Er sieht seine Rolle lediglich in der Koordinierung. Wichtig ist: Grundsätzlich ist der Generalunternehmer (beziehungsweise der Generalübernehmer) Vertragspartner des privaten Bauherrn oder der Bauherrin und nicht einer der Nachunternehmer. Bei den Planungsleistungen werden in der Regel externe Planungsbüros einbezogen. Gegenüber dem Bauherrn haften bei Mängeln sowohl der Generalunternehmer als auch der Generalübernehmer und nicht die von ihnen einbezogenen Nachunternehmer. Bauherren sind Eigentümer des Baugrundstücks und treten auch als Bauherr oder Bauherrin gegenüber den Behörden auf. Beim Abschluss eines Vertrages mit einem Bauträger zum Erwerb eines Bauträgerobjekts ist der Verbraucher kein Bauherr, sondern Käufer.
Der Bauträger ist Eigentümer des Grundstücks, verkauft es mit einer Bauverpflichtung zur Errichtung eines Hausobjektes, ist Vertragspartner der Baufirmen und tritt selbst bei den Behörden als Bauherr auf. Bauträgerverträge sind notariell zu beurkunden. Die rechtliche Grundlage für den Abschluss eines Bauträgervertrages bilden das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) und die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV). Egal, mit wem man baut: Man sollte sich ein konkretes Bild über seinen künftigen Vertragspartner beim Hausbau verschaffen - über seine Seriosität, seine Fachkompetenz und seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Hausanbieter können sich in Ihrer Größe, ihrer Unternehmensstruktur und in der Rechtsform deutlich unterscheiden
Wie findet man den richtigen Baupartner?
Bauinteressenten suchen auf Messen, in Musterhausausstellungen und im Internet nach einem geeigneten Hausanbieter, schauen sich Hauskataloge und Immobilienseiten in Zeitungen an oder folgen der Empfehlung von Verwandten und Arbeitskolleg*innen. Ebenfalls ist wichtig, konkrete Hausangebote einzuholen und die Hausanbieter und ihre Leistungen miteinander zu vergleichen. Die endgültige Entscheidung für den richtigen Vertragspartner beim Hausbau kann Ihnen jedoch niemand abnehmen.
Bauherrenschutzbund (BSB) / Anna Florenske