Positionspapier: "Resilientes Wohneigentum für Generationen"
November 2024
Im Rahmen der Preisverleihung zum 28. Bundeswettbewerb veröffentlicht der Verband Wohneigentum das Positionspapier "Resilientes Wohneigentum für Generationen". Es schärft den Blick für drängende Herausforderungen von Wohneigentümern und Eigentümerinnen.
Download:Verband Wohneigentum_Resilientes_Wohneigentum_fuer_Generationen_2024_FINAL_Low.pdf (172.0 KB, PDF-Datei)
Menschen mit Wohneigentum sind belastet
Doch die Zeiten werden schwieriger für viele Menschen, die in der eigenen Immobilie leben oder sie erwerben. Neben hohen Steuern, Fachkräftemangel, steigenden Versicherungskosten (z. B. Elementarversicherung) seien es vor allem die gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz der Immobilien, die auf den Schultern der Wohneigentümern lasten.
Resilienz: zunehmend gefragt
Mehr denn je gilt es, resilient, also widerstandsfähig, zu sein. Im aktuellen Bundeswettbewerb ist Resilienz daher das übergeordnete Thema in allen Bewertungsbereichen. Es gilt, Eigenheime an die heutigen Erfordernisse zu Klimaschutz und Energieeffizienz anzupassen, altersgerecht und sicher zu gestalten und Vorsorge zu betreiben sowie sich in einer aktiven Nachbarschaft gegenseitig zu unterstützen. Doch der Bundeswettbewerb spiegelt auch wider, wo die Grenzen der Belastbarkeit für Menschen mit Wohneigentum liegen. Peter Wegner: "Anders als vielfach bekundet, sind Eigenheimbesitzer*innen in der Regel nicht reich, im Gegenteil: Vielfach schränken sie sich mehrere Jahrzehnte oder ihr ganzes Berufsleben ein und sparen, um das eigene Häuschen oder die Wohnung für die Familie abbezahlen zu können." Weitere Belastungen wie Instandsetzungen und das Erfüllen der steigenden energetischen Anforderungen an die Immobile überforderten nicht Wenige.
Positionspapier: "Wohneigentum - für Generationen handeln"
Vor diesem Hintergrund veröffentlicht der Verband Wohneigentum auf der Preisverleihung zum Bundeswettbewerb am 1. November 2024 in Berlin ein Positionspapier. Hier ein kurzer Überblick:
1. Gemeinschaft in Nachbarschaften stärken. Ehrenamtliches Engagement und Begegnungsstätten sind für eine lebendige und solidarische Gemeinschaft in der Nachbarschaft unverzichtbar. Generationsübergreifende Siedlungen und Mehrgenerationenwohnen sind zu fördern.
2. Resilientes Wohnen/Klimaanpassung unterstützen. Die meisten Eigentümer*innen verfügen nicht über notwendige Rücklagen, um wesentliche Sanierungen zu finanzieren. Sie müssen durch verlässliche Förderungen befähigt werden, ihr Eigentum klimafreundlich zu modernisieren. Viele Menschen möchten nachhaltig und klimaneutral bauen. Die Politik sollte gezielt umweltfreundliche Baustoffe erschwinglich machen und Forschung in diesem Sektor unterstützen. Wichtig ist, dass dazu ausreichend unabhängige Informationen für Bauwillige erhältlich sind.
3. Barrierereduziertes Wohnen fördern. Oftmals reichen Rente und Ersparnisse nicht aus, um notwendige Umbaumaßnahmen oder einen Umzug in eine den Lebensumständen angepasste Wohnung zu finanzieren. Die barrierearme Umgestaltung des Wohnumfeldes muss finanziell auskömmlich gefördert werden.
4. Klimaresiliente Gärten aufbauen. Gärten leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung. Eigentümer sollten durch die Politik gezielt zur ökologischen Gestaltung ihrer Gärten angeregt werden und Förderungen erhalten, etwa um Zisternen oder Versickerungsgruben zu bauen.
Anna Florenske