Weinprobe 2023

Es ist ausgebucht. 42 Anmeldungen! Der Abend verspricht somit interessant zu werden.


Der LWS hat für den 03.11.2023 erneut zu einer Weinprobe ins Haus der Kirche eingeladen. Die eintreffenden Gäste werden optisch mit einer festlich geschmückten Tafel in U-Form begrüßt, die mit Kerzenschein, herbstlicher Dekoration aus gepressten diesjährigen Weinblättern, Eicheln und Kastanien sowie mit gut gefüllten Wasserkaraffen, Käsewürfeln und Baguettescheiben aufwartet.
Alsbald nach der Begrüßung durch die 1. LWS-Vorsitzende Ivonne Hofstadt können wir gemeinsam mit Constance und Sophie Lüll aus dem gleichnamigen Schlossgut in Wachenheim/Zellertal in die Welt Ihrer Weine und Geschichte eintauchen. Dazu stehen an jedem Sitzplatz zwei Gläser - immer zwei der mitgebrachten Weine der Geschwister können so in Konkurrenz zueinander gekostet und verglichen werden.

Mit Feuer im Herzen, welches gepaart mit Leidenschaft für Trauben, Wein und Wirtschaft schlägt, führen die beiden wohlwollend durch den Abend.

Wir starten mit Riesling vs. Chardonnay, d.h. eine zarte Zitrusnote mit ausgewogener Zucker-Säuremischung und daher gleichzeitig süffig und kräftig im Geschmack gegen buttrig-cremig und nach frischer grüner Traube riechender Weißwein. Dazu gibt es Erklärungen zum kargen Boden vom Zellertal, dem wenigen Niederschlag und der in der Traube sich wiederfindenden leichten Mineralität.
Schon füllen sich die Gläser wieder. Diesmal mit dem sehr kräftig nach grünen Trauben riechenden und schmeckenden Sauvignon Blanc vs. dem etwas gefälligerem Grauburgunder und dem Kampf zwischen 12 und 13 Prozent Alkoholgehalt.
Expertinnenwissen dazu: die sogenannten " Jungfernweine" sind Weine, die nach ca. 4 Jahren aus dem ersten guten Ertrag der Lese entstehen.

Gleichzeitig verraten Constance und Sophie, warum die Farben schwarz und weiß nicht nur auf dem Etikett, sondern auch im Kleiderschrank Programm sind: besser kann man Corporate Identity nicht umsetzen. Unverkennbar auch der prägende Name des Weingutes LÜLL auf jeder Flasche, auf jedem Etikett und natürlich im Logo (Tipp: drehen Sie den Schriftzug um 45° nach Grad und was lesen Sie dann?)
Schon etwas beschwingt dürfen sich die nächsten beiden Weine im Glas niederlassen: weißer Cuvée vs. Perlwein. Während ersterer einen leichten Zitrusduft verströmt und die Erinnerung an einen Sommerabend bedient, begnügt sich der andere mit einem leicht herben aber dafür perligen Geschmack.

Sophie, die bedachte Zahlenjongleurin, erzählt unterdessen aus der Geschichte: so wurde früher mit der Hand gelesen, das hieß: 30 Frauen waren tagtäglich für 4 Wochen auf den 20 Hektar Weinberg zu finden. Heute gibt es Lesemaschinen, die effizient und punktgenau zum richtigen Zeitpunkt ernten.

Gekonnt präsentiert daraufhin Constance, die handwerkliche Weinkreative, die nächste Runde: Rosé gegen roten Cuvée - soll heißen: eine feinherbe Mischung aus 80 Prozent Spätburgunder und 20 Prozent Cabernet Sauvignon gegen eine nach schwarze Johannisbeere riechende Mischung aus Dornfelder und Regent. Sowohl die Farbgebung als auch der Geschmack waren wohl ursächlich für die sich häufende Nachfrage für das Nachschenken des Cuvée.
Das Etikett auf den Weinflaschen gibt einen optischen Vorgeschmack auf den zu erwartenden geschmacklichen Inhalt wieder und ist daher farblich passend auf die Genussnuancen abgestimmt.

Mit einer leichten Warnung geht es in die letzte Runde: unbedingt zuerst den Portugieser und erst dann den Regent zu probieren. Beide sind Jahrgang 2018 und mit 15 und 16 Prozent Alkoholgehalt nicht als leichte Weine zu bezeichnen. So präsentiert sich der Portugieser im roten, leicht lichtdurchlässigen Kleid mit einem kräftigen Geschmack. Der Regent hingegen ist von tiefroter, fast schwarzer Farbe mit einem intensiven Geruch nach Schwarzkirsche/Brombeere und war für mich das Highlight des Abends.

Bedauerlicherweise ist das auch das offizielle Ende der Weinprobe. Bestellungen können bis Dienstag der Folgewoche noch abgegeben werden, wobei schon einige Zettel in die mitgebrachte Bestellbox gewandert sind. Genüsslich werden die noch nicht geleerten Weinflaschen herumgereicht und weiter verkostet. Erst kurz vor Mitternacht löst sich die Veranstaltung langsam auf; aufgeräumt wird in den ersten Tagesstunden des Samstags.

FAZIT: Gelungene Veranstaltung, was nicht zuletzt an den Geschwistern Lüll lag. Die mitgebrachte Begeisterung für Wein war zu sehen, zu schmecken und zu hören. DANKE.

…. Und für ein bisschen Werbung für das Weingut Lüll sind wir uns daher nicht zu schade:
=> 15.12.23: After-Work-Party ab 18.00 Uhr
=> 17.12.23: Weihnachtsmarkt ab 11.00 Uhr

Vielleicht sehen wir uns da ja wieder?

Alexandra Schlundt
Schriftführerin LWS

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