Extremwetter - Auswirkungen auf den Garten

Extremwetter - Auswirkungen auf den Garten

12.11.2016

Der Verband Wohneigentum Adelsheim hatte am 08.11.2016 zu einem Vortrag mit dem Thema: "Extremwetter - Auswirkungen auf den Garten" eingeladen.

Referent war der Gartenberater des Verbandes Wohneigentum, Sven Görlitz aus Karlsruhe.
Eine stattliche Anzahl Interessierter Gartenliebhaber waren der Einladung ins Vereinsheim der Gääswärmerzunft gefolgt, um mehr über die Auswirkungen von Extremwetter-ereignissen auf den Garten zu erfahren. Referent Sven Görlitz, ging am Anfang seines Vortrags auf die Klimaveränderung und die regionalen Auswirkungen ein. Die Auswirkungen von Starkniederschlägen und anhaltender Trockenheit haben die Hauseigentümer und Gartenbesitzer in den vergangenen Jahren schon stark zu spüren bekommen. Aber auch schleichend vollziehen sich viele Änderungen: Neue Schädlinge und Krankheiten breiten sich in den Gärten aus und haben, bei den oftmals geschwächten Pflanzen, leichtes Spiel. Aber nicht nur die Pflanzen leiden, sondern auch die Bodenlebewesen, so Görlitz. Hier kann der Gärtner reagieren und sollte seinen Gartenboden in den Sommer- und Wintermonaten nie ungeschützt der Witterung aussetzen. Mulchschichten und Gründüngungspflanzen verhindern ein Austrocknen im Sommer und Nährstoffauswaschungen und Erosion im Winter. Beim Obst- und Gemüseanbau gibt es durchaus auch Vorteile. So verlängert sich die Anbauperiode und es können mehr wärmeliebende Gemüsearten angebaut werden. Wichtig ist es jedoch, die Gartenpflanzen an Trockenheit zu gewöhnen und tief wurzeln zu lassen. So sollte bei Trockenheit nur alle paar Tage, dann aber durchdringend gewässert werden, so der Gartenberater des Verbandes Wohneigentum. Bäume und andere Grünpflanzen kühlen unsere Wohngebiete durch Verdunstung sehr effektiv. Wie wichtig dies ist, haben die Hitzeperioden der vergangenen Sommer gezeigt. Lieder ist der Trend ein anderer: Pflanzen werden entfernt und die Gärten mit Schotter zugeschüttet. Die Steine speichern die Hitze des Tages und geben sie nachts wieder ab. Dauerhaft wird dabei das Bodenleben zerstört und die Artenvielfalt geht zurück. Somit gibt es mehrere negative Effekte dieses fragwürdigen Trends. Auch der Umgang mit Regenwasser im Hausgarten spielt eine große Rolle. Wo immer möglich, sollte Regenwasser vor Ort bleiben und verwendet oder versickert werden, auch zur Entlastung der Kanalisation bei Starkregen. Dies geschieht durch Wasserspeicherung in Zisternen, Sickermulden im Garten, wasserdurchlässige Beläge und der Begrünung von Flachdächern. Zum Abschluss betonte der Referent wie wichtig es ist, immer die lokalen Auswirkungen der Klimaveränderung im Auge zu behalten. Welche Veränderung uns in Zukunft erwarten hängt von unserer jetzigen Lebensweise und unserem Energieverbrauch ab. Auf jeden Fall werden wir uns aber auf andere Gegebenheiten einstellen müssen - auch im eigenen Garten.

Bericht zum Download:

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