Bauherrenhaftpflicht Nicht ohne!

Für Mitglieder des Verbands Wohneigentum e. V. ist sie im Jahresbeitrag enthalten: die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung. Die Versicherung schützt vor Kosten, wenn beim Hausbau ein Dritter, etwa durch einen Unfall, geschädigt wird. Denn üblicherweise haftet der Bauherr oder die Bauherrin. Ohne diese Versicherung, so rät die Stiftung Warentest, sollte man gar nicht erst anfangen zu bauen. Hier die Tipps der Verbraucherschützer.

Hausbau
© pixabay_CCO
Wenn sich auf Baustellen wegen unzureichender Unfallverhütung ein Unfall ereignet, steht fast immer der Bauherr für die Folgen gerade. Hat sich das Opfer schwer verletzt, kann die Schadenersatzleistung für den Bauherren existenzbedrohend sein. Der Bauherr kann die Pflicht zur Absicherung zwar auf Firmen oder einen Bauleiter übertragen, die selbst versichert sein sollten. Aber auch das ist Geschädigten gegenüber oft unwirksam. Dann muss zunächst doch wieder er zahlen. Vor diesem Ungemach schützt eine gute Bauherren-Haftpflichtversicherung. Doch keineswegs alle Angebote schließen alle wichtigen Leistungen ein. Zudem gibt es große Preisunterschiede.

Nicht ausreichend: Privathaftpflichtversicherung

Manche Häuslebauer sind bereits über ihre Privathaftpflichtversicherung geschützt. Zumindest für kleinere Baustellen reicht der Schutz bei sehr vielen Policen. Oft allerdings reicht der Privathaftpflichtschutz aber auch dann nur für kleinere Baustellen bis 50 000 Euro. Erkundigen Sie sich nach der Versicherungssumme! In die für den Versicherungsschutz entscheidende Bausumme sind alle Kosten von der Einrichtung der Baustelle bis zur Fertigstellung einzurechnen.

Steigende Bausumme und Verlängerung

Zeichnet sich im Laufe der Bauarbeiten ab, dass die Kosten die versicherte Bausumme übersteigen, müssen Bauherren sich sofort beim Versicherer melden und ihre Bauherren-Haftpflichtversicherung erweitern. Sie laufen sonst Gefahr, dass der Versicherungsschutz komplett verloren geht. Ist bereits ein Schaden entstanden, kommt die Erhöhung der Versicherungssumme zu spät. Es bleibt dann nur, auf Kulanz zu hoffen. Werden die Bauarbeiten nicht rechtzeitig fertig, müssen Bauherren außerdem unbedingt ihre Police verlängern. Meist ist das gegen Mehrbeitrag möglich. Anderenfalls muss ein neuer Vertrag her.

Schäden während Bau

Weniger wichtig als die Bauherren-Haftpflichtversicherung, aber ebenfalls sinnvoll, ist eine Bauleistungsversicherung. Sie zahlt, wenn auf der Baustelle aus unvorhersehbaren Gründen Schäden entstehen. Im Ernstfall rettet diese Versicherung das Eigenheim. Viele Bauherren werden kaum in der Lage sein, einen von einem Unwetter zerstörten Rohbau auf eigene Kosten neu zu errichten.

Schutz mit Lücken

Eine Bauleistungsversicherung schützt aber längst nicht vor jedem finanziellen Risiko. So müssen Bauherren sich selbst helfen, wenn eines ihrer Bauunternehmen insolvent wird, bevor bezahlte Leistungen fertig werden. Auch Diebstahl ist nur und erst dann versichert, wenn Materialien fest eingebaut sind; solange sie lagern oder nur lose befestigt sind, zahlt die Bauleistungsversicherung nicht. Prüfen Sie: In Preis und Leistungen unterscheiden sich die Angebote für Bauleistungsversicherungen deutlich.

Quelle: Stiftung Warentest

Tipp:

Sie sind neben der Bauherren-Haftpflichtversicherung an einer guten Privathaftpflichtversicherung oder Bauleistungsversicherung interessiert? Fragen Sie Ihren Landesverband und deren Versicherungspartner nach günstigen Angeboten.

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