Einer für Alle Der neue Vereinsverwalter

2018
Der "Vereinsverwalter" ist so etwas wie das Baby von Andreas Kröner. Der IT-Experte aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen hat die Software für die Mitgliederverwaltung vor Jahren aus der Taufe gehoben. Doch die Zeit steht nicht still. Seit dem Sommer 2016 tüftelt Andreas Kröner an einem völlig neuen "Vereinsverwalter", der viel mehr kann. Gerade befindet sich das Programm noch in der Testphase. Schulungen für die Anwender sind fest eingeplant.

Andreas Kröner
Andreas Kröner tüftelt mit viel Elan an dem neuen Vereinsverwalter für die Landesverbände.   © VWE-NRW
Verband Wohneigentum: Herr Kröner, Sie haben viel Herzblut und Arbeit in die Entwicklung des neuen Vereinsverwalters gesteckt. Warum war das nötig?
Kröner: Die Anforderungen an eine moderne Datenverarbeitung in den Geschäftsstellen des Verbandes sind weiter gestiegen. Über die Jahre gab es eine Vielzahl kleinere Anpassungen der Software. Außerdem hatten wir die Idee, eine neue flexible Software für Alle im Verband zur Verfügung zu stellen. Auch Verbandsfremde können die Software bei uns kaufen.

Verband Wohneigentum: Was zeichnet die neue Version des Vereinsverwalters im Detail aus?
Kröner: Wesentlich mehr Arbeitsschritte funktionieren in der neuen Software automatisch. Das Rechnungswesen ist in vielen Bereichen schon integriert. Rechnungen, Rechnungsnummer und Lieferscheine werden automatisch erstellt und gebucht. Die neue Version ist wesentlich übersichtlicher: Man hat auf den ersten Blick viel mehr Informationen, die vorher über verschiedene Karteien aufgegliedert waren. Beispiel: In der alten Version gibt es eine Adresskartei, eine zur Verwaltung der Funktionäre und eine weitere für die Mitgliederverwaltung. Wenn man in der neuen Software eine Adresskartei öffnet, sieht man alles auf einen Blick. Ein weiteres Plus: Alle Landesverbände können diese Technik für ihren Bedarf nutzen. Und wir können gleich das ab Mitte 2018 gültige neue Datenschutzrecht berücksichtigen.

Verband Wohneigentum: Arbeitserleichterungen und mehr Übersichtlichkeit sind attraktiv. Gibt es weitere Neuheiten?
Kröner: Neu ist zum Beispiel die Möglichkeit für Fachberater des Verbands, dass sie direkt während des Gesprächs mit einem Mausklick überprüfen können, ob der Anrufer auch Mitglied ist. Das war bisher nicht möglich. Auch bekommen unsere Mitglieder bundesweit eine unikate Mitgliedsnummer. Bislang war es so, dass eine Nummer durchaus in mehreren Landesverbänden vergeben sein konnte. Zudem wird es eine Schnittstelle zu der Software DAVOweb für Vereine geben, über die Daten zwischen Landesverband und den Untergliederungen ausgetauscht werden können.

Verband Wohneigentum: Wir können hier aus Platzgründen nur wenige von vielen Verbesserungen nennen - eine umfassende Arbeit, die Sie maßgeblich konzipiert und als Projektleiter betreut haben. Können Sie Ihre hierein investierten Arbeitsstunden zählen?
Kröner: Begonnen habe ich Mitte 2016. Im Jahr 2017 habe ich mich rund 90 Prozent meiner Arbeitszeit mit diesem Projekt beschäftigt. Also das ist schon sehr umfangreich. Die Programmierung erledigt hauptsächlich ein externer Experte. Ich habe aus seinem Angebot einige Punkte herausgesucht, die ich selbst entwickele. So habe ich immer den Überblick und leite das Projekt. Wir hatten auch versucht, eine Standardsoftware zu nehmen. Aber die Komplexität des Verbandes verlangte einfach nach einer individuellen, flexibleren Lösung. Dazu sind wir unabhängiger von externen Entwicklern.

Verband Wohneigentum: Wer trägt die Kosten dieses umfangreichen Projekts?
Kröner: Die gesamten externen Kosten für den Entwickler und die EDV-Anpassung - etwa für einen bundesweiten Server, die Verschlüsselung der Daten - schlagen mit einer hohen Summe zu Buche. Meine Arbeitsstunden wollen wir dabei gar nicht in Rechnung stellen. Wir im Landesverband in NRW haben gesagt: "Wir brauchen das sowieso, die Kostenersparnis kommt bei der Anwendung." Und wenn die anderen Landesverbände sich, je nach Größe, an den externen Kosten beteiligen, dann profitieren alle davon. Das ist unser Beitrag zur Solidarität im Verband.

Interview: Anna Florenske

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