Erleichterung für Familien - Eigentümer nicht überfordern

Bonn/Berlin, 24. März 2022. Der Verband Wohneigentum begrüßt das angesichts der dramatisch steigenden Energiepreise heute vom Koalitionsausschuss beschlossene Entlastungspaket. Zugleich warnt er vor überzogenen Erwartungen an die Energiewende im Gebäudebereich.

Thermostat mit Geldscheinen und Taschenrechner
Bei den vor dem politischen Hintergrund dramatisch steigenden Energiepreisen müssen viele Familien ganz genau rechnen.   © Pixabay

"Das Paket bringt erst einmal eine kurzfristige Erleichterung für viele Menschen und insbesondere für Familien", lobt Verband-Wohneigentum-Präsident Manfred Jost in einer ersten Einschätzung. Es müssten aber neben der Soforthilfe weitere unterstützende Maßnahmen folgen. "Die Krise ist in drei Monaten nicht vorbei, es braucht auch auf Dauer angelegte Schritte wie beispielweise eine Rückerstattung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die Verbraucher und Verbraucherinnen", so Jost.

Neben den Sofortmaßnahmen umfasst das Paket einige speziell für Wohneigentümerinnen und Bauherren relevante Punkte zur Energiewende im Gebäudesektor. Hier warnt der Verband Wohneigentum vor überzogenen Erwartungen und einer finanziellen Überforderung der Eigentümer*innen. "Wir unterstützen das Ziel, die Umstellung auf erneuerbare Energien voranzutreiben und die Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle zu verringern. Aber nicht jedes Haus im Bestand eignet sich für eine Wärmepumpe. Und um das nun auf 2024 vorgezogene Ziel zu erreichen, dass jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien betrieben wird, fehlen uns schlicht und ergreifend die Fachkräfte und das Material."

Positiv wertet der Verband Wohneigentum, dass die Kritik der bau- und wohnungspolitischen Branche am Hin und Her um den BEG-Förderstopp offensichtlich gehört worden ist. Der Koalitionsausschuss verspricht den Eigentümer*innen Planungssicherheit bei der Gebäudesanierung und eine auskömmliche Förderung. "Hier darf jetzt allerdings bei der laufenden Überprüfung der Programme nicht zu viel zusammengestrichen werden", mahnt der Verbands-Präsident an.

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