Wasser nachhaltig nutzen! Verband Wohneigentum präsentiert neues Faltblatt und Forderungen an die Politik
Berlin/Bonn, 4. Juli 2022 - Durch den Klimawandel wird eine Ressource knapp, die es lange Zeit hierzulande im Überfluss gab: Wasser. In dem neuen Faltblatt "Jeder Tropfen zählt!" zeigt die Gartenberatung des Verbands Wohneigentum, wie es sich nachhaltig mit der Ressource im Hausgarten umgehen lässt. Doch auch an die Politik stellt der Verband Wohneigentum Forderungen zum Wasserschutz.
Das freut uns: Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) "begrüßt das Engagement des VWE im Rahmen der UN-Wasserdekade sehr" und zeichnet das Faltblatt mit dem Logo des BMUV und dem der UN-Wasserdekade aus.
So sparen Sie Wasser
Gärten sind wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt und als "Grüne Lungen" in der Stadt und der Siedlung. Sie kühlen das Kleinklima ab, filtern Feinstaub aus der Luft und mindern Lärm. Gärten brauchen Wasser. Doch wie lässt es sich ressourcenschonend Wässern - und dabei möglichst wenig kostbares Trinkwasser verbrauchen? In dem neuen Faltblatt zeigt der Verband Wohneigentum Verbraucher*innen, wie sie Kosten senken können, den Garten klimafit machen und ihr Haus vor Starkregen schützen.
Neben bedarfsgerechtem, durchdringendem, aber nicht permanentem Gießen lässt sich die Wasserhaltekraft des Bodens mit gärtnerischen Maßnahmen fördern: beispielsweise durch Einbringen von Kompost, einen bodendeckenden Pflanzenbestand, Mulchen und Gründüngung. Bauliche Maßnahmen wie Dachbegrünung, Versickerungsflächen, Zisternen oder auch Wassertonnen helfen dabei, mit Regenwasser sinnvoll umzugehen.
Auch die Politik ist gefragt
Nicht nur Verbraucher können etwas tun. Auch Gemeinden und Städte, Industrie, Land-/Wirtschaft und Politik: "Wenn es ums Wassersparen geht, müssen alle an einem Strang ziehen", betont Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum. "Der Verband Wohneigentum versucht, seinen Beitrag mit Verbraucherinformationen und einer Position zum nachhaltigen Umgang mit Wasser im Garten zu leisten. Wir erwarten von Großwasserverbrauchern, dass sie auch aktiv werden!" Längst überfällig sei ein Beschluss der Nationalen Wasserstrategie, der hält, was der aktuelle Entwurf verspreche: "Nämlich erstmals alle relevanten Elemente zusammenzufassen, damit in Zukunft Trinkwasser nachhaltig genutzt wird und alle anderen Wassernutzungen und der Schutz der Ökosysteme gesichert sind."
Wassernutzung lenken
"Bei Regelungen zur Wassernutzung sind die Folgen weitsichtig zu berücksichtigen und alle Nutzer in der Gesellschaft zum Sparen anzuhalten, nicht nur die Verbraucher*innen", fordert Verband-Wohneigentum-Präsident Manfred Jost.
Vorschriften zum Umgang mit Wasser sollten nur das letzte Mittel der Wahl sein. So entsteht etwa bei verpflichtenden Gartenwasserzählern die Problematik, dass die hierbei erreichte Einsparung der Abwassergebühren ungewollt fördert, dass verstärkt Trinkwasser zur Gartenbewässerung eingesetzt wird. Das ist keine nachhaltige Wassernutzung.
Weiterhin hält der Verband Wohneigentum es für wichtig, dass eine Neuversiegelung von Flächen möglichst gering sein sollte. Anreize für Menschen, die neu bauen oder schon Wohneigentum haben, sind wichtig, zum Beispiel, um bestehende Versiegelungen durch an den Standort angepasste und vielfältige Bepflanzungen zu ersetzen oder für Wege und Parkplatzflächen versickerungsfähige Materialien zu nutzen. Was von der Politik gefordert wird, sollte gefördert werden.
Regenwasser-Rückhaltung fördern!
Regenwasser ist eine Ressource, die kostenlos genutzt werden kann. Das Ziel ist, Regenwasser im Garten zu halten, zu nutzen und vor Ort versickern zu lassen, wenn es zu viel ist. Der Verband Wohneigentum fordert, dass Regenwasser-Rückhaltung in Form von Zisternen und Dachbegrünungen sowie Sickermulden/Versickerung auf privaten Grundstücken nicht nur lokal, sondern auch von der Bundesregierung gefördert werden sollten.
Grundwasser schonen
Im Sinne des Weltwasserberichts 2022 der Vereinten Nationen gilt es, Grundwasser zu schützen! Eine lokale Nutzung von Grundwasser für den Hausgarten ist nur da sinnvoll, wo dies noch nachhaltig möglich ist. Nachhaltig bedeutet, dass nur so viel entnommen werden darf, wie sich durch Regenwasser natürlich regeneriert. Eine Verunreinigung des Grundwassers z.B. durch Rückstände von Pflanzenschutz- und Düngemittel ist unbedingt zu verhindern.
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