Für verbraucherfreundliche Fernwärme
Bonn/Berlin, 16. April 2024. Mit den Berliner Energietagen 2024 beginnt heute die Leitveranstaltung der Energiewende. Auf der Agenda steht auch das Thema Fernwärme, die für die Wärmeversorgung privater Haushalte wichtiger werden soll. Der gemeinnützige Verband Wohneigentum als bundesweit größte Interessenvertretung für selbstnutzende Haus- und Wohnungsbesitzer wirbt für eine verbraucherfreundliche Ausgestaltung von Wärmenetzen und spricht sich klar gegen einen Anschlusszwang aus.
Mit dem Anfang 2024 in Kraft getretenen Wärmeplanungsgesetz bekommen erstmalig alle Städte und Gemeinden eine lokale Wärmeplanung. Wärmenetze sollen ausgebaut und schrittweise CO2-frei werden. Eigentümer*innen, die mittelfristig einen Heizungstausch ins Auge fassen, können sich durch die kommunale Planung orientieren, ob der Anschluss an ein Wärmenetz für sie eine Option ist.
Aufsicht und Wahlfreiheit
"Der Anschluss an ein Wärmenetz ist für Hausbesitzer attraktiv, weil sie nicht in eine teure neue Heizungsanlage investieren müssen", erklärt Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum. "Sie dürfen sich aber nicht in einem intransparenten und unkontrollierten Monopolmarkt wiederfinden", warnt der Experte und fordert eine unabhängige Preisaufsicht sowie eine Stärkung der Verbraucherrechte.
Dazu gehört die Freiwilligkeit eines Anschlusses. Wegner: "Verbraucher müssen die Wahl haben. Es darf keine Option sein, dass kommunale Wärme teurer ist, es aber für Eigentümer einen Anschluss- zwang gibt, damit sich das Wärmenetz rechnet. Wärmenetze müssen an sich als eine bezahlbare und komfortable Lösung zum klimafreundlichen Heizen überzeugen."
Der Präsident des Verbands Wohneigentum regt zudem eine Diskussion über die Gemeinnützigkeit von Fernwärme nach dem Vorbild Dänemarks an sowie die Unterstützung von Bürgerinitiativen und Genossenschaften bei der Umsetzung von Nahwärmelösungen.
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