Kürzung bei Energieberatung behindert Wärmewende Verband Wohneigentum: falsches Signal der Bundesregierung

Bonn/Berlin, 5. August 2024. Heute hat das Bundeswirtschaftsministerium eine deutliche Kürzung der Förderung von Energieberatung angekündigt, die bereits in zwei Tagen wirksam ist: Angesichts der haushaltspolitischen Gesamtlage und der anhaltend hohen Nachfrage nach geförderten Energieberatungen sei eine Anpassung unerlässlich. Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum: "Für Menschen mit Eigenheim ist diese Änderung ein falsches Signal, das die Wärmewende behindert!"

junges Paar sitzt auf Sofa und wird beraten
Verband Wohneigentum: „Wenn es die Bundesregierung wirklich ernst meint mit der Wärmewende, dann darf sie die so wichtige Förderung für Energieberatung nicht kürzen, sobald die Menschen beginnen, sie umfänglicher zu nutzen.“   © PantherMedia_kalinovsky
Wer noch in den Genuss der vollen Förderung kommen will, muss sich beeilen: Bereits übermorgen, zum 7. August, sollen die Fördersätze für die Energieberatung von bisher 80 Prozent auf 50 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars reduziert werden und die maximalen Zuschussbeträge pro geförderte Beratung absinken, um 50 Prozent gegenüber den bisherigen maximalen Zuschusshöhen. "Durch die Absenkung können auch in Zukunft möglichst viele Interessierte eine geförderte Energieberatung erhalten und die Programme auf einem guten Niveau weitergeführt werden", argumentiert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz heute in seiner Pressemitteilung.

"Kürzung bei Energieberatung? Verstetigung wäre richtig!"

"Das ist ein Signal in die falsche Richtung, welches die Wärmewende und damit letztendlich das Erreichen der Klimaziele behindert", kritisiert Peter Wegner, Präsident des gemeinnützigen Verbands Wohneigentum, der selbstnutzende Eigentümer vertritt. "Wenn es die Bundesregierung wirklich ernst meint mit der Wärmewende, dann darf sie die so wichtige Förderung für Energieberatung nicht kürzen, sobald die Menschen beginnen, sie umfänglicher zu nutzen."

Genau anders herum wäre es richtig, betont Wegner: "Endlich macht sich die Überzeugung breit, dass Energieeffizienz im Gebäudebereich wichtig ist. Doch das Haus dämmen, eine klimafreundliche Heizung einbauen, das alles kostet viel Geld. Geld, dass vielen selbstnutzenden Eigentümern, die Jahrzehnte auf ihre Immobilie sparen, oft fehlt. Nun muss die Bundesregierung Kurs halten und die Förderung verstetigen, statt sie zu kürzen. Die Menschen brauchen Unterstützung bei der Generationenaufgabe, Klimaschutz gehört die oberste Priorität!"

Nur so könne die Sanierung im Gebäudebestand überhaupt Fahrt aufnehmen. "Denn das ist ein Problem: In Deutschland wird pro Jahr weniger als ein Prozent des Bestands saniert. Viel zu wenig, um das Ziel einer Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2045 zu erreichen."

Bei den Energieberatungen erfahren Verbraucher und Verbraucherinnen, wie sie die Energieeffizienz ihrer Immobilie am besten steigern können.


Presse-Kontakt:

Verband Wohneigentum
Anna Florenske, Pressesprecherin
Telefon: 0228 6046820
E-Mail: presse@verband-wohneigentum.de

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