Wärmepumpe richtig versichern
März 2025
Ein heftiges Unwetter, ein unerwarteter Defekt oder ein Diebstahl und Ihre Wärmepumpe läuft nicht mehr. Die finanziellen Folgen können erheblich sein, doch mit den richtigen Versicherungen lassen sie sich abfedern. Was Sie dazu wissen sollten.
Gerät im oder am Haus
Es gibt verschiedene Wege, eine Wärmepumpe abzusichern. Zunächst sollten Sie sich überlegen, welche Risiken Sie tatsächlich versichern möchten, abhängig vom Standort und der Installationsart. Ist Ihre Wärmepumpe im Haus installiert oder fest am Gebäude angebracht? In beiden Fällen ist sie in der Regel als Gebäudezubehör über die Wohngebäudeversicherung versicherbar. Diese Police sichert üblicherweise Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Wichtig dabei: Informieren Sie Ihren Versicherer über die Anschaffung der Wärmepumpe, da sie versicherungstechnisch gesehen ein neues Risiko darstellt - das kann Auswirkungen auf Ihre Prämie haben. Möchten Sie zudem Schäden durch bestimmte Überschwemmungen absichern, müssen Sie den Zusatzschutz für Elementarschäden abschließen.
Was tun im Diebstahl-Fall? Ein einfacher Diebstahl ist über die Standarddeckung der Wohngebäudeversicherung meist nur teilweise versichert - für Wärmepumpen oftmals bis zu einer Summe von 1.000 bis 5.000 Euro. Wünschen Sie sich einen weitergehenden Diebstahlschutz, halten Sie gezielt nach Tarifen Ausschau, die einen entsprechenden Zusatzbaustein bieten.
Gerät auf dem Grundstück
Anders ist die Situation, wenn die Wärmepumpe auf dem Grundstück steht und nicht fest mit dem Gebäude verbunden ist. In diesem Fall zählt die Anlage nicht als Gebäudezubehör und wird üblicherweise nicht über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Allerdings bieten immer mehr Anbieter Policen an, die auch Außenanlagen über eine zusätzliche Deckung mitversichern. In dem Fall genießen Sie in der Regel Schutz bei Brand, Leitungswasserschäden, Hagel und Sturm. Auch einfacher Diebstahl ist unter Umständen versicherbar - oftmals, wenn die Wärmepumpe mit dem Grundstück fest verbunden ist.
Elektronikversicherungen
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, spezielle Elektronikversicherungen in Betracht zu ziehen. Sie decken neben dem einfachen Diebstahl auch technische Defekte, Bedienfehler oder Überspannungsschäden ab. Das sind Risiken, die über die in der Wohngebäudeversicherung gedeckten hinausgehen. Auch können zusätzlich weitere Leistungen, wie eine Erstattung der Zusatzkosten durch alternative Energieversorgung, versichert werden.
Genau hinsehen
Beim Abschluss einer neuen oder bei der Erweiterung einer bestehenden Versicherung sollten Sie den Deckungsumfang genau prüfen. Achten Sie darauf, dass die Versicherungssumme dem tatsächlichen Wert Ihrer Wärmepumpe entspricht, um eine Unterversicherung zu vermeiden. Auch die Bedingungen sollten Sie sich genau anschauen, insbesondere hinsichtlich der Selbstbeteiligung, Erstattungsgrenzen, Obliegenheiten und etwaiger Ausschlüsse. Besonders wichtig ist, dass der Standort der Anlage - ob fest am Gebäude installiert oder als Außenanlage - klar im Vertrag definiert wird, um im Schadenfall optimal geschützt zu sein.
Ihre Wärmepumpe sollte mit dem passenden Versicherungsschutz abgesichert werden. Prüfen Sie Ihre bestehende Wohngebäudeversicherung und überlegen Sie, ob zusätzliche Bausteine oder spezielle Tarife erforderlich sind, um alle relevanten Risiken - von Unwetterschäden über technische Defekte bis hin zu Diebstahl - abzudecken. So sichern Sie Ihre Anlage und begrenzen Ihre Kosten im Schadenfall.
BDV
Der BDV
Der Bund der Versicherten e. V. (BdV) ist die größte Verbraucherschutzorganisation für Versicherte in Deutschland. Sie setzt sich für faire Versicherungsbedingungen, transparente Verträge und starke Verbraucherrechte ein. Der BdV berät unabhängig zu bestehenden Verträgen und zum individuellen Versicherungsbedarf und informiert über sinnvolle und unnötige Versicherungen.