Energiewende im Eigenheim

Oktober 2025

Die Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) hat eine neue große Studie zur privaten Energiewende vorgestellt und dazu eine Konferenz veranstaltet. Verband-Wohneigentum-Bundesgeschäftsführerin Verena Örenbas hat die Sicht der Eigentümer erläutert. Ihr Appell vor der Presse: Macht man es den Menschen leichter, das Richtige zu tun, dann ist die Chance groß, dass sie es auch tun.

Ein langes Pult mit 4 Teilnehmenden an einer Pressekonferenz
Energiewende im Eigenheim: Bundesgeschäftsführerin Verena Örenbas erläutert vor der Presse, dass die Bereitschaft vielerorts da ist, aber an finanzielle und bürokratische Grenzen stößt.   © Nils Hasenau

Das Statement:

Die Studie bestätigt sehr unsere Sichtweise auf das Thema "Energiewende im Eigenheim" und auf das, was wir in der Praxis mit Eigentümer*innen erleben.

Als Verband Wohneigentum vertreten wir rund 320.000 selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer - also genau jene "Mitte der Gesellschaft", die diese Studie beschreibt. Mir ist ganz wichtig zu betonen, dass Menschen, die ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung besitzen, zum überwiegenden Teil eben nicht reich sind - wie es häufig in der öffentlichen Debatte wirkt. Sie müssen mit einem Durchschnittseinkommen auskommen. Ich finde, das ist ein wichtiger Aspekt, der in der Debatte Berücksichtigung finden muss.

Die Ergebnisse der Studie zeigen vor allem, dass die Energiewende im Eigenheim längst kein Randthema mehr ist. Und das bestätigt sich auch unter unseren Mitgliedern. Viele haben bereits Photovoltaikanlagen installiert oder planen den Umstieg auf Wärmepumpen und E-Autos. Das ist ein starkes Signal - denn ohne die privaten Eigentümerinnen und Eigentümer wird die Klimaneutralität nicht gelingen.

Gleichzeitig macht die Studie auch sehr klar: Die Bereitschaft ist da, aber sie stößt an finanzielle und bürokratische Grenzen.

Wir sehen das täglich: Viele Eigentümerinnen und Eigentümer wollen handeln - aber sie fragen sich, ob sich die Investition wirklich lohnt und ob die Förderbedingungen morgen noch gelten. Wer 30.000 Euro in eine Wärmepumpe steckt, braucht Verlässlichkeit, keine wechselnden Förderkulissen. Denn das sind ja keine Spontankäufe aus der Portokasse, sondern lang ersparte Invesititionen. Die gerade bei selbstnutzenden Eigentümer*innen sehr ins Gewicht fallen.

Deshalb fordern wir als Verband Wohneigentum:

  • Langfristige, einkommensgerechte Förderprogramme - die eine Planbarkeit für Eigentümer*innen gewährleistet.

  • Deutlich weniger Bürokratie - einfache, digitale Verfahren statt komplizierter Antragslogiken.

  • Und vor allem: Klarheit und Kontinuität in der Kommunikation der Politik. Eigentümerinnen und Eigentümer müssen wissen, worauf sie sich verlassen können.

  • Beibehaltung der Einspeisevergütung für Solarstrom, um Planungs- und Investitionssicherheit zu schaffen.

Besonders spannend finde ich die Erkenntnis aus der Studie, dass Photovoltaik der Innovationsmotor ist: Wer in Solarenergie investiert, folgt häufig mit Wärmepumpe oder E-Auto. Das zeigt: Jede gelungene Investition zieht weitere nach sich. Das sehen wir ja auch bei der Städtebauförderung - wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen stimmen.

Unser Appell lautet: Macht es den Menschen leicht, das Richtige zu tun. Dann ist die Chance groß, dass sie es tun.

Die Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach (2025) im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) können Sie hier herunterladen.

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