Strategien für das Wohneigentum Bundesvorstand entwickelt Zukunftsszenarien

Was sind die wichtigsten Themen der Zukunft für selbstnutzende Wohneigentümer? Welche politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen nehmen den stärksten Einfluss? Und vor allem: Wie kann der Verband Wohneigentum dabei die Interessen der Verbraucher am besten vertreten? Mit diesen Fragestellungen beschäftigte sich am 15. Oktober 2011 der Bundesvorstand während eines Strategie-Workshops in Bonn.

Intensiv beleuchteten die einzelnen Arbeitsgruppen politische, rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends im Umfeld des Verbands.
  © Verband Wohneigentum
Zuverlässige Interessensvertretung der selbstnutzenden Wohneigentümer, kompetenter Ratgeber für Verbraucher und ernstzunehmender Gesprächspartner der Politik – das sind die wesentlichen Qualitäten des Verbands Wohneigentum. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, arbeiteten die rund 50 Verbandsvertreter des Bundesvorstands, d. h. das Präsidium, die Geschäftsführer aus den Landesverbänden und andere, bei ihrer Oktobersitzung intensiv an zukunftsweisenden Strategien. Unter der Leitung von Verbändeberaterin Dr. Sabina Fleitmann näherten sich die Teilnehmer mithilfe verschiedener Dialog- und Diskussions-Formate den diversen Problemstellungen, denen sich die selbstnutzenden Wohneigentümer gegenübersehen sowie den Zielen der Verbandsarbeit in Gegenwart und Zukunft.

Soziale Werte

Zunächst stand eine Ist-Analyse auf der Tagesordnung, bei der es galt, die aktuellen Herausforderungen der Verbandsarbeit zu ermitteln. Einigkeit bestand bei den Teilnehmern darüber, dass die aktuellen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen aufgegriffen werden müssen, jedoch ohne Verlust der ursprünglichen Werte: gute Nachbarschaft, Solidarität, Selbsthilfe. Werte, die heute wieder verstärkt von der jungen Generation geschätzt werden. Nur ihre Ausprägung ist eine andere. War früher das gemeinschaftliche Miteinander, Leben und Feiern selbstverständlicher Teil des Verbandslebens, ist dies aufgrund der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen nicht mehr überall realisierbar. Jungen Familien bleibt heute sehr viel weniger Zeit für soziale Verpflichtungen. Dennoch können Wohneigentümer von der Hilfe ihrer Nachbarn profitieren – bei der Kinderbetreuung, einem geteilten Fahrdienst oder bei der Unterstützung älterer Menschen, beispielsweise beim Einkaufen. Die Antwort liegt in der Organisation sozialer Netzwerke. Hier können die Gemeinschaften vor Ort viel leisten, aber auch neue Kooperationen mit anderen Verbänden und Institutionen bergen Chancen.

Umfeld und Markt

In einem zweiten Block beschäftigten sich die Teilnehmer des Strategietags mit einer kritischen Analyse des Markts, in dem der Verband Wohneigentum agiert. Geleitet von vier Moderatoren wurden politische, rechtliche, gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Trends und Prognosen im Umfeld des Verbands beleuchtet.

Auch hier lautet das Gebot der Stunde, neue Verbindungen zu knüpfen. Insbesondere der immer stärkere Einfluss der Europa-Politik auf die Belange der selbstnutzenden Wohneigentümer in Deutschland verlangt nach einer Antwort. Ein Beispiel ist die wirtschaftliche Belastung der Hauseigentümer durch die Energieeinsparverordnung (EnEV), mit der die EU-Richtlinie umgesetzt werden soll.

Einen großen Stellenwert wird die verstärkte Kommunikation der Verbandspolitik nach innen und außen einnehmen. „Um unmittelbar bei den Mitgliedern vor Ort spürbare Ergebnisse zu erreichen, müssten Informationen des Bundesverbands und der Landesverbände auf die kommunale Ebene runtergebrochen werden. Dies bedeutet den Ausbau der kommunalen Strukturen im Verband“, lautete eine Forderung der Teilnehmer.

Außerdem wichtig ist eine weitere Anpassung des Beratungsangebots an die sich wandelnden sozialen wie wirtschaftlichen Strukturen. So werden die Themen „Wohnen im Alter“, „Mehrgenerationenwohnen“, aber auch die zunehmende Mobilität junger Familien und die Integration von Familien mit Migrationshintergrund immer stärker in den Fokus rücken.

Am Ende resümierte Verbandspräsident Hans Rauch: „Es gibt viel zu tun, aber gemeinsam sind wir auf einem guten Weg.“

Kh

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